Er darf hier im Blog nicht fehlen. Smoky. So aufgeweckt er damals schaute, so ist er immer noch. Nie hätte ich gedacht, dass er einmal verschmust werden könnte. Die Samptpfote war nämlich am Anfang mehr als eine Kratzbürste.
Geboren wurde er am Ostersonntag 2007, abgeholt haben wir ihn Pfingsten 2007. Die Katzenbesitzer wollten ihre Katzenbabys nach sechs Wochen schon weggeben. Die Geschwister wurden schnell abgeholt und ich bat darum, dass unser Kleiner noch bis Pfingsten bleiben konnte, denn dann hatte er acht Wochen lang seine Mutter. Außerdem wurden dadurch der Mutter nicht alle Katzenkinder auf einmal weggenommen. Smoky und seine Schwester (die sie nach langem Hin und Her doch behalten wollten) waren noch in der Wohnung. Seine Schwester, schwarz mit weißen "Strümpfen" und einem weißen Halsfleck, wurde von der Tochter des Hauses ständig getragen und gestreichelt. Unser Kater, damals schwarz mit grauer Tigerung und einem weißen Halsfleck, stürmte über Tisch und Stühle, versteckte sich unter der Eckbank, um mit leuchtenden Augen wagemutig hervorzuspitzen und Anlauf zu nehmen für neue Abenteuer. Er ließ sich nicht fangen von der Tochter. Er war wie Rauch - überall aber nicht fassbar. Die Zeichnung seines Felles gab den Ausschlag - Smoky - so sollte er heißen. Mit dem Erwachsenwerden verlor sich die Maserung im Fell. Er ist nun glänzend schwarz mit einzelnen weißen Haaren.
Erfreut war ich, als er in unserem Beisein das Katzenklo aufsuchte. Dann gingen mir schier die Augen auf. Der kleine Kater scharrte nicht dezent die Streu an die benötigte Stelle, nein er warf mit viel Freude die Streu nach draußen. Er erinnerte eher an einen Hund, der seinen Knochen vergraben möchte. Er legte den Boden frei. Die Kinder waren begeistert, die Besitzerin lächelte verlegen: "Es wird Zeit, dass Sie ihn abholen, er ist ein richtiger Wildfang und bringt alles durcheinander."
Bei uns zu Hause auch keine Spur von Scheu vor Abenteuer. Ich brachte ihn in den Raum mit seiner Katzentoilette. Ich hatte ein bischen Einstreu von seiner Toilette mitgenommen, so dass er den Geruch erkannte. Nach der Heimfahrt musste er auch und ging ohne Probleme in die Kiste - ohne zu graben - denn die ungewohnte Umgebung musste erforscht werden. Er schlich, galoppierte mit großen Sprüngen plötzlich los, kletterte und sprang und kam irgendwann auch zu uns. Menschen waren ihm nicht geheuer. Er wollte wochenlang nicht getragen werden und streicheln ließ er sich nur, wenn er wirklich sehr müde war und freiwillig zu einem kam. Besuch wurde immer neugierig beobachtet, doch anfassen durften Fremde ihn nicht. Es dauerte monatelang, bis er (mittlerweile maunzend) seine Streicheleinheiten einforderte, sein Köpfchen an uns rieb und den Körperkontakt zu uns suchte. Jetzt ist er ein Traumkater. Ein sehr gesprächiger...
Was für ein göttliches Tierchen! :-))
AntwortenLöschenSo einen kleinen Kerl hatte ich auch mal, sah fast exakt so aus, auch mit einem hellen Brustfleck.
Als ich ihn bekam, versteckte er sich unter dem Ölofen, den ich hatte und kam lange nicht mehr raus. Mein zweiter Kater (eine Seele von Tier) wollte ihn immer raus locken zum Spielen und Ablecken, aber der kleine Kerl fauchte nur immer total wild und kratzte mit seinen Minipfötchen. So kam er zu seinem Namen "Herkules". Später wurden die beiden dann ein Herz und eine Seele und lagen immer zusammen.
Beide vermisse ich immer noch sehr, obwohl das schon 15 Jahre her ist.
LG Susi