Samstag, 15. Juni 2013

Aktion Schwalbe 2013 (2) Die Nester





Es ist soweit, die Schwalben können einziehen. Wie schon hier berichtet, werde ich an einem Projekt zum Schwalbenschutz teilnehmen und freue mich deshalb sehr, dass alles bisher geklappt hat. Die Zerstörung von natürlichen Nestern ist eine Straftat (rechtliche Situation) und keine Bagatelle! Leider wird dies immer noch zu oft getan und deshalb versuchen immer mehr Menschen, Schwalben zu retten. Gwendolyn von Wildbirds and Bees engagiert sich in bewundernswerter Weise für den Schutz verschiedenster Tiere und sandte mir ihre selbst hergestellten Nisthilfen zuverlässig nach Absprache zu. 


25 Schwalbennester in verschiedenen Größen und Formen


Am 15. April kamen die Schwalben - zumindest die Rauchschwalben. Von ursprünglich drei einzelnen gesichteten Exemplaren war schnell eine Steigerung zu acht Tieren erkennbar. Es sollte also nicht mehr lange dauern, bis auch die Mehlschwalben eintrafen. Leider machte dann der anhaltende Winter und der lang andauernde Regen mit einer ausgeprägten Kälteperiode mir einen Strich durch die Rechnung. Mitte Mai flogen kaum mehr Schwalben und Mauersegler schienen vom Erdboden verschluckt. Durch den lang liegen gebliebenen Schnee und dem Regen war der Boden völlig aufgeweicht und an eine Anbringung ans Haus war aus Sicherheitsgründen nicht zu denken.


Ich wollte, dass zwanzig Schwalbennester an der Hausfassade den Schwalben Unterkunft bieten können und zudem noch vier Mauerseglerkästen von Schwegler mit je zwei Nistmöglichkeiten pro Kasten an die Hauswand anbringen. Der Clou am Ganzen- dieser Kasten ist so konzipiert, dass zwischen Hauswand und Mauerseglerkasten, Fledermäuse Unterschlupf finden. Vielleicht kann ich so meinen Bestand an Fledermäusen erweitern.

Schwalben sind Willkommen!

Interessant ist es auch, wie sich das Ganze bisher entwickelte. Ich ging davon aus, dass Gwendolyn Standartnester herstellt in der bekannten "Schweglergröße". Diese finde ich im Vergleich zu unseren Schwalbennestern an den (wenigen) Häusern in unserem Dorf klein. Vor allem das Einflugsloch ist sehr eng gehalten. Im Kontakt zueinander, besprachen wir die verschiedenen Nestformen, die wir von Schwalbensiedlungen kennen. In unserer Region kommen mehr "hohe" halbrunde Napfnester und in der Toscana den Ziegeln angepasste eher flachere, dafür nach hinten in die Länge gezogene Modelle vor. Diese machten mich neugierig, denn ich las schon von einem Schwalbenschützer, der künstliche Nisthilfen einfach einige Zentimeter weiter nach vorne setzte und dadurch kaum Probleme mit Fassadenverschmutzung hatte.


Typische Rauchschwalbennester

Wenn ich also diese Nester anbringen würde und welche mit herkömmlicher Napfform, könnte verglichen werden welches Modell die Wand nicht so sehr verschmutzt und vielleicht kann dadurch für andere Menschen ein Anreiz geschaffen werden, diese wundervollen Mückenfänger anzusiedeln. Nebenbei kamen wir auch auf die Frage zu sprechen, ob Schwalben vielleicht ein Nest noch zu Ende bauen möchten und dafür sollten ein paar Rauchschwalbennester angebracht werden. Hier könnten sich die Mehlschwalben kreativ betätigen. Rauchschwalben siedeln sich meist in Stallungen an, diese würden außen liegende Nester normalerweise nicht annehmen.

Die Nisthilfen wurden mit umweltverträglichen Leinfirnis behandelt

Durch den Transport wurde bei einem Doppelnest leider ein Nest beschädigt. Gwendolyn packte sofort Ersatz und noch ein paar Nester mehr in einer zweiten Lieferung mit hinein. Leinfirnis sollte für Schutz sorgen und so verbrachte ich den ersten warmen Tag im Jahr im Garten und strich die Nester ein. Dann kam das große Knobeln, wie man diese Nester unter dem Dach anbringen könnte. Ganz unter dem Dach kommt man (aufgrund der Dachschräge) mit der Bohrmaschine nicht gerade in die Wand und wie sollte man später noch diese Nester kontrollieren oder reinigen? Eine Lösung wurde gefunden und wird natürlich hier noch vorgestellt.

Direkter Größenvergleich einiger Schwalbennester

3 Kommentare:

  1. Hallo :)

    lange nicht gelesen ;)

    Das ist sehr interessant, bei uns am Haus und so direkt herum gibt es gar keine Schwalben, genau gegenüber im Dorf (auf dem anderen Abhang) dagegen sehr viele :)

    Aber hier sind auch fast nur Bungalows - vielleicht liegt es daran.

    Bin mal gespannt wie es weitergeht und wie die Kästen letztlich angebracht werden :o

    Lieben Gruß
    Björn :)

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  2. Fantastsich, Carola, dass du da mitmachst! Ich liebe Schwalben!
    Die meisten Leute mögen ja keine Schwalben am Haus, wegen der - wie du schon sagtest - Fassadenverunreinigung. Aber es gäbe ja noch die Möglichkeit von Brettern, die man unterschrauben kann. Und ihr habt ja auch noch eine andere Lösung gefunden.
    Bei mir gibts leider keine Schwalben, die nisten meistens an den Bauernhöfen in der Umgebung.

    Ich freu mich schon auf Fotos mit den Kleinen, wenns mal welche gibt, die sind zu niedlich!

    Ganz liebe Grüße und es war schön mal wieder von dir zu lesen!

    Susi

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  3. Tolle Sache!
    Ich bin gespannt wie es weitergeht! =)
    Schön, wieder von Dir gelesen zu haben! =)

    Liebe Grüße,
    Sarah =)

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