Seltsam wie
unsere Beziehungen zum
Baum sich ändern, wenn wir erst
einmal seinen Wert und seine Würde als
lebendiges Wesen erfasst haben. Bäume sind In-
dividualisten, Persönlichkeiten, die innerhalb der
Begrenzung ihrer Art über eine unendliche Fülle
des Ausdrucks verfügen, so dass sie dem empfindsamen
Auge heroisch erscheinen mögen, oder komisch, oder
tragisch... Solange der Baum es vermeiden kann,bedrängt
er selten oder nie die Freiheit eines anderen Baumes. Er
scheint zu erfühlen, dass seine Freiheit dort endet, wo die
des anderen beginnt. Niemals vergeudet er sein Wachstum
in nutzlosen Verrenkungen oder leichtfertigem Energie-
verschleiß. Dreht und wendet er sich, so geschehen diese
Drehungen und Wendungen in engem Zusammenhang,
ja in Übereinstimmung mit denen seines Nachbarn
und führen zu jenem Rhythmus,
jenem Flie-
ßen ver-
wandter
Linien,
die dem
Walde
eigen sind.
(John F. Carlson)
Man sollte Bäumen wesentlich mehr Respekt entgegenbringen.
AntwortenLöschenLG Ursula
Huhu,
AntwortenLöschenwunderbare Worte, für ein wunderbares Wesen :) Wenn ich im Wald besonders alte Exemplare entdecke, frage ich mich immer, was wäre wenn sie uns davon berichten könnten, was sie in all den Jahren bereits miterlebt haben?! Eine schöne Vorstellung wie ich finde...
lg Paultschi