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Sonntag, 18. August 2013

Wasserkefir vermehrt sich - Zeit zum Teilen



Neuer fertiger Ansatz und übriger Kefir zum Teilen

Herrlich! Den Wasserkristallen kann man nicht nur bei der Arbeit zuschauen und die auf- und absteigenden Früchte betrachten, nein, auch die Teilung vollzieht sich mit Schwung vor dem Auge des Betrachters. Nur wohin mit den vielen Wasserkristallen? Sie vermehren sich sooo stark! Ich fing mit ca. einem Esslöffel und einem halben Liter Wasser an. Eine Woche später, konnte ich nach zwei Tagen Ruhezeit schon einen vollen Liter Wasserkefir trinken. Einige Zeit standen täglich knapp 6 Liter des Kefirs zur Verfügung. Verständlich, dass ich mich über Besuch freute, der unsere Familie beim Trinken unterstützte und Geschmack daran fand. Zum Wegschmeißen finde ich den Kefir viel zu schade. 

Zu viele Kristalle behindern sich gegenseitig in ihrer Arbeit.

Über die Wasserkristalle habe ich hier schon mal berichtet. Der klassische Ansatz für einen Liter Kefir geschieht mit ca. 2 Esslöffeln Kristallen, 5 Esslöffeln Zucker, einer Feige und zwei Zitronenscheiben. 
Der Vorteil der guten Vermehrung ist, dass man wundervoll experimentieren kann. Das bedeutet, ich habe immer ein Gefäß mit dem klassischen Kefir zur Reserve, aber auch andere Gefäße in denen ich neue Geschmacksrichtungen ausprobiere. Falls bestimmte Kräuter oder Inhaltsstoffe das Wachstum der Kristalle stoppen würde, ist nicht die gesamte Kultur verloren.



Hier sieht man den neuen Ansatz. Irgendwann streikt auch mal der Kefir. Er teilt sich nicht mehr so schnell, wird dunkler, oder irgendwie mehr kleinkrümelig. Mir passiert das vermehrt in der kalten Jahreszeit, da trinke ich weniger vom Kefir und er steht dann etwas länger herum. Manchmal liegt es auch am Wasser. Ist es zu weich, dann zerfallen die Kristalle. Wir haben sehr weiches Wasser und damit mir der Kefir nicht gänzlich abstirbt, musste ich einige Zeit Mineralwasser ohne Kohlensäure verwenden. So klappte es ganz gut mit der Wiederbelebung.

Ein Teil der Sammlung:
Von links nach rechts Kombucha, kleine Essigmutter,  Wasserkefir

Mittlerweile habe ich eine kleine Sammlung. Der Kombucha wächst momentan schneller als der Wasserkefir und wie es mit der kleinen Essigmutter weitergeht weiß ich noch nicht. Ich finde es einfach faszinierend, was es für Umwandlungsprozesse gibt und was sich daraus machen lässt.


Samstag, 28. April 2012

Einfach köstlich - Wasserkefir!



Frisch, spritzig, säuerlich süß schmeckt es und ist sehr variabel anzusetzen - mein sommerliches Lieblingsgetränk - Wasserkefir. Lange zierte ich mich mit Wassserkefir zu experimentieren. Mittlerweile bin ich begeistert. Mit was lässt sich Wasserkefir vergleichen? Kostet man den Ansatz nach 24 Stunden, riecht er schon säuerlich, schmeckt aber wie süße Limonade. Sobald der Kefir richtig zu gären anfängt und Kohlensäure produziert, verstärkt sich der Geschmack in Richtung Federweißer oder wie man ihn in Österreich gern nennt: "frischer Sturm". 

Den Wasserkefir  kann man unter vielerlei Namen erwerben.  Als Japanische Meeresalgen oder Japankristalle zum Beispiel. Der Name "Himalaya Kristallalgen" hört sich sehr kostbar an, oder? In Frankreich kennt man sie unter "graines vivantes", oder  als TIBI in der Schweiz. Der Kefir vermehrt sich zügig und es entstehen weiße Fuseln die durch das entstehende Wachstum später an Kristalle  aus Gelantine erinnern. Oftmals teilen sich auch die großen Kristalle und brechen auseinander. Ich beobachte sehr gern das prickelige Treiben im Glas. Da tanzen die Zutaten lustig auf und ab und verbreiten gute Laune.




Der Wasserkefir bildet eine Lebensgemeinschaft aus Bakterien und Hefezellen, meist Lactobacillus brevis, Streptokokkus lactis und Saccharomyces cerevisae.  Manche schreiben sogar, dass er ein probiotisches "Powergetränk" mit über 20 verschiedenen positiven Bakterienkulturen sein soll. Diabetiker sollten sich vor Genuss genau informieren ob das Getränk für sie geeignet ist. Mit längerer Gärungszeit reduziert sich zwar der Zucker, steigt aber der Alkoholgehalt. Die entstehende Menge an Alkohol ist bei normaler Gärdauer  (2-3 Tage) gering und liegt bei 0,2 - 2%, kann aber dann bis zu 4 % ansteigen. Allerdings ist diese Variante nicht anzuraten - außer man mag den Geschmack von Obstessig. Manch einer reguliert dann damit seinen Basenhaushalt.

Ich habe meinen Wasserkefir in einem sehr großen Vorratsglas (ähnlich Weck-Glas) angesetzt. Zu beachten ist nämlich, dass man ein Glas verwendet, bei dem der Deckel verschlossen wird. Die Kohlensäure soll im Getränk bleiben und dennoch muss Druck entweichen können. Ich verschließe es also nicht luftdicht mit der Klammer, sondern lege den Deckel einfach oben auf. Das hat zudem den Vorteil, dass keine Fruchtfliegen eindringen.



Wasserkefir für ca. 500ml Getränk


Der Wasserkefir braucht Trockenfrüchte als Stickstofflieferanten und Geschmackgeber, Zitrone (und/oder andere stark säurehaltige Früchte) um Schimmelbildung zu vermeiden, Zucker (am besten brauner Zucker/Rohrohrzucker oder brauner Kandis). Mit Melasse gesüßt arbeitet der Kefir sehr gut, er schmeckt dann voller/schwerer.

Der Kefir stirbt leider ab, wenn er mit Metall in Berührung kommt und deshalb sollten die Gerätschaften aus Plastik, Glas oder Holz bestehen. Hygienisch muss man natürlich vorgehen, doch beim Wasserkefir hatte ich bisher noch keine Schwierigkeiten mit Schimmel (im Gegensatz zum Kombucha, der öfters bei mir rumzickt). Falls das Getränk irgendwie anders aussieht und schmeckt als gewöhnlich, sollte man einen neuen Ansatz machen. Toll ist es, wenn man einfach 2-3 Gläser mit Kristallalgen vorrätig hat, so hat man immer Ersatz und eine genügende Menge.



Wasserkefir nach einer Woche - reicht für 1 Liter Getränk


Freude hat man nur an den echten "Kristallen" denn das Ferment, welches man öfters in Reformhäusern erwerben kann, erschöpft sich nach ca. zehn Ansätzen. Nachdem die Vermehrung des echten Kefirs wirklich schnell geht und man irgendwann nicht mehr weiß, wohin mit ihm, bekommt ihr sicherlich "Ableger" von Kefirbesitzern.
Ich möchte keine Informationen einfach kopieren und hier reinsetzen. Eine sehr informative und umfassende Seite ist  HIER zu finden. Dort könnt ihr euch noch intensiver über Heilwirkung sowie mögliche Variationen informieren und Wasserkefir, Milchkefir oder Kombucha erwerben.
Ich bemerkte bisher, dass meine Haut (reagiert leider auf Alles) besser geworden ist. Die Verdauung gerät nach dem Genuss gut in Bewegung und das macht sich (laaaangsam) auch auf der Waage bemerkbar. Andere positiven Reaktionen sind spürbar, doch ob diese nur auf den Kefir zurückzuführen sind, kann ich nicht sicher genug sagen. Ich trinke ihn einfach weiterhin und mixe das fertige Getränk auch mal mit anderen Getränken oder lasse es im Kühlschrank noch zwei Tage reifen. Da ist es dann toll, auch mal den Geschmack mit Hilfe von Kräutern zu verändern. LECKER!