Mittwoch, 28. August 2013

Vortrag über Wildfrüchte und ihre Verwendung




Eine etwas späte Verkündigung für Kurzentschlossene:

Die einheimischen Sträucher und Bäume hängen im Herbst voller Früchte. Nachdem nun die Erntezeit angebrochen ist und diese Früchte verarbeitet werden wollen, gibt es mal wieder einen Vortrag  am Freitag, den 30.08. von 19.00- 20.30 Uhr. Welche davon kann man essen und von welchen lässt man lieber die Finger? Man erhält Informationen über die Heilkraft der Früchte, Rezeptideen, Erntezeit und weitere Verwendungsmöglichkeiten.

Näheres zur Anmeldung und Treffpunkt: siehe Termine und Impressum.


Ich freue mich schon!

Sonntag, 25. August 2013

Kindermund (8) Warmbrüter



Wir sitzen gemütlich beim Essen. Es wird herumgealbert. Als ich dabei mit meiner Hand meinen Mann am Arm berühre, meint er:
"Mei Gott Fraa, host du a Wärm` o dir!"
(Mein Gott Frau, hast du eine Wärme an dir!)

Die Große neunmalklug:
"Das liegt daran, weil die Mama ein Warmblütler ist!"

Die Kleine trocken:
"Jaaaa! Die hat uns nämlich, als wir klein waren, WARM GEBRÜTET."

Ich beteure hiermit: Niiieeee saß ich auf meine Kinder um sie zu wärmen - nur um mit dem Pullover Zähne zu ziehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Sonntag, 18. August 2013

Wasserkefir vermehrt sich - Zeit zum Teilen



Neuer fertiger Ansatz und übriger Kefir zum Teilen

Herrlich! Den Wasserkristallen kann man nicht nur bei der Arbeit zuschauen und die auf- und absteigenden Früchte betrachten, nein, auch die Teilung vollzieht sich mit Schwung vor dem Auge des Betrachters. Nur wohin mit den vielen Wasserkristallen? Sie vermehren sich sooo stark! Ich fing mit ca. einem Esslöffel und einem halben Liter Wasser an. Eine Woche später, konnte ich nach zwei Tagen Ruhezeit schon einen vollen Liter Wasserkefir trinken. Einige Zeit standen täglich knapp 6 Liter des Kefirs zur Verfügung. Verständlich, dass ich mich über Besuch freute, der unsere Familie beim Trinken unterstützte und Geschmack daran fand. Zum Wegschmeißen finde ich den Kefir viel zu schade. 

Zu viele Kristalle behindern sich gegenseitig in ihrer Arbeit.

Über die Wasserkristalle habe ich hier schon mal berichtet. Der klassische Ansatz für einen Liter Kefir geschieht mit ca. 2 Esslöffeln Kristallen, 5 Esslöffeln Zucker, einer Feige und zwei Zitronenscheiben. 
Der Vorteil der guten Vermehrung ist, dass man wundervoll experimentieren kann. Das bedeutet, ich habe immer ein Gefäß mit dem klassischen Kefir zur Reserve, aber auch andere Gefäße in denen ich neue Geschmacksrichtungen ausprobiere. Falls bestimmte Kräuter oder Inhaltsstoffe das Wachstum der Kristalle stoppen würde, ist nicht die gesamte Kultur verloren.



Hier sieht man den neuen Ansatz. Irgendwann streikt auch mal der Kefir. Er teilt sich nicht mehr so schnell, wird dunkler, oder irgendwie mehr kleinkrümelig. Mir passiert das vermehrt in der kalten Jahreszeit, da trinke ich weniger vom Kefir und er steht dann etwas länger herum. Manchmal liegt es auch am Wasser. Ist es zu weich, dann zerfallen die Kristalle. Wir haben sehr weiches Wasser und damit mir der Kefir nicht gänzlich abstirbt, musste ich einige Zeit Mineralwasser ohne Kohlensäure verwenden. So klappte es ganz gut mit der Wiederbelebung.

Ein Teil der Sammlung:
Von links nach rechts Kombucha, kleine Essigmutter,  Wasserkefir

Mittlerweile habe ich eine kleine Sammlung. Der Kombucha wächst momentan schneller als der Wasserkefir und wie es mit der kleinen Essigmutter weitergeht weiß ich noch nicht. Ich finde es einfach faszinierend, was es für Umwandlungsprozesse gibt und was sich daraus machen lässt.


Donnerstag, 15. August 2013

Kindermund (7) - Sich selber treu bleiben






"... Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein.
Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst. ..."

"Mama? Was ist das "sich selber treu sein"?" Im Text von Oriah Mountian Dreamer gibt es die oben stehende Textpassage. Ich hörte gerade das passende Lied dazu und hing meinen Gedanken nach. Meine Große kam dazu und lauschte konzentriert weiter.

Wie immer... Lieber erst einmal nachfragen, was meine Kinder denken, was es denn bedeuten könnte.

Die Große : "Hm, in den Büchern steht immer: Ritter waren treu und Knappen waren treu."
Es folgte meine Erklärung, dass Knappen nicht sich selber treu blieben, sondern ihrem Ritter und diese ihrem König treu dienten. Das kann also nicht gemeint sein.

Die Kleine: "Vielleicht, wenn ich jemanden etwas wegesse?"

(In Gedanken: Ja, das mag bei kleinen, dauerhaft verfressenen Kobolden wirklich auch mal zutreffen.  Sie bleiben ihrer Naschhaftigkeit treu und der andere ist wegen dem leeren Teller enttäuscht... aber das nur nebenbei...)


Was ich wirklich interessant fand, war das lange Gespräch, das folgte. Die Konsequenzen, die es haben kann, wenn man sich bewusst gegen ein gewisses Handeln entscheidet, um sich selber treu zu bleiben.

Sie sprachen davon, dass es so wäre, als wenn die weltallerallerliebste Freundin XY unbedingt etwas bräuchte und sie deshalb fragen würde, ob sie es für sie stehlen würde. Für meine Tochter ein Unding, sie würde sich selber treu bleiben und ablehnen. XY würde dann aber bestimmt denken, sie wäre keine richtige Freundin und vielleicht auch die Freundschaft beenden. Dabei kamen im Gespräch sogar die Tränen: "Ich wäre sooo traurig! Ich mag doch meine Freundin soooo sehr, aber eigentlich wäre ich auch enttäuscht, wenn das eine Freundin von mir verlangen würde. Man verlangt doch nichts Verbotenes von einer Freundin, oder?"
Nein, das verlangen wirklich gute Freunde wirklich nicht und ich hoffe, meine Kinder kommen nicht in solche Situationen und ihre Einstellung bleibt ihnen in einigen Jahren noch so klar und deutlich vor Augen. So diskutierten die Beiden, in welchen Situationen sie sich selber treu bleiben möchten.

Das Fazit meiner Großen möchte ich euch nicht vorenthalten:
"Weißt du Mama, ich glaube ihr Erwachsenen habt es da schwerer als wir Kinder. Ihr könnt doch tun was ihr wollt!
Ich weiß jetzt schon als Kind, was man nicht tun soll und darf, das habt ihr mir ja gesagt. Ich versteh auch warum und will deshalb keine schlimmen Sachen machen, weil ich niemandem schaden will! 
Wenn ich was Schlimmes machen würde, dann wärt ihr sicher alle traurig, enttäuscht oder wütend auf mich. Ich weiß aber auch, das ist so, weil ihr mich lieb habt. Das ist so, weil es ja auch irgendwie wie ein Beschützen ist. Und ich hab euch lieb und will auch deshalb ein guter Mensch sein.
Alles tun können und dann aber überlegen müssen, was man wirklich tun will und was nicht, ist viel schwerer und euch Erwachsene beschützt niemand mehr. Wenn man aber dann weiß, dass da noch  andere Menschen sind die einen lieb haben, kann man sich viel leichter "selber treu sein". 


Ich wünsche euch deshalb von ganzem Herzen Menschen, die euch "lieb haben"!










Samstag, 10. August 2013

Buntes Brot zum Grillabend



Ein buntes, kräftiges Brot mit Geschmack. Mit dem Aroma von Basilikum und Tomate... das wollte ich machen! Eigentlich liegen dies Bilder schon ganz lange im "Entwurf-Ordner" für den Blog. Heute aber traue ich mich darüber zu berichten. Joona du siehst, ich fühle richtig mit dir!



Trauen? Ja, denn das Partybrot auf dem Bild schmeckte zwar total lecker, aber es war ein Experiment mit Sauerteig und es hätte mir klar sein müssen, dass es nicht so werden kann wie ich mir vorgestellt hatte. Normalerweise backe ich entweder Vollkorn-Sauerteigbrot mit Gewürzen oder halt Brot nach Jux und Tollerei, also Vollkorn-Mischbrot, Weißbrot, mit Hefe oder ohne, mit Kräutern, Gewürzen, Speck und Zwiebeln, also je nach dem, wie mir der Sinn steht und was für ein Anlass ansteht. Statt Wasser verwende ich dann auch mal Buttermilch, Bier, Kombucha oder Wasserkefir. Ich mag die Abwechslung.





Ich habe schon in Weißbrotteig Pesto eingeknetet und gebacken, dass war sehr gut! Das bunte Brot wird allerdings so schnell aufgefuttert, dass ich kaum zum Fotografieren komme. Dieses Mal wollte ich es anders probieren...
Fehler Nr. 1 war, ich nahm Sauerteig. Mein Sauerteig musste verbacken werden und zwei Brote (Sauerteigbrot und Weißbrot mit Pesto) wären zu viel für die Familie gewesen.


Dann wollte ich versuchen (Fehler Nr. 2), ob man statt drei verschieden gefärbten Teigschichten (die man übereinander legt und einrollt) auch einfach mal das Pesto über den Teig streichen kann. Der Gedanke war, stärkere Farbverläufe zu erzielen, da ja das Pesto den umgebenden Teig mit einfärbt. Mir war die Gefahr bewusst, dass der Teig Blasen bilden könnte, wenn sich die einzelnen Schichten durch das Basilikumpesto nicht verbinden würden. 


Eigentlich klappte alles reibungslos und ohne Probleme. Aber - Fehler Nr. 3 - Sauerteigbrot mag das Kneten (weil man dabei Luft einknetet) aber nicht das Ausrollen (die kleinen Lufteinschlüsse, die -wenn der Teig geht - aufgetrieben werden, werden herausgedrückt)! Daran dachte ich erst, als ich schon den Teig ausgerollt hatte. Einen Versuch war es trotzdem wert und so machte ich weiter.


Die Tomatensauce war mit Knoblauch, Pfeffer, Salz, Zwiebeln und Basilikum verfeinert. Das Aufrollen bereitete keine Probleme. Man muss am Ende nur schauen, dass die Ränder gut verstrichen werden und beim Backen unten liegen. Zum Schluss formte ich aus der Rolle ein "offenes Rad" und schnitt das Brot am Außenrand ein. Optisch finde ich es so immer sehr ansprechend.


Durch die Verarbeitungsweise wurde der Teig zu schwer (Vollkorn-Sauerteig ist eh schon schwerer) und ging leider nicht mehr weiter auf. Man sieht auf dem letzten Bild unten, dass der innere Bereich im Brot zu feucht geblieben ist, obwohl das Brot gut durchbacken war - ich mag es lieber locker und luftig weich. Das kann vom Öl des Pestos kommen. Experiment: Sauerteig, ausgerollter Teig und aufgestrichenes Pesto ist für mich gescheitert. 
Der Vorteil: Das Brot hatte einen unglaublichen Sättigungseffekt.

Ich werde bei der herkömmlichen, für mich sicheren Variante bleiben. Die wäre so:

-> Weißbrotteig herstellen und vierteln.
-> Ein Viertel mit Pesto so verkneten, dass der Teig sich grün färbt, aber sich nicht "glitschig" anfühlt. Notfalls mit Mehl etwas ausgleichen.
-> Ein weiteres Viertel ebenso mit Tomatensauce verfeinern. Man sollte bei beiden Teigen eine schöne Färbung sehen.
-> Ein Viertel vom hellen, unbehandelten Teig ausrollen.
-> Den grünen Pestoteig ausrollen und  auf den unbehandelten Teig legen.
-> Nun kommt wieder eine Schicht mit hellem Teig 
-> Zum Schluss wird der rote Teig ausgerollt und aufgeschichtet.
-> Das Ganze wird gerollt und der Rand gut verstrichen.
-> An den Außenseiten schneidet man das Brot ein.
-> noch einmal "gehen lassen" und dann wie gewohnt backen.