Montag, 28. September 2015

Einfach Wunderschön!



Wunderschön zeigte sich heute Nacht die Mondfinsternis. 

Was für mich vor über zwanzig Jahren eine Zufallsbeobachtung war, ist dank der Medien nun ein schon lang voraussehbares Ereignis geworden. Als ich damals am Morgen erzählte, dass der Mond rot gewesen war, erzählte man mir von den alten Prophezeiungen und auch Bibelstellen konnte man zitieren. Kriege sollen ausgebrochen sein und so manch andere merkwürdige Dinge zöge dieses Ereignis nach sich. Damals wusste ich nicht, dass man Blutmonde eigentlich recht häufig sehen kann. Totale Mondfinsternisse gibt es ca. alle sechs Monate. Fasziniert bin ich immer noch von der entstehenden Rotfärbung.

Der rote Mond verfinsterte sich und wurde fast unsichtbar.
Einige Zeit später nach dem Blutmond war eine Sonnenfinsternis in Deutschland (1990/91?) und da hörte ich zum ersten Mal, dass sich bei einer Mondfinsternis der Mond rot verfärbt. Klar lernte man in der Schule, dass sich der Mond bei einer Mondfinsternis verdunkelt, aber die Farbveränderung ins Rötliche wurde nicht erwähnt. Mittlerweile weiß ich, dass die Erde zwar im Kernschattenbereich den Mond abdunkelt, aber unsere Erdatmosphäre bricht den roten Anteil des Sonnenlichtes und das lässt den Mond rot erscheinen.  

Da stand der Mond noch hoch über unserem Dorf.

Wie sauber die Atmosphäre ist, sieht man an der Farbe des Mondes. Hellorange bis blutrot sieht man den Erdtrabanten in klaren Nächten. Wenn Staub die Luftschichten verschmutzt oder eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist, wirkt er eher rostrost oder bräunlich bis er fast nicht zu erkennen ist.

Als der Höhepunkt der Mondfinsternis vorbei war, zogen Wolken auf

Was dieses Jahr die Mondfinsternis zu einem besonderen Ereignis macht, ist, dass diesmal zusätzlich ein "Supermond", also ein Super-Blutmond zu sehen war. Nachdem der Erdbegleiter sich nicht kreisförmig, sondern elliptisch um die Erde bewegt, steht dieses Mal zeitgleich zur Mondfinsternis der Mond sehr nah zur Erde. So erscheint dieser größer als normal. Beobachten kann man das bei ca. jedem vierzehnten Vollmond. Um so richtig schöne, übernatürlich groß erscheinende Mondaufnahmen machen zu können, müsste dieser ziemlich nah am Horizont stehen und  der Fotograf ein Motiv (Häuser, Bäume, ... ) als Vergleichsobjekt mit ins Bild nehmen. Ich besitze kein Stativ, so sind meine Handaufnahmen ziemlich unscharf. Dennoch, für ein Erinnerungsfoto reicht es.

Kurz vorm Monduntergang verzogen sich die Wolken wieder.





Freitag, 18. September 2015

Dem Buckelapotheker auf der Spur - Herschdorf, Stempelstelle 19 (Teil 2) Ein Geheimtipp für Liebhaber

Historisches Bild der alten Brauerei

Ich kam zur Brauereiruine, ein mächtiges Bauwerk und staunte. Was war wohl damals mit den Brauern geschehen? Wie lange steht es schon leer? Vor der Kirche gab es einen Gedenkplatz. Der große Grabstein an diesem Platz gehörte einer Familie Schmiedeknecht.  Sie waren über mehrere Generationen die Brauer im Ort gewesen. Sie schienen wichtig für diesen kleinen Ort gewesen zu sein. Jetzt war ich erst recht neugierig geworden.

Der Gedenkstein der Schmiedeknechts vor der Kirche.
Auf jeder Seite ist eine Generation zu finden.


Im Ort - der Wegbeschilderung auf der Spur - durch die verschieferten Häuserzeilen gehend, fiel ein Haus mit seiner hellen Variante der Verschieferung auf. Nebenbei zeugte ein gelbes Schild über dem Vorbau davon, dass es dort ein Wirtshaus geben musste. Der gleiche Name, der auf dem Grabstein stand, war zu lesen. Die Schmiedeknechts gab es also noch! Vor Ort sah ich dann das Hinweisschild: "Bierverkauf im Innenhof der Brauerei"

Gaststätte Schmiedeknecht, Bierverkauf im Hinterhof

Der Bierkauf ab Brauerei ist  Montag-Freitag bis 18.00 Uhr und Samstag bis 12.00 Uhr, Besichtigungen sind nur nach telefonischer Absprache möglich. Na, das war das geringste Problem. Als ich anrief, teilte mir Braumeister Christian Bruses Mutter mit, dass ich sehr gerne kommen dürfe und ihr Sohn dann auch anwesend wäre und mir die Brauerei zeigen könne.

Dort angekommen wurde ich sehr offen und freundlich Willkommen geheißen. Ich ging nach hinten in den Biergarten und sah sie ... Thüringens kleinste Brauerei!


Herr Bruse erzählte von der bewegten und packenden Geschichte seiner Vorfahren und damit auch der Brauerei. Etwas fiel mir dabei auf ... Der Dialekt! Heimatliche Klänge? Ich möchte die Geschichte nun nicht komplett wieder geben, denn Herrn Bruses Ehefrau hat eine solch schmucke und lesenswerte Homepage eingerichtet, dass ich einfach zu viel vorweg nehmen würde. Wo sieht man schon die Geschichte einer Brauerei so liebenswert dargestellt?
Brauereibesitzer Christian Bruse und ich

Das Gebäude in dem ich mich gerade befand (in DDR-Zeiten als "Herrschdorfer Kulturhaus" genutzt) war das Familienstammhaus Schmiedeknechts, unter dessen Dach sich auch die Familienbrauerei befand. Das Bier wurde dann ins Tal, in die Felsenkeller gekarrt, damit es kühl blieb. Deshalb haben sich die Schmiedeknechts später dazu entschlossen, gleich neben den Felsenkellern eine Brauerei zu errichten. Die imposante Brauereiruine, die sich von Willmersdorf kommend, kurz vor Herschdorf im Tal mitten im Wald befindet.

Mich beeindruckte vor allem, wie Herr Bruse voller Herzblut seine Ahnen beschrieb, was ihnen wichtig war und wie es weiter ging, als seine Großeltern mit dem Mauerbau ihren Heimatort Herschdorf verließen.

Die eindrucksvolle Brauereiruine im Rößtal bei Herschdorf

Sein Großvater wurde Diplom-Braumeister und  in Kulmbach Geschäftsführer einer großen Brauerei. Das erklärte den heimischen Klang, den ich in seinen Erzählungen heraushören konnte. Kulmbach ist unser Nachbarlandkreis und erfreut teilte ich ihm mit, dass sein Großvater ganz in unserer Nähe gelebt hat. Für Herrn Bruse war dadurch meine Heimat auch kein unbekannter Fleck. Noch mehr Schnittstellen fanden sich und so war die Unterhaltung äußerst kurzweilig.

Fasziniert von seinem Großvater widmete auch er sich der Brauereizunft.
Zuerst lernte er in Bamberg das alte Handwerk. Die Bamberger Region, bekannt für ihre Vielzahl an kleinen Familienbrauereien und schmackhaften Bieren, zog ihn an, um sein Können zu vertiefen und sein Handwerk zu verfeinern zu können. So arbeitete er dort in verschiedenen großen und kleinen Brauereien. Gut gerüstet ging er nach München und machte seinen Braumeister. Bamberg hatte bleibende Spuren hinterlassen und so war er später in Bamberg (da wohnte ich auch mal) ein Jahrzehnt als Braumeister in einer Familienbrauerei tätig.



1986 wurde zum letzten Mal Bier in Herschdorf (bzw. unten im Rößtal) gebraut. 25 Jahre später baute Herr Bruse die Brauerei neu auf. Nicht die alte imposante, aber leider verfallene, im Tal. Im Nebengebäude des Familienhauses seiner Vorfahren, dort wo alles begann, nahm er die Fäden der Brauerei-Vergangenheit auf und begann als würdiger Nachfahre an sein Erbe anzuknüpfen und es zu prägen. In diesem Nebengebäude braute er auf beengtem Raum Bier und so gab es 2007 zum ersten Mal wieder selbstgebrautes Herschdorfer Bier zu kaufen. Perlend süffiges, flüssiges Gold! Ein bisher versteckter Schatz.

Von links nach rechts:
 naturtrübes Pils, dunkles Lagerbier, Jubiläumsbier, helles Bockbier


Die Achtung seiner Vorfahren erkennt man übrigens auch an den liebevollen Details der Etiketten. Sie beziehen sich auf die Vorfahren und lassen so dem Biergenießer einen kleinen Einblick auf den Familienbetrieb gewinnen. Bis 2009 pendelte der Braumeister zwischen Bamberg und Herschdorf hin und her. Dann entschied er sich, nach Herschdorf zu ziehen, sanierte komplett das  Familienstammhaus und richtete ein gemütliches Gasthaus ein.



Das jetzige Gasthaus war früher übrigens die Mälzerei. In den gemütlichen Räumen finden 50 Personen Platz. Einladend und freundlich wie die Inhaber, so wirkt die gesamte Gaststätte. Gebraut werden in der eigenen Familienbrauerei vier verschiedene, schmackhafte Sorten Bier. Zwei könnt ihr hier auf den Bildern im Glas bewundern. Das dritte Bier (dunkles Lagerbier) goss man(n) in einen Steinkrug und beim vierten Bier (naturtrübes Pils) war ich nicht schnell genug. Das süffige Bier landete zu schnell in durstigen Kehlen. Ich würde sagen, einfach vor Ort ausprobieren und sich selber vom leckeren Geschmack überzeugen. Für mich ist es ein echter Geheimtipp und ich werde mit Sicherheit, wenn ich wieder in die Ecke komme, einen Abstecher dorthin machen.



Falls ihr den Olitätenweg geht oder vor habt, in die Gegend zu fahren, schreibt euch die Telefonnummer der Schmiedeknechts auf und gebt dort rechtzeitig Bescheid, dass ihr vorbei kommen wollt. Wandern macht durstig und dort ist eine  rettende Oase!

Helles Bockbier 

Thüringens kleinste Brauerei
Brauerei H.Schmiedeknecht
Geschwister-Scholl-Str.4
98701 Herschdorf/ Thür.
Tel./Reservierung: 036738/42357

www.brauerei-schmiedeknecht.de

Jubiläumsbier

Dienstag, 1. September 2015

Etappe 23 Von Herschdorf nach Garsitz - Wer suchet der findet...



Wegweiser am Ortsrand in Herschdorf

.. .oder wird gefunden. Schnitzeljagd für Erwachsene. Euch wird leider der Kopf rauchen, aber wer durchhält, hat meinen vollen Respekt verdient!

Nach der Besichtigung der Kirche und einem Abstecher runter zur Brauereiruine stempelte ich bei der Stempelstelle "Gutkauf" noch ab und machte mich auf die Suche nach dem nächsten Wegweiser.

Stempelstelle 19.   Früher "Nahkauf" nun "Gutkauf", von
Willmersdorf  und der Brauereiruine kommend schon zu sehen

Auf dem Wegstück zwischen Willmersdorf und Herrschdorf ist mir schon aufgefallen, dass Wegweiser entweder zerstört am Boden lagen oder völlig leere Gestelle an die einstigen Hinweisschilder erinnerten. 


Im Ort zeigte auch an der Geschwister-Scholl-Straße ein gut erhaltener Wegweiser noch zum Olitätenrundwanderweg Richtung Willmersdorf. Ich wollte aber nach Garsitz und der Wegweiser auf diesem Schild führt einen anderen Wanderweg entlang. Also kann man sich bei diesem Wanderschild (wenn man nicht den Ort besichtigen möchte - was man aber tun sollte) einfach Richtung "Langer Berg" halten.

Auf der Wanderung hatte ich "durch" die Infotafel und 
dank der vielen Hinweisschildern den vollen "Durchblick".

Am Ortsrand steht ein weiterer Beweis, dass man es scheinbar nicht so gut mit den Wanderern meint. Eine fehlende Schautafel ... damit kann ich leben, aber solche Wegweiser - wie im Hintergrund zu sehen - verdienen ihren Namen nicht und sollten erneuert werden. Hier ist jahrelang nichts mehr gemacht worden! 

An der Kirche kann man über die Kirchstraße hoch zur Hauptstraße, diese überqueren und sich dann links halten, bis rechts eine Straße hoch zum "Langen Berg" führt. 

Ein weiteres Problem auf meiner Schnitzeljagd seht ihr unten. Ich habe hier mal das Buch und die Karte abfotografiert. Der originale Olitätenrundwanderweg aus dem Buch (links im Bild) führt an Gillersdorf vorbei, rechts abbiegend über die Ortschaft Willmersdorf nach Herrschdorf, geht dann hoch zum "Langen Berg" (Parkplatz 1, rot eingezeichnet) und von dort aus, rechts weiter (Parkplatz 2, blau eingezeichnet) nach Garsitz und Königsee.

Vergleich der aufgezeichneten Wanderroute im Buch (links) und in der Karte
(rechts). Ich habe oben rechts zwischen P1 und P2 den Weg markiert, den man
 laufen müsste, um nach Garsitz zu kommen.

In der Karte allerdings führt der Olitätenrundwanderweg an Gillersdorf vorbei, links abbiegend über den Höhenzug "Langer Berg", biegt dann rechts weg nach Herschdorf und von dort aus weiter nach Dröbischau. Willmersdorf liegt hier nicht auf dem Weg.

Dies entspräche zum Teil eigentlich dem Mylius-Olitätenweg. Zum Teil? Ja, denn dieser wird im Buch und hier beschrieben und ihr werdet es ahnen, er stimmt auch nicht mit der Karte überein.

Der Mylius-Weg ist ein (Olitäten-) Tages-Rundwanderweg, der mit einer fünfblättrigen grünen Blüte auf weißem Spiegel und gelben Kreis (für Rundwanderweg) gekennzeichnet sein sollte. Er würde nach der Wegbeschreibung im Buch den Weg zwischen "n" und "g" vom "Langer Berg" nach rechts in Richtung Willmersdorf führen, dann müsste er am Wald austretend links (dem Waldrand entlang) abbiegen und identisch mit dem Pilzsteig (im oberen Bild auf der linken Karte nachvollziehbar) zum rot markierten Parkplatz führen. In der Karte führt er weiterhin geradeaus mitten durch den Wald, dann rechts abbiegend, zum rot markierten Parkplatz. Warum erzähle ich davon? Der Mylius-Wanderweg vor Ort ist bis nach Herschdorf und in Richtung Dröbischau leider zusätzlich mit dem blauen Dreieck gekennzeichnet und das sorgt für Verwirrung.

Parkplatz an der Schutzhütte am "Langer Berg". Warum wurde 
hier nicht deutlich der Olitätenweg und der Mylius-Weg gekennzeichnet?

An den Stempelstellen gibt es einen Flyer vom Olitätenland ... ihr werdet es ahnen ... da hat der Mylius-Weg noch eine Extraschleife im Wald anzubieten, die ansonsten nirgends zu finden ist.

In der Wanderkarte findet sich ab dem rot eingekreisten Parkplatz kein Hinweis mehr zu dem Wanderweg über Garsitz nach Königsee. Um den ursprünglichen Weg laufen zu können, hieße es nun Markierungen zu beachten ... Markierungen? Es gibt viele Markierungen für die verschiedensten Wanderwege! Viele gut erhaltene Hinweisschilder! Nur wo zum Kuckuck ist das blaue Dreieck auf weißem Spiegel in Richtung Garsitz? Das einzige Schild zum Olitätenweg führt zurück in Richtung Großbreitenbach und ist auf der RÜCKSEITE des Wegweisers angebracht.

Auf der Rückseite ein Hinweis, doch er führt zurück nach Großbreitenbach.
Eigentlich macht er an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn.
Falls sich jetzt der ein oder andere fragt, warum ich nicht einfach der Nase nach in Richtung Garsitz gelaufen bin ...

Natürlich komme ich auch auf einem anderen Weg dort an, wo ich hin möchte. Auf den Wanderkarten sind genug Wege aufgezeichnet, die zum Ziel führen. Manches könnte man deshalb vor Ort abgekürzt laufen, um von A nach B zu kommen, aber man hat sich ja bei der Gestaltung des Wegverlaufes etwas gedacht. Ich möchte hier berichten, ob man sich auf die Markierungen verlassen kann. Wichtig ist doch für den Wanderer: Kann man den Olitätenweg ohne Schwierigkeiten gehen? Hat sich zehn Jahre nach der Veröffentlichung des Buches etwas verändert? Gibt es Schwachstellen oder ist er so wie er ist einfach passend?

Unten links, "deutlich erkennbar", befindet sich  das blaue Dreieck
Darüber der Pilz für den Pilzsteig und der Panoramaweg-Spiegel

Und dann das Problem bei den Schildern. Olitätenweg, Olitätenrundwanderweg und Olitätenrundweg ... wer soll da noch durchblicken, welcher wann gemeint ist, wenn diese Bezeichnungen bunt gemixt verwendet werden?

Trauer um einen vierbeinigen Freund

Wandern ist einfach. Wenn keine Markierung vorhanden ist, bleibt man auf dem Weg und biegt nicht ab. Der Teufel ritt mich. Vor Ort kein hilfreicher Wegweiser. Vielleicht verläuft der Weg nun anders? Seit 2013 sollen ja bestimmte Wegverläufe geändert worden sein. Nur wo genau und wie erfährt man leider nicht so ohne Weiteres. Ich lief also weiter geradeaus in den Wald. Wohl wissend, dass ich mich irgendwann rechts halten musste, um Richtung Garsitz zu kommen. Der Weg ließ sich gut laufen und so kam ich schließlich am Hundegrab an. Tolle Wegweiser vorhanden, aber nein, bei keiner Abbiegung gab es einen Hinweis auf einer Änderung des Olitätenweges. Also führte er ab Parkplatz 1 am Waldrand entlang, aber man muss die Strecke ohne hilfreiche Markierung laufen.

Immer noch besucht und gepflegt!


Ich rief meinen Mann an. "Duuuuhuuuu? Hier geht es nicht weiter. Könntest du mich mal kurz aus dem Wald fischen? Ich würde es gern anders machen. Fahre mich doch bitte mal nach Garsitz, wo ich normalerweise ankommen müsste und lasse mich dort raus. Ich wickle den Weg von hinten auf. Also von Garsitz nach Herschdorf gehend."

Mein Mann war recht amüsiert, nach dem Motto: "Jaja ... Frau alleine unterwegs!", bis er sich dann vor Ort über eine Stunde lang der Ausschilderung widmete und nach Hinweisen suchte. Auch er hatte am Ende nur ein Kopfschütteln übrig.

Wiesensalbei


Also fuhr er mich nach Garsitz. Das schmucke Dorf weckte mein Interesse, aber erst musste ich meinen Weg ablaufen. Dieser war vor Ort wunderbar ausgeschildert. Da der Weg bewachsen ist, ist bei Nässe auf wasserfestes, robustes Schuhwerk zu achten. Zwischen Herschdorf und Garsitz blühte großflächig der blaue Wiesensalbei, die weiße Lichtelke und Esparsette.

Einfache Wegstrecke


Der Wegverlauf war deutlich, der Boden sehr angenehm weich, so dass ich irgendwann die Schuhe auszog. Poldi und ich hatten richtig Spaß und genossen die schöne Landschaft. Ach übrigens: Zwischen den beiden Parkplätzen (die wieder auf Gemeindegrund Herschdorf liegen) fand ich dann zufällig auch eine fingerkuppengroße blaue Markierung hinter einem blühendem Weißdornstrauch. Nun also den ganzen Weg zurück, denn mein Mann wartete ja in Garsitz. *seufz*

Hier kann man sich nicht verlaufen


Man muss also (von Herschdorf kommend) am Parkplatz "Langer Berg" rechts dem Pilzsteig folgen, bis man zur Landstraße 1144 kommt. Diese überquert man und geht nach links. Der Weg gabelt sich noch einmal und diesmal muss man den rechten Weg nehmen. Nun ist man im Gemeindegebiet Königsee und ab hier finden sich wundervolle Wegmarkierungen und Wegweiser!

Kurz vor Garsitz gibt es dann auch noch auf dem Weg tolle Informationstafeln zu Landschaft, Kräutern und Buckelapothekern, die eigentlich zu dem Garsitzer Gebörne gehören. Man hat dort einen "Infoweg: Natürlich Königsee" gestaltet, der einen Ausflug und hier einen Extrapost wert ist!

Infotafel am Olitätenweg am Garsitzer Gebörne


Liebe Gemeinde Herschdorf, 
ihr habt tolle Wege, die sehr angenehm zu laufen sind und wunderschöne Ausblicke bieten. Euer Motto: "www für wandern, wohlfühlen und wiederkommen" gilt aber nicht für den Olitätenweg. Hier könnte man sagen: "Wahrlich wunderliche Wegmarkierungen"! Die Nachlässigkeit an so vielen Stellen des Olitätenweges ist sehr schade. Normalerweise sollte es einem Wanderer möglich sein, einfach einem markierten Weg zu folgen ohne ständige Rückorientierung mit der Karte (die leider einen komplett anderen Verlauf anzeigt, doch dafür könnt ihr nichts) oder einem Buch. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Auf meiner Wanderung rede ich gerne mit den Menschen. Immer wieder kommt man darauf zu sprechen, dass Geld fehlt, es am Engagement verschiedener Seiten mangelt, Stellen gestrichen wurden, es weniger Wanderer gibt und es sich deshalb nicht lohnt, die Markierungen zu erneuern. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Schlechte Markierungen ziehen auch nicht unbedingt Wanderer an. Falls ihr nicht zuständig seid, Markierungen und Wegweiser instand zu halten, so würde es dennoch von Verantwortung zeugen, die zuständigen Stellen rechtzeitig über den Verfall ihres Wegenetzes zu informieren. Herschdorf ist sehenswert! Ich hoffe, die Wegmarkierungen des Olitätenweges auch bald wieder!

Esparsette






Sonntag, 30. August 2015

Sternenfreude

 Mit freundlicher Genehmigung  von Daniel Förtsch.  Der Pferdekopf im roten
Bereich besteht aus Staub  und diesen Staub bezeichnet man als Dunkelnebel.
Der helle Stern ist im Sternbild Orion der linke Gürtelstern.

War das herrlich! Ein kurzer Anruf und meine Antwort: "JA, sehr gerne! Klar komme ich!" Ich hatte Zeit und ich freute mich wie ein Schneehase! Falls die Kinder Lust hätten, könnten sie auch gerne mitkommen. Kurze Nachfrage bei den Kindern und schon war im Haus helle Aufregung und flinkes Gewusel.

Vorausgehend war vorher ein Abend, an dem ein sympathischer, junger Herr und ich uns intensiv über Sonnen- und Mondphänomene unterhalten haben. Er ist Hobbyastronom und mit einem sehr umfassenden Wissen gesegnet. Während ich zwar begeistert, aber mit viel Unwissen zum Himmel hochschaue, kennt er sich dort aus wie ein Beduine in der Wüste. Während ich dann laienhaft versuche, manches von den mit den Augen am Himmel sichtbaren, wundersamen Ereignissen in einem Bild festzuhalten und jedesmal enttäuscht bin, verzaubern seine Bilder mit einer gestochen sauberen Auflösung und genialer Farbbrillianz. Die (von mir verkleinerten und mit seinem Namen versehenen) Bilder, die ihr hier seht, darf ich mit seiner Genehmigung euch zeigen. Die Astrofotos wurden übrigens mit einer digitalen Spiegelreflexkamera durch Langzeitbelichtung aufgenommen. Als Objektiv wurde dabei ein 8"-Newtonteleskop bei 920mm Brennweite verwendet. Die Bildrechte liegen natürlich bei ihm und müssen deshalb be- und geachtet werden.

Die Plejaden. Einzigartig im Teleskop zu betrachten und im Winterhalbjahr
sichtbar. Sie waren wichtig für Seefahrer, Landwirte und Kräuterkundige.

Wir verblieben, dass er mich spontan anrufen würde, wenn er mal wieder sein Teleskop aufbaut und er hielt Wort. Ich fuhr also mit meinen Kindern und einer ihrer Freundinnen zu dem vereinbarten Treffpunkt. Der lag etwas außerhalb unseres Dorfes. Man muss dazu bei uns nicht weit fahren; Einfach nur den Berg hoch und schon ist man auf einer Anhöhe, auf der man weit hinab in das Tal und auf das hübsche Dorf blicken kann. Er hatte schon alles aufgebaut. Ein ca. 1,50 m großes Teleskop erwartete uns! Kein kleines Fernrohr, sondern ein richtig eindrucksvolles Profigerät. Er erklärte, dass dies ein Dobson-Teleskop mit einem 30cm Spiegel ist.

Kaum angekommen, zeigte er mir im Teleskop den Gürtel des Orion und den dazugehörigen Orionnebel und ich war einfach nur fassungslos begeistert von dem Anblick, der sich mir bot. Die kleinen weißen Punkte waren plötzlich strahlend große Lichter und der weiß-bläuliche Nebel zeigte sich in seiner filigranen Schönheit. Überwältigend!

Dieser ehrfürchtig machende Anblick wurde alsbald von den staunenden Kindern genutzt, Daniel mit Fragen zu bombardieren. Er stellte sich schmunzelnd der einprasselnden Wörterflut. Bewundernswert, wie er Frage um Frage konzentriert und sachkundig beantwortete. Dabei kam er kaum zum Luftholen, denn seine Atempause wurde schon genutzt, um ihm neue Fragen zu stellen.

Daniel erklärte: Rot ist Emissionsnebel, der kleine blaue Nebel reflektiert
das Sternlicht und ist somit ein Reflexionsnebel.


Was ist das für ein Stern, der so hell leuchtet?
Wie unterscheidet man einen Stern von einem Planeten?
Warum bewegen sich die Planeten im Teleskop?
Wie kann man sich am Himmel orientieren, wenn sich doch die Planeten in der Nacht bewegen?
Es gibt doch Gasplaneten?
Die sind aber nicht "gasig", oder? Die wären ja dann im Teleskop nicht rund zu sehen, sondern schattig, stimmt`s?
Würde man zu einem Gasplaneten kommen...könnte man dort überhaupt landen?
Im Weltraum ist es doch kalt. Wie kalt ist es denn dort?
Wenn es im Weltraum kalt ist, aber ein Stern oder Planet so heiß ... entsteht da eigentlich irgendwo Wasserdampf?
Wenn man zu einem Gasplaneten kommt, ist durch die Kälte das Gas fest oder flüssig?
Kann ein Gasplanet heiß sein und brennt er dann?
Ist das Gas eigentlich giftig?
Woher wissen denn die Wissenschaftler, was für ein Gas vorhanden ist?
Würde man eigentlich durch einen Gasplaneten hindurch fallen können?
Wo würde man denn überhaupt landen, die haben ja irgendwie trotzdem eine Anziehungskraft?
Haben alle Himmelskörper Anziehungskraft?
Warum sind die Fotos vom Weltall bunt, die Farben sieht man doch von hier aus gar nicht?
Wieso sehen die heißeren Sterne blau aus und die kälteren rot, wir sagen doch rot ist eine warme Farbe und blau eine kalte?
Drehen sich  Planeten und Monde alle in die gleiche Richtung und was gibt eigentlich die Drehrichtung vor?
Da oben ist doch keine Luft, die die Planeten anpustet, warum bewegen sich dann die Planeten?
Ist da oben eine Ordnung oder eher alles Durcheinander?

 Der Flammennebel links unten ist ein faszinierendes Gemisch aus allen
Nebelarten.
Das sind nur ein paar wenige Fragen, an die ich mich erinnere. Besonders schwarze Löcher und rote Riesen waren über eine lange Zeit Gesprächsthema. Auch das machte diese Nacht für mich überaus kostbar. Da stehen Kinder zwischen neun und elf Jahren übersprudelnd mit Fragen, völlig begeistert und bewundernd da und haben das Glück, einen der sehr seltenen Menschen zu begegnen, die sich wirklich zu 100 % Zeit nehmen, auch den völlig verrückten Fragen ernsthaft zu begegnen und diese dann kindgerecht zu beantworten. Diese Gabe ist ein Geschenk! Manche Gedankengänge wurden einfach gemeinsam humorvoll weiter gesponnen und so verging die Zeit wie im Flug.

Zum Vergleich meine klägliche Aufnahme von Venus (links) und Mars (rechts) 

Jedesmal wenn ein neues Objekt am Himmel durch Daniel im Teleskop sichtbar gemacht wurde, sprudelten vielfältigste Fragen zu Raum, Zeit, Geschichte und Naturwissenschaft in die Nacht hinein. So sollte es sein! Ich genoss es. Es war empfindlich kalt und die Kinder gingen deshalb ein wenig eher als ich nach Hause, übervoll mit neuen Erkenntnissen und Eindrücken. Mir blieb noch etwas Zeit. Diese Kugelsternhaufen zu betrachten war eindrucksvoll. Man kann sich einfach nicht vorstellen, wie viele Sterne am Himmel  existieren und was für eine Leuchtkraft sie besitzen.

Der 1784 erstmalig entdeckte Weihnachtsbaum-Sternhaufen.

Die Plejaden, das Siebengestirn, haben es mir angetan. Mir gefällt das australische Wort der Ureinwohner für diese Sternengruppe: "Kungkarungkara" - die Ahnin. Als Kräuterfraala weiß ich, dass Menschen in früheren Zeiten manche Sammelzeiten nicht nur nach dem Mond, sondern auch nach den Sternbildern richteten. Sie wussten, wenn diese Sterne am Himmel zu sehen sind, dann zog sich die Natur zurück und es wurde Herbst. Die Plejaden erscheinen bei uns im September und wenn sie am Himmel mit dem bloßen Auge sichtbar sind, dann kann man heilkräftige Wurzeln graben. Ziehen sie sich dann im März zurück, sprießen die Kräuter aus dem Boden und die Wurzeln verlieren an Kraft.

Auch für Wetterorakel wurde das Gestirn genutzt. Wirkten die Plejaden im März eher klein am Himmel, wurden Missernten befürchtet. Wenn allerdings Schleierwolken die Sterne verdeckten, befürchtete man einen verregneten Sommer. Konnte man aber am Ende der Winterzeit mehr als sieben Sterne mit bloßem Auge erkennen, erwartete man einen trockenen Sommer.

Tagelang redeten wir noch von diesem schönen nächtlichen Ausflug in das Weltall und ich durfte mittlerweile sämtliche Bücher zum Thema Weltall, Planeten, Sterne und Sternbilder anschaffen. In der Schule machten sie das Erlebnis zum Thema. Die Kinder haben Feuer gefangen und wollten/wollen mehr wissen. Sie brachten es aber auf den Punkt: "Mama, kein Buch kann es so toll wie Daniel erklären!" Dem kann ich mich nur anschließen. Wir können nur sagen:

Vielen herzlichen Dank für die unvergesslich tollen Stunden!

2.500 Lichtjahre entfernt  ist der Sternhaufen im Sternbild Einhorn zu sehen. 

 22.2.2015 






Sonntag, 16. August 2015

Sweety - Tag 4 Was Nestlinge fressen




7.Juli

Es war eine SIE! Nachdem die Kopffederchen und ihre Färbung sichtbar waren, war es klar: Ein Name musste her. 
Von "mein Spätzla" (nein keine zum Esssen) bis "Mensch Zensel! Das kann man wirklich fressen!" war alles noch drin. Sie war zuckersüß, wenn sie mit den kleinen, runden, schwarz glänzenden Augen einen anblickte. Aber sie fraß schlechter.

In der Mitte befindet sich Nutribird21 mit dem Mineralstoffgemisch
 von Dr. Maik Löffler und etwas weichen Sämereien. Es wird noch angerührt.


An diesem Tag habe ich mich wirklich erschrocken. Sie ließ sich schlecht füttern und lag viel ruhiger da. Zudem sahen ihre Nasenlöcher aus, als wären sie verstopft. Oftmals atmete sie mit geöffnetem Schnabel. So atmen Vögel wenn sie zu aufgeregt/überhitzt sind oder Atemnot haben. Sie waren nicht vom Futter verklebt. So etwas passiert leider auch öfters als man denkt, wenn Vögel etwas ungeschickt mit der Hand aufgezogen werden. Es sah eher aus wie eine geschlossene, trockene, sandfarbene Haut. Ich befeuchtete meinen kleinen Finger und strich damit vorsichtig über ein Nasenloch. Nie sollte man über zwei Nasenlöcher gleichzeitig streicheln, schließlich muss der Vogel atmen können. Natürlich soll man auch nicht am oder im Nasenloch herumpuhlen! Die Befeuchtung zeigte Erfolg. Einige Zeit später sah der Schnabel so aus, wie ich es kenne.

Sie zierte sich aber beim Füttern weiterhin wie eine Diva. Bot ich ihr Drohnen an, konnte es sein, dass sie  sie drei Mahlzeiten langverschmähte und dann plötzlich verschlang sie sie gierig. Ebenso ging das Spiel mit Heimchen oder dem Handaufzuchtsfutter. So süß sie war, so war sie erstmal bei der Fütterung zickig. Wir kamen auf die Namen Diva oder Sweety für den Vogel. Dieser Blick ... es wurde eine Sweety.

Die Bienendrohnen machen den Brei saftig und formbar.

Was für Futter braucht man eigentlich für Findlinge?

Egal was für ein Vogelbild man im Kopf hat,

VOGELBABIES DÜRFEN NIE, NIEMALS MIT REGENWÜRMER GEFÜTTERT WERDEN!

Nur Drosselartige, Stare und Rabenvögel fressen Regenwürmer. Kleinvögel bekommen davon massive Verdauungsstörungen und sterben. Man muss sich wirklich die Zeit nehmen, herauszufinden, was für einen Vogel man eigentlich hat und danach füttern. Hilfreich ist dabei diese Seite: Wildvogelhilfe Jungvogelbestimmung

Aus dieser Wachszelle muss die Drohne herausgepuhlt werden.
Wachs sollte nicht an der Drohne kleben.


Alles Notfutter (gekochtes Eigelb, Tatar, ...), was man so im Internet lesen kann, ist nur Notfutter. Klar sperren die Vögel den Schnabel auf und fressen den größten Mist. Sie haben ja auch keine andere Wahl um ihren Kropf zu füllen und sie haben als Nestling keinen Instinkt, der sie vor falschem Futter warnt. Sie vertrauen vollends auf ihre Eltern. Mehlwürmer sind übrigens Vit B Räuber und auch zu fetthaltig. Vögel (aber auch z.B. Aufzuchts-Igel) können Langzeitschäden an Knochen und Blutmangel davon tragen. Die Tiere wissen das nicht, der Laie erkennt es nicht sofort. Umso mehr ist der Helfer in der Pflicht, zum Wohl des Tieres sich zu informieren und artgerechtes Futter zu verfüttern oder das Tier in einer Aufzuchtsstation abzugeben.
Selbst Körnerfresser bekommen die allerersten Tage Insekten als Futter! Nachdem die Seite so fundiert und ausführlich auf alle Bereiche eingeht, könnt ihr euch hier auch über das Futter noch genauer informieren: Aufzuchtsfutter. Da dort alles fundiert erklärt wird, gehe ich nicht noch einmal darauf ein, wie genau man es zubereitet, sondern nur, was ich füttere.

Drohnen fertig zum Verfüttern


Was bei mir immer im Gefrierfach ist, sind Bienendrohnen. Die männlichen Bienenlarven sind richtige Energiebomben und bieten ausreichend Saft und Energie. Diese kann ich auch gut mit dem Handaufzuchstfutter vermengen. Wenn es sehr heiß ist, gibt es Drohnen pur. Nestlinge brauchen kein Wasser, sie beziehen es über die saftigen Insekten. Nur Drohnen sollte man nicht füttern, da sie zu fettreich sind. Am Anfang vermische ich es mit dem Handaufzuchtsfutter Nutribird21. Die Nummer ist wichtig, da es verschiedene Sorten gibt und nur die "21" für Jungvögel geeignet ist. Das als Aufzuchtsfutter in diversen Tierhandlungen angebotene Futter enthält Garnelen und kleine Fische. Das kann man Vögeln als zusätzliches "Pickmaterial" anbieten, wenn sie kurz vor dem Auswildern sind oder falls man verletzte Altvögel hat. Als Alleinfutter und für Jungvögel ist es leider untauglich.

Vorrätig habe ich auch von unserem Tierarzt Maik Löffler ein Mineralstoffgemisch, dass ich dem Futter nach Anleitung zugebe und später dem Astling im Trinkwasser anbiete.

Der Brei wird  noch so angerührt, dass er nicht zu feucht ist, sondern formbar bleibt

Ich habe für die Körner fressende Jungvögel einen Bio-Baby-Getreidebrei vorrätig und ich flocke mein Getreide selber. Solche frisch gequetschten Getreideflocken sind noch voller Vitamine und Mineralstoffe.

Entbeinte Heimchen fertig zum Verfüttern


Dann warten im Gefrierschrank eingefrorene Heimchen der mittleren Größe. Sie müssen vor dem Verfüttern von den Hinterbeinen befreit werden. Da sie Widerhaken an den Beinen haben, könnten sie im Hals stecken bleiben und der Vogel dadurch ersticken. Wenn die Nestlinge zu schwach sind, zerteile ich die Heimchen sogar. Später kann man sie wunderbar und ohne Kleckerei verfüttern. Manche Jungvögel wollten die Insekten angefeuchtet haben, dann tauche ich sie kurz in ein Schnapsglas mit Wasser.

Falls sich Nachtfalter und Fliegen ins Haus verirren, landen sie im Schnabel. Insekten mit Stechapparat nicht und ebenso wenig behaarte Raupen oder Raupen mit grellen Farben.

Beoperlen (Bild folgt noch) weiche ich auch ein und verfüttere sie. Das muss man vorbereiten, da es einige Minuten dauert, bis die Kugeln weich sind. Bei den Kleinen muss man sie zerkleinern. Manchmal vermische ich es mit dem Nutribird21 oder dem Getreidebrei.

Die Ernährung verändert sich noch - dem jeweiligen Entwicklungsstand angepasst - ich berichte noch darüber.
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Bienendrohnen schenkte mir unser Imker vor Ort. Dafür
bin ich sehr dankbar. Das rettet so manchem Tier das Leben!