Montag, 5. August 2013

Auflösung: Ein Relikt alten Aberglaubens mit eigenen Augen entdeckt

Der Heerwurm - eine wunderliche Erscheinung

Vor einigen Tagen bin ich wieder einmal in den Bachtälern des Frankenwaldes mit Poldi Gassi gegangen. Bei der Hitze sind diese Wanderwege einfach herrlich. Voller Freude sah ich auf einmal auf dem Weg eine riesige "alte Schlangenhaut" liegen. Ich erhoffte mir einen Hinweis auf Kreuzottern. Nur in meiner Kindheit sah ich welche, die sich allerdings immer sehr schnell verzogen. In den letzten zwanzig Jahren konnte ich weder eine entdecken noch fotografieren und so eine Schlangenhaut wäre ein kleiner Fingerzeig, dass sie nicht ganz verschwunden sind.

Als ich näher kam, merkte ich, dass die "Haut", die immerhin knapp 1,50 m lang war viel größer war, als ursprünglich gedacht. Sie bewegte sich zudem und bei näherer Betrachtung zeigte sie sich als Prozession von "Raupen" oder "Larven". Sie zogen geordnet zu mehreren Tausenden auf-, über- und untereinander ihren Weg. Da sie sehr feucht und gläsern durchscheinend waren, hatten sie keine Gemeinsamkeit mit den bekannten Prozessionsspinnerraupen.

Dieser kleinere Heerwurm war etwa so dick wie ein Bleistift.

Die einzelne Made ist nicht größer gewesen als eine Fichtennadel, um so mehr erstaunt einen die Länge der Prozession. Vier Finger breit war das Gebilde an der dicksten Stelle und am Ende hängen nur noch einzelne Maden. In der Höhe kamen sie über 2,5 cm nicht hinaus. Die hinteren Maden speicheln die vorderen ein, so dass die einzelnen Tiere nicht austrocknen. Ein geleeartiges Wallen und Winden, das sich in stetiger Fortbewegung nicht nur nach vorne bewegt, sondern auch in sich stets in Rotation ist. Bei dem ständigen Gewimmel kriechen sie - angesichts der Größe - recht zügig vorwärts.
Die größten Heerwürmer, die je beobachtet wurden, waren über 3,50 m lang. "Meiner" war zwar nicht rekordverdächtig, aber dennoch beeindruckend - vielleicht für manche auch unheimlich -was die vielen Sagen um diesen "Heerwurm" erklären lässt.

Wie viele Tiere mögen es wohl  in dem kleinen Abschnitt sein? 


Früher glaubte man beim Erblicken dieser Ansammlung, dass Krieg aufziehen würde, was allerdings nur ungenügend die Namensgebung erklärt. Diese Maden nennt man nämlich "Sciara militaris". Letztendlich erinnerte diese silbergraue, Glied an Glied dahinziehende Ansammlung von Larven an einen Kriegszug voller Soldaten. Wann der Krieg aufziehen sollte, Missernte oder Erntesegen bevorstand, mancherorts ein Todesfall "sich ankündigte", entschied jede Region für sich. Man findet Unmengen an Erzählungen die das seltene Erscheinen und den darauf folgendem Kriegsbeginn zusammenbringen. Die jeweiligen Richtungen der Prozession: Weg aufwärts, abwärts, links, rechts, geradlinig oder zerteilt und gewunden ... all das hatte Bedeutung und würde hier glatt den Rahmen sprengen.
In Thüringen legte man den Tieren Kleidungsstücke entgegen. Nahmen die Maden den Weg über das Kleidungsstück, so wurden Unfruchtbare fruchtbar, Schwangere hatten eine leichte Geburt und bei einem Todkranken, dessen Kleidung nicht verschmäht wurde, konnte man auf Genesung hoffen. Mied der Wurm das Kleidungsstück stand der Tod ins Haus.

Der "Kopf" der Madenprozession - ungefähr vier Finger breit

M. Schlenzig schrieb 1864, dass in waldreichen Mittelgebirgsregionen, in Schweden und Skandinavien der Heerwurm bekannt war, andernorts aber noch nicht, aber auf die Frage nach dem Heerwurm wurde sofort die Phantasie der Leute angeregt, die sich Vielerlei darüber ausmalten. Menschen suchten eine Verbindung zu den ihnen aus Geschichten bekannten "Würmern" wie Tatzelwurm oder Haselwurm und das sorgt heutzutage für Verwirrung, denn oftmals werden die verschiedenen Namen einfach übernommen ohne sich näher mit den einzelnen "Tiergestalten" zu beschäftigen. Ich denke, deshalb vermischen sich ab den 19. Jahrhundert viele Beschreibungen und die jeweilige Mythologie  solcher Wesen. Durch das Erscheinen der Zeitungen in dieser Zeit, konnten Berichte wundersamer Gestalten weit über die Lande hinweg verbreitet und in Umlauf gebracht werden und durch mündliche Weitergabe an andere wurden manche Dinge einfach auf Bekanntes übertragen.

Ein Heerwurm ist kein Hasel- oder Tatzelwurm

Mit dem Tatzelwurm und dem Haselwurm hat der Heerwurm keine Verbindung. Der Tatzelwurm wird in alten Büchern eher als sehr große, dicke bis zu 1,50 m lange schlangenartige Kreatur beschrieben, ähnlich wie die großen Skinkarten, es sollen kurze Beine sichtbar sein. Ein weiterer Name wäre Springwurm, was vielleicht auf die Funktion der Beine hindeutet. Dieser Tatzelwurm wäre angriffslustig Mensch und Tier gegenüber, manche sprechen von drachenartigem Verhalten mit bösem Blick und der Fähigkeit Rauch und Feuer zu speien. Dies könnte auch die Verbindung zum skandinavischen "Wurmdrachen" sein.

Der Haselwurm dagegen kommt zwar ähnlich wie der Heerwurm aus der Erde gekrochen, allerdings spricht man ihm eher gute Eigenschaften zu. In alten Berichten steht, dass der Haselwurm von weißlicher Gestalt ist und wie ein "gewickelter Säugling" aussehen würde. Mancherorts hätte man auch ihn bei Sichtung erschlagen und aufgehängt .Andernorts schreibt man, wer sein Fleisch isst, der bekäme die Fähigkeit, die Sprache der Tiere und Pflanzen zu verstehen. Der bekannteste Mensch, der dies getan haben soll, war Paracelsus. Die Methode "Stück abschneiden und zubereiten" würde man beim Heerwurm nicht anwenden können und auch das Aufhängen gelänge kaum bei aneinander hängenden Maden. 

Ich hätte ja - rein wissenschaftlich - überprüfen können, ob manche Aussagen zutreffen. Wenn ich einen Teil des Heerwurmes gegessen hätte *würgs*, hätte ich das Wissen, ob man auch nach dem Genuss dieses Wurmes man vielleicht die Sprache der Tiere und Pflanzen verstehen kann. 

Dschungelcamp im Frankenwald - Wäre es ein
Haselwurm sollte man sein "Fleisch" essen!
Wenn  man ihn erblickt, könne man die Sprache
 der  Pflanzen und Tiere verstehen.
Doch es bleibt ein Heerwurm.

Schlenzig schrieb in seinem Bericht, dass er sich  in Sonneberg und Coburg (ca. 25 km - 50 km von mir entfernt) aufgehalten hatte und nur eine einzige alte Frau ihm Auskunft geben konnte. Der Name Heerwurm sagte ihr nichts, aber sie hätte einmal eine entsetzlich lange Schlange gesehen, hätte den Mut gehabt, diese an mehreren Stellen zu zertreten, fürchtete sich aber schrecklich, als sie sah, dass die Schlange vor ihren Augen wieder zusammenwuchs. Vor lauter Angst über dieses Erlebte betrat sie den Weg lange Zeit nicht mehr.
Dieses Verhalten der Maden kann ich bestätigen. Nachdem ich den Heerwurm gesehen hatte, fuhr ich nach Hause, suchte erstmal nach dieser Tierart und las einiges zu dem Thema. Maximilian Sita Nowicki schrieb ein sehr ausführliches Buch über den "Kopaliner Heerwurm", der in Fichtenbeständen anzutreffen ist. Er merkte an, dass der Heerwurm keinen "Anführer" hat, sondern, dass die Maden - sobald sie sich an anderen anhängen - sich vollkommen auf den "Kopf"  ihrer Prozession verlassen. Würde man einen Ring formen, würden sie sich zu Tode laufen, da die ersten Tiere über eine Rast oder den weiteren Wegverlauf entscheiden. 

Eine Made läuft immer einer anderen hinterher, so kann man
Ringe bilden, die immer weiter kreisen.


Wenn man die "Schlange" trennen würde, würden sie wieder zueinander aufschließen und gemeinsam weiter ziehen. Ob sie dann wirklich im Kreis laufen, wollte ich sehen und so ging ich am nächsten Tag wieder an die Stelle und suchte nach den Larven. Man findet sie recht schnell wieder, denn wo sie entlang zogen, bleibt eine schwarze Spur, wie feiner Schnupftabak oder verbrannte Erde zurück. 

Der Heerwurm hinterlässt "verbrannte Erde".

Was ich fand frustrierte mich total. In der Nacht hatten Wildschweine den gesamten Weg aufgewühlt und dabei den größten Teil der Maden aufgefressen. Ich musste den aufgeworfenen Boden genauer beobachten, da die Spur nicht mehr zu sehen war. So fand ich alsbald kleinere Prozessionen, die versuchten aufeinander zu zu kriechen und sich zu verbinden. Können sich die Tiere riechen? Wie finden sie so zielsicher zueinander? Eine kleinere Ansammlung hielt ich für geeignet, um auszutesten, ob die Tiere wirklich einen Ring bilden und diese Formation beibehalten.



Es klappte ganz gut, wie man im Video sehen kann, bis eine andere Prozession vorbei zog, das sorgte für Irritation, es entstand Durcheinander und manche Maden brachen aus, bildeten dabei einen neuen Zug, um anzuschließen und die bestehende Prozession zu vergrößern.

Hier entdeckten Maden einen anderen Heerzug und lösten
ihre Formation auf, um sich der größeren Gesellschaft anzuschließen.

Welche Tierart verbirgt sich aber hinter diesen Maden? Es sind die Larven von Trauermücken! Sie fressen Laub und Fichtennadeln und scheinen auf der Suche nach besseren Futterplätzen sich zusammenzuschließen und auf Wanderschaft zu gehen. Sie brauchen es schattig, leicht feucht, vertragen aber weder Nässe noch Trockenheit. Manchmal verpuppen sich einzelne Larven noch im Wanderstadium, doch meistens verkriechen sie sich, spinnen sich ein und wenn sie geschlüpft sind, sieht man die Schwärme der kleinen Mücken. Nach drei Tagen ist allerdings keine Trauermücke mehr am Leben. Sie paaren sich nach dem Schlupf, legen Eier und sterben ab. Hier sieht man noch einmal den Heerzug im Detail in Aktion:




Ich weiß, der Post wurde viel zu lang, deshalb den Lesern - die es bis hierher geschafft haben - ein herzliches Dankeschön!  Meinen neuen Lesern hier im Blog ein riesengroßes "Willkommen"! Nicht böse sein, wenn ich nur sporadisch antworte, irgendwann werde ich wieder mehr Zeit haben.

Die Körper der Trauermückenlarven sind gläsern, durchsichtig,
nass, schleimig, feucht - nicht gerade appetitlich, oder?

Weitere Videos zum Anschauen, falls ihr Interesse an diesen Tieren gefunden habt.:
Deutschland -> sehr langer Heerwurm



Freitag, 2. August 2013

Führungspersonen und Automaten



Es wäre schön, 

mit (aus)gewählten

 Führungspersonen

 wäre es wie mit 

manchen Automaten.

Bei diesen zahlt 

man nämlich zuerst 

und wählt dann 

mit Absicht.



Manche 
Führungsperson 
wählt man mit Absicht
 und dann... 
zahlt man.














Sonntag, 28. Juli 2013

Was ist das?



Heute mal ein Tierrätsel. Ich weiß, es sieht nicht appetitlich aus, aber diese völlig harmlose Tierart sorgte früher für großes Aufsehen, wenn sie erschien. Viele Mythen,  Sagen und Orakel rankten um das plötzliche Autfauchen und Verschwinden. Ich habe dieses Jahr mehrere Tage die Wanderung beobachten können und bin beeindruckt.




Samstag, 20. Juli 2013

Verständigungs- und Kommunikationshilfe auf der Intensivstation




Ein völlig unerwartetes Thema für euch, oder?

Momentan ist es hier ruhig geworden. Im Mai und im Juni jährten sich wieder der 12. Geburtstag und der 11. Todestag meiner Großen und leider kam noch bei meinem Vater die Diagnose Adenokarzinom - sprich Lungenkrebs hinzu. Am Montag vor zwei Wochen wurde er operiert.

Meinem Vater sollte der Primärtumor und auch die befallenen Lympfknotenmetastasen entfernt werden. Geplant war, einen Lungenlappen auf der linken Seite zu entnehmen. Dazu muss man wissen, dass der Mensch zwei Lungenflügel hat. Auf der linken Seite besteht der Lungenflügel aus zwei Lungenlappen und auf der rechten Seite aus drei. Während der OP wurde erkannt, dass der Tumor schon ausgebrochen war und sich in dem zweiten Lungenlappen ausgebreitet hat. Man musste die komplette Lungenhälfte entfernen.

In der Nacht hatte er mehrere Erstickungsanfälle bei vollem Bewusstsein und am folgenden Tag mit der Vereiterung der verbleibenden Lungenhälfte zu kämpfen. Nach weiteren Erstickungsanfällen und der vollkommenen Erschöpfung wurde am Mittwoch ein Luftröhrenschnitt erforderlich und seither ist er beatmet. Leider kann er dadurch nicht mehr sprechen. 



Ich behalf mich anfangs damit, Buchstaben auf ein Blatt zu schreiben, das Blatt auf ein Klemmbrett zu stecken und ihm zu zeigen. Ich musste dabei zeitgleich seinen Arm stützen, so dass er auf die Buchstaben mit einem Stift zeigen konnte. Das Heben des Armes fiel ihm sehr schwer, doch zumindest war eine Kommunikation möglich. Das war/ist auch eine Erleichterung für das Pflegepersonal, denn geistig ist mein Vater fit und verfügt über eine sehr gute Schriftsprache. Die manchmal vorhandenen Fächer zur Kommunikation auf der Intensivstation sind einfach zu unübersichtlich. Man muss bei verschiedenen Fächern immer wieder aufs Neue blättern und suchen. Leider sind es themenbezogene Fächer und zu allgemein gehalten. Die Fragerei ist aufreibend, Kräfte zehrend und kostet viel zu viel kostbare Zeit. 


Ich habe mich also hingesetzt und eine Buchstabentafel erstellt, die für uns hilfreich ist. Die Selbstlaute, Mitlaute, Umlaute und Doppellaute habe ich jeweils farblich anders hervorgehoben, damit man sich schneller orientieren kann. Wenn ein Wort zu Ende buchstabiert ist, macht mein Paps einen "Schlussstrich" in die Luft. Die Buchstabenfelder sind groß, damit die Trefferquote höher ist und auch ohne Brille Buchstaben erkennbar sind.

Im Laufe der Woche hielten uns die Herzrhythmusstörungen und der extreme Bluthochdruck in ständiger Bereitschaft und letztendlich kam nach einem Kreislaufzusammenbruch die Diagnose "Lungenembolie" in der verbliebenen Lunge hinzu. Diese ist bisher noch nicht behoben. Durch zu viel Blutverdünner könnte es zu Einblutungen in die Lunge kommen. Zu wenig Blutverdünner könnte einen Lungeninfarkt begünstigen. 
Die Situation bleibt bisher weiterhin kritisch und es ist ein stetes Auf und Ab. Jetzt nach zwei Wochen gibt es immer noch Momente in denen er innerhalb kürzester Zeit kaum ansprechbar und für lange Zeit völlig erschöpft ist. Ich habe also die Kommunikationshilfe erweitert. Auf der Rückseite sind Wörter, die man schnell zeigen und dadurch Zeit sparen kann.




Man muss nur die beiden Blätter ausdrucken, zusammenkleben und laminieren. Ich habe die Ecken etwas "gezinkt" so kann nach dem Laminieren die Ecke gelocht werden, ohne dass es bei Feuchtigkeit (Malheure, Desinfektion) zu Schäden am Papier kommt. Durch das Loch kann man ein Band ziehen und verknoten. Ein Stift wird am anderen Ende des Bandes befestigt. So entfällt die Suche nach einem passenden Zeigegerät. Klickt einfach auf die farbig unterlegten Links, dann müssten die Dateien zu öffnen sein. Verwendet wurde die Schriftart "Gruschdru Basic" von Florian Emrich:



Diese Hilfen möchte ich hier kostenlos zum Download anbieten, denn vielleicht kann dadurch dem ein oder anderen geholfen werden, sich wieder besser verständigen zu können und ein Stück Lebensqualität zurück zu bekommen. Mein Vater fand/findet es sehr hilfreich und er würde sich freuen, wenn diese Hilfen auf den Stationen viel selbstverständlicher Menschen mit Beatmungshilfen oder ähnlichen Schwierigkeiten angeboten würden. Ich durfte ihn hier mit seiner Genehmigung abbilden. Über einen Kommentar (ob die Kommunikationshilfe hilfreich ist und benötigt wurde) oder einem "Klick" bei Reaktionen (unter dem Post) würde ich mich freuen. Für Anregungen bin ich dankbar und könnte dadurch eine weitere Tafel mit Erweiterungen erstellen.





Sonntag, 7. Juli 2013

Kräuterwanderung im Morgenlicht





Sommermorgen. 
Die Welt ist noch angenehm still, die Luft wohltuend frisch und durch den verdunstenden Morgentau steigen die würzigen Düfte der Kräuter hoch. Wir beginnen den Tag mit einer Tasse Kräutertee und im Anschluss daran kann man während der Wanderung mehr über die Kräuter und Sträucher am Wegesrand, ihren Verwendungszweck, Zubereitungsarten und Sammelzeiten erfahren. 
Festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung wäre vorteilhaft. Auf individuelle Fragen wird wie immer gerne eingegangen.

Am Sonntag, 28.07 (Anmeldeschluss: 27.07) würde die Wanderung zwischen 8.30 - 10.30 Uhr stattfinden.
Näheres zur Anmeldung und Treffpunkt: siehe Termine und Impressum

Ich freue mich schon!




Freitag, 28. Juni 2013

Kröte in Not



Heute kamen meine Kinder um 13.15 Uhr aufgelöst nach Hause. "Mama! Du musst helfen, da passt was nicht!" Ich sah erst mal  - Nichts! Meine Große stand mit dem Fahrradhelm in der Hand vor mir und die Kleine aufgeregt gestikulierend: "Mama, guck doch endlich!" Die Große hielt mir ungeduldig ihren Fahrradhelm entgegen. Oweija, ist der Helm kaputt?  Nein, der Helm war gut ausgelegt mit frischen großen Alantblättern und darauf saß eine sehr desolate Kröte. Sie fanden sie auf der Straße im Dorf auf ihrem Nachhauseweg.


Eine Kröte mit heraushängender Zunge und kaum vorhandenen Reaktionen. Die Kinder erklärten mir mit ernster und Mitleid erregender Stimme, sie hätten die Kröte vorsichtig auf das Blatt geschoben, weil sie so weißlich "schleimt" und ihre Haut davon hängen würde. Außerdem bot sich der Fahrradhelm an, so könne man es an den prüfenden Augen der Oma vorbei schmuggeln. Oma könne man erst mal schonen, sie würde vielleicht geschockt sein, wenn WIR schon wieder ein Tier aufpäppeln. Umsichtige Kinder, oder?



Ich machte ihnen nicht viel Hoffnung, suchte aber im Internet nach Krankheiten die mit heraushängender Zunge, Einblutungen und Sekret sowie Haut abstoßender Reaktion einhergingen. Man findet weder zu Fröschen noch zu Kröten  diesbezüglich Informationen. Gefriergetrocknete Mehlwürmer, Heimchen und Garnelen habe ich meist vorrätig, aber wie sollte die Kröte fressen, wenn sie die Zunge nicht nutzen kann? Die Zunge war schlapp, scheinbar gelähmt, aber wenigstens noch nicht eingetrocknet.




Ich fand daran eine Ameise. Die Ameise war tot, aber fest verbissen. Konnte das, das Problem sein?  Wie bekommt man eine Ameise aus der Zunge ohne die Kröte zu verletzen? Meine Große erinnerte mich daran, dass wir eine Mini-Pinzette haben und so konnte ich dieses hartnäckige Tier endlich entfernen. 


Gleichzeitig versuchte ich Gwendolyn zu erreichen. Da sie selber sehr aktiv in Sachen Umweltschutz ist, weiß sie immer wieder gute Tipps zu geben. Ich sendete ihr erst einmal Bilder und sie forschte auch nach Ursachen und Hilfen. Ein Tipp den sie fand war, Amphibien erst mal (nur kurzfristig) in stark verdünntes Oralpädon  zu setzen. Die Hoffnung war, dass die Kröte über die Haut Elektrolyte aufnimmt und sich eventuell erholt. Na, ich hatte nur Oralpädon mit Erdbeergeschmack... zu der Erdkröte konnte man jetzt Erd(beer)kröte sagen. Sie reagierte auch, indem sie nicht mehr schlapp dort lag, sondern sich wieder arttypisch hinsetzte. Nachdem die Ameise entfernt war, zog sich nach einer Stunde auch die Zunge zurück. 



Was mich weiterhin irritierte, war die vorhandene Ablösung der Haut und auch die Einblutungen in den Schleimhäuten. Natürlich häuten sich die Tiere immer wieder einmal, aber da bleiben sie im Versteck und fressen ihre Haut auf. Es ist ein aktiver, verletzlicher Prozess und sie würden dabei nicht auf Wanderschaft gehen.



Die Ameisesäure kann zu einer Reizung, Blasenbildung und Anschwellung führen, aber führt sie auch zum Tod? Ist vielleicht eher Schneckenkorn dafür verantwortlich zu machen? Es ist momentan ein wunderbares Schneckenjahr. Gwendolyn informierte sich anhand der Bilder weiter und schloss Ameisengift aus. Eventuell hing die Zunge schon raus als die Ameise sich darin verbiss. Dieses Einbluten und die Hautablösung sprechen also eher für eine Vergiftung. 



Letztendlich war alles vergeblich. Ab 17.00 Uhr wurden die Lebenszeichen schwächer. Die Zunge war drin, die Kröte saß wieder und lag nicht mehr so komisch herum, aber ihre "Arme" und der Vorderleib waren plötzlich gelähmt. Um 17.30 Uhr waren immer noch die Augen offen, der Vorderleib und die Vorderbeine starr, die Hinterbeine noch beweglich aber die Atmung sehr schwach und langsam bis sie schließlich ganz aussetzte.








Hier sieht man noch einmal, wie die Haut sich ablöst, aber auch die typische Bauchseite/Unterseite einer Erdkröte. Unter vielen Tränen wurde die Kröte im Garten von den Kindern bestattet. Kröten fressen die Gelege von Schnecken. Diese "Goldaugen" sind hervorragende Nützlinge und wir sind in unserem Garten immer sehr bedacht auf sie.




Sie sind leise - das ist von Vorteil, denn es soll ja Leute geben, die Froschquaken als sehr störend für die Nachtruhe empfinden und meistens bleiben Kröten tagsüber in ihrem Versteck. Sie  haben nicht viele Fürsprecher. Diese Tiere sterben wie sie leben -leise und ohne Beachtung und so soll dieser Bericht einmal eine Ausnahme sein. 


Montag, 24. Juni 2013

Aktion Schwalbe 2013 (4) Hebebühne im Einsatz




Endlich war es soweit, die Hebebühne kam zum Einsatz. Anhand der Bilder könnt ihr einen kleinen Einblick von unten auf unser Haus bekommen. Wir wohnen auf Fels. Die Stützmauer ist mittlerweile stark zugewuchert und beherbergt Vögel und Haselmäuse. Vor allem die kleine Felswand wird von Eidechsen und Schlangen gern genutzt. 



Um ins Haus zu kommen, muss man 45 Treppenstufen bewältigen und das ist vor allem mit zunehmenden Alter keine leichte Sache. Meine Mam schleppt ihre schweren Einkaufstaschen immer noch flink die Treppen hoch, was mit einer straffen, schlanken Figur belohnt wird, aber dennoch für sie sehr mühsam ist. Im Winter ist dies der einzige Zugang zum Haus und das Räumen der Treppe und der Hofeinfahrt ist kein Zuckerschlecken. Doch der Ausblick ist einfach wundervoll. Durch Anklicken der Bilder, kann man wie immer den Text im Bild besser lesen, falls dies nötig ist.



Ich fragte bei einer ansässigen Firma an, ob sie mir helfen könnte, die Nester am Haus anzubringen. Das ging klar und eigentlich hätte es nun sehr schnell gehen müssen. Leider hatte die Hebebühne, aufgrund des Platzmangels am Stellplatz, ihre Schwierigkeit den Schwenkarm weit genug nach links auszufahren. Die ersten acht Schwalbennester auf der rechten Seite waren kein Problem...




...doch an die andere Haushälfte kam man einfach nicht mehr heran. Die letzten fünf der fünfundzwanzig Nester waren leider unmöglich mit der Hebebühne anzubringen. Die Nester mussten nur unten durch die vorgebohrten Löcher in der Leiste an die Wand angedübelt werden (siehe vorherige Posts). Der Deckel verhindert das nach vorne Kippen und stützt sich an der Dachschräge ab. Das Schlimmste waren die schweren Mauerseglerkästen von Schwegler. Gerade für diese hatte ich gehofft, dass der Einsatz der sicheren Hebebühne Erleichterung bringt. Ein Kasten wiegt ca. 20 kg und die mussten nun letztendlich mit Hilfe eines Seilzuges und Leiter an die Wand gebracht werden. Ich habe wirklich viel Respekt vor der Leistung meines Bekannten, denn auf einer hohen Leiter sich zu bewegen und dann ganz oben in knapp fünf Metern Höhe bohren, schrauben, noch 20 kg zu manövrieren und einzufädeln erfordert gute Kondition und Nerven. Dafür gilt: Vielen ♥-lichen Dank!



Was faszinierend war, noch während der Anbringung der Nisthilfen flogen die Mauersegler und Schwalben schon die Nester an. Ich muss Videos noch bei Youtube hochladen und kann euch dann den Anflug der Mauersegler zeigen. Für dieses Jahr ist es sicherlich zu spät um auf ein Brutpaar und einer Besiedlung zu hoffen, doch vielleicht kann ich im nächsten Jahr Nachwuchs begrüßen und diese können ganz in der Nähe ihrer Eltern die Kolonie erweitern. Fünfundzwanzig Schwalbennester warten nun auf eine Besiedlung und acht Mauerseglerpaare können Zuflucht finden. 

Klickt doch mal rein! Hier gibt es mehr zu diesem Thema:

Stand 2015:
Es befinden sich nun am Haus 27 Schwalbennester und 21 Nistmöglichkeiten für Mauersegler mit integrierten Fledermausnischen (hinter den Schwalbennester) und Fledermausflachkästen (hinter den Mauerseglerkästen). Fledermäuse haben desweiteren noch eine Großraumhöhle im Hausbaum und einen separaten Flachkasten zur Verfügung, sowie die Möglichkeit unterm Balkon Schutz zu finden. 







Donnerstag, 20. Juni 2013

Aktion Schwalbe 2013 (3) Schwalben und Fledermäuse






Wie versprochen geht es weiter mit der Beschreibung Aktion Schwalbe 2013. 

Ich machte mir Gedanken, wie ich denn die fünfundzwanzig Nester - wenn sie an der Hauswand hängen - von unten auseinander halten und später auch reinigen könnte. Zwei Jahre lang möchte ich beobachten, welche Bauform bevorzugt angeflogen wird, ob andere Gebäudebewohner (Spatzen, Mauersegler, Wespen, ...) die Nisthilfen besiedeln und somit natürlich das Leben drumherum. Ich beobachte schon lange verschiedene Tiere und die wendigen Flugakrobaten bereiten mir viel Freude.




Ich malte also mit weißer Dispersionsfarbe Nummern auf alle Nester und umrandete die Zahl schwarz. So sehe ich die Nummern besser. Die Farbe konnte gut austrocknen und ist keine Gefahr für die Vögel. Für die Schwalben wird es so aussehen, als wären die Nester schon einmal benutzt worden. Vielleicht wird dadurch das Vertrauen in die Nisthilfen verstärkt und die Ansiedlung beschleunigt. Schwalben anzusiedeln ist schwierig und dauert oftmals lange. Sie bevorzugen ihren Geburtsort und fliegen ihn immer wieder an. Deshalb ist die Zerstörung von Brutplätzen so verheerend. Nach dem langen, gefährlichen Flug aus Afrika finden sie keine Zuflucht mehr und oftmals sterben vor allem bei vorhandener Kälte oder ausgiebiger Regenperiode nach der Ankunft Exemplare an Erschöpfung. 


Gleichzeitig vermaß ich die Nester und erstellte eine Tabelle. So habe ich nun "Hausnummer" und die dazugehörige Größe beisammen und das Zuordnen und Auswerten wird mir leichter fallen. Ihr könnt die Bilder anklicken, dadurch vergrößern und die Beschriftung besser lesen. So sehen die Nester aus, die mir Gwendolyn gesandt hat. Auf diesem Bild sieht man schon, dass nun zwei Leisten angebracht worden sind. Die Nestwand und der Nistraum wurden schon vorher von mir mit Leinfirnis behandelt und durften ausreichend lange auslüften und abtrocknen.




Mein lieber Bekannter, der mir schon bei den Igelhäusern seine Zeit geschenkt und mir sehr geholfen hat, verstand was ich wollte und setzte es wirklich gelungen um. Es sind die kleinen Details, die sehr hilfreich sind, wie zum Beispiel die Schrauben, damit nichts verrutscht, aber dennoch der Deckel leicht zum Kontrollieren geöffnet werden kann, oder das Einplanen in seiner Arbeit, dass Holz arbeitet und sich verziehen könnte.


Der Deckel kann zum Säubern leicht angehoben werden. Durch die bei uns vorhandene Dachschräge muss man hinten den Deckel anheben und kann dann den Deckel hoch- und (zur Hauswand hin) wegschieben. Ich hatte noch Rauchschwalbennester. Damit diese von den Schwalben noch umgebaut werden können, wurde der Deckel an die Leisten angebracht und vorne durch ein kleines Klötzchen abgestützt. Falls diese besiedelt werden, müsste ich den Lehm wegbrechen, wenn sich taube Eier oder tote Jungtiere darin befinden. Doch durch den Unterbau, könnten die Alttiere im nächsten Jahr den Schaden schnell wieder beheben. 



Ein besonderes Anliegen sind mir auch meine Fledermäuse und falls sich ein paar einzeln lebende Fledermausmännchen in diesen Spalten einquartieren, würde ich mich sehr freuen. Weibchen finden an anderer Stelle im Garten Unterkunft. Einen der nächsten Post werde ich den Flattermännern in meinem Garten widmen. Diese Art der Schwalbennester soll einerseits Schwalben, aber auch Fledermäusen Schutz bieten. Sie würde durch die Bauweise die Verschmutzung der Fassaden verringern. Dies ist ja meist der Grund, warum Nester zerstört werden (ist übrigens eine Straftat und kann ziemlich teuer kommen: Link).



Nachdem sich Bekannte aus unserem Dorf schon geäußert haben, dass ich ja verrückt bin, Mehlschwalben die alles verunreinigen freiwillig ans Haus anzusiedeln, wo wir doch das Glück haben keine am Haus zu haben und dann noch so viele  ... (was für ein Satzbau!) 
Ja, ihr habt Recht! Aber wisst ihr, falls jemand mich irgendwann aufgrund meiner verschmutzten Hausfassade verurteilen sollte, dann wird er wohl die falschen Schwerpunkte setzen. Mein Garten soll lebendig sein und  Menschen, die nur auf das Äußere schauen, werden leider nie einen tieferen Sinn in meinem Handeln erkennen können. Das ist in Ordnung so, es müssen nicht alle Menschen den gleichen Weg gehen, aber man sollte es respektieren, wenn manche Menschen einfach neue Wege ausprobieren. Nicht weil es sein muss, sondern einfach aus der Freude an unserer Natur und ihrer Artenvielfalt heraus.
Ihr findet Schwalben schön, als Sommerboten und als tolle  Sänger. Ihr wollt sie aber nicht am Haus haben. Ihr füttert im Winter die Vögel, doch finden sie bei euch im Sommer auch genügend verschiedene Brutmöglichkeiten und habt ihr Pflanzen im Garten, die die Insekten nähren, von denen die Vögel satt werden? Was nützt nämlich die Nester, wenn die Gärten und Felder wegen ihrer Monotonie nur unzureichend Nahrung bieten? Das ist leider auch mit den Schmetterlingen so. Ihr zeigt euren Kindern die Schmetterlinge mit Begeisterung, duldet aber keine Raupen. Wusstet ihr, dass eine Schwalbenfamilie während der Brutsaison ca. 1,2 kg an Fluginsekten vertilgt und dass das insgesamt ca. 250.000 Stück sind (NABU Konstanz)? Das bedeutet, eine Schwalbe vertilgt pro Tag ca. 1500 Stechmücken! In den Hochwassergebieten würde man sich jetzt sicherlich über diese Unterstützung freuen, denn Stechmücken können Krankheiten verbreiten. Es gibt übrigens keinen besseren Dünger für Topfpflanzen als Schwalbenmist und Fledermauskot.  Aber da kauft man lieber Guano (mit dem Flugzeug teuer importiert) aus Nordchile, was auch nichts anderes ist, als (vom Mensch entnommene) kothaltige Nester von Möwen (Guano - Erde) oder kauft Torferde und zerstört kostbare Moorrefugien mit einzigartigen Lebensgemeinschaften.

Und was den nächsten Beitrag betrifft - da geht es um die Anbringung an das Haus - Ich habe doch keine Macke! *zwinker* Das sind alles meine ganz persönlichen und geliebten "special effects"!


Was bisher geschah:







Samstag, 15. Juni 2013

Aktion Schwalbe 2013 (2) Die Nester





Es ist soweit, die Schwalben können einziehen. Wie schon hier berichtet, werde ich an einem Projekt zum Schwalbenschutz teilnehmen und freue mich deshalb sehr, dass alles bisher geklappt hat. Die Zerstörung von natürlichen Nestern ist eine Straftat (rechtliche Situation) und keine Bagatelle! Leider wird dies immer noch zu oft getan und deshalb versuchen immer mehr Menschen, Schwalben zu retten. Gwendolyn von Wildbirds and Bees engagiert sich in bewundernswerter Weise für den Schutz verschiedenster Tiere und sandte mir ihre selbst hergestellten Nisthilfen zuverlässig nach Absprache zu. 


25 Schwalbennester in verschiedenen Größen und Formen


Am 15. April kamen die Schwalben - zumindest die Rauchschwalben. Von ursprünglich drei einzelnen gesichteten Exemplaren war schnell eine Steigerung zu acht Tieren erkennbar. Es sollte also nicht mehr lange dauern, bis auch die Mehlschwalben eintrafen. Leider machte dann der anhaltende Winter und der lang andauernde Regen mit einer ausgeprägten Kälteperiode mir einen Strich durch die Rechnung. Mitte Mai flogen kaum mehr Schwalben und Mauersegler schienen vom Erdboden verschluckt. Durch den lang liegen gebliebenen Schnee und dem Regen war der Boden völlig aufgeweicht und an eine Anbringung ans Haus war aus Sicherheitsgründen nicht zu denken.


Ich wollte, dass zwanzig Schwalbennester an der Hausfassade den Schwalben Unterkunft bieten können und zudem noch vier Mauerseglerkästen von Schwegler mit je zwei Nistmöglichkeiten pro Kasten an die Hauswand anbringen. Der Clou am Ganzen- dieser Kasten ist so konzipiert, dass zwischen Hauswand und Mauerseglerkasten, Fledermäuse Unterschlupf finden. Vielleicht kann ich so meinen Bestand an Fledermäusen erweitern.

Schwalben sind Willkommen!

Interessant ist es auch, wie sich das Ganze bisher entwickelte. Ich ging davon aus, dass Gwendolyn Standartnester herstellt in der bekannten "Schweglergröße". Diese finde ich im Vergleich zu unseren Schwalbennestern an den (wenigen) Häusern in unserem Dorf klein. Vor allem das Einflugsloch ist sehr eng gehalten. Im Kontakt zueinander, besprachen wir die verschiedenen Nestformen, die wir von Schwalbensiedlungen kennen. In unserer Region kommen mehr "hohe" halbrunde Napfnester und in der Toscana den Ziegeln angepasste eher flachere, dafür nach hinten in die Länge gezogene Modelle vor. Diese machten mich neugierig, denn ich las schon von einem Schwalbenschützer, der künstliche Nisthilfen einfach einige Zentimeter weiter nach vorne setzte und dadurch kaum Probleme mit Fassadenverschmutzung hatte.


Typische Rauchschwalbennester

Wenn ich also diese Nester anbringen würde und welche mit herkömmlicher Napfform, könnte verglichen werden welches Modell die Wand nicht so sehr verschmutzt und vielleicht kann dadurch für andere Menschen ein Anreiz geschaffen werden, diese wundervollen Mückenfänger anzusiedeln. Nebenbei kamen wir auch auf die Frage zu sprechen, ob Schwalben vielleicht ein Nest noch zu Ende bauen möchten und dafür sollten ein paar Rauchschwalbennester angebracht werden. Hier könnten sich die Mehlschwalben kreativ betätigen. Rauchschwalben siedeln sich meist in Stallungen an, diese würden außen liegende Nester normalerweise nicht annehmen.

Die Nisthilfen wurden mit umweltverträglichen Leinfirnis behandelt

Durch den Transport wurde bei einem Doppelnest leider ein Nest beschädigt. Gwendolyn packte sofort Ersatz und noch ein paar Nester mehr in einer zweiten Lieferung mit hinein. Leinfirnis sollte für Schutz sorgen und so verbrachte ich den ersten warmen Tag im Jahr im Garten und strich die Nester ein. Dann kam das große Knobeln, wie man diese Nester unter dem Dach anbringen könnte. Ganz unter dem Dach kommt man (aufgrund der Dachschräge) mit der Bohrmaschine nicht gerade in die Wand und wie sollte man später noch diese Nester kontrollieren oder reinigen? Eine Lösung wurde gefunden und wird natürlich hier noch vorgestellt.

Direkter Größenvergleich einiger Schwalbennester

Mittwoch, 29. Mai 2013

Kräfte sammeln mit einheimischen Kräutern


So schön ist die Arnika in meiner Heimat, aber bei dieser Wanderung widmen wir uns natürlich auch anderen Pflanzen. Am Sonntag, den 02.06 (Anmeldeschluss 31.05) findet um 14.00 – 16.00 Uhr eine Kräuerwanderung statt.



Fühlt ihr euch an manchen Tagen antriebslos, träge und schlecht gelaunt? Kommt mit! Ich lade euch zu einem Streifzug in unsere Natur ein. Wir werden über den Höhenweg („Teuschnitzer Weg“) nach Wickendorf wandern. Welche Pflanzen uns zur Verfügung stehen, um unseren Stoffwechsel in Gang zu setzen und selbst unserem Geist neue Vitalität zu verschaffen, finden wir dabei am Wegesrand. Bitte achtet auf festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung. Auf individuelle Fragen wird wie immer gerne eingegangen. Die Rückfahrt wird geregelt.


Mehr über die Anmeldungsmöglichkeit findet man in der Rubrik Termine.