Sonntag, 16. März 2014

Naturphänomen - Vollmond mit Aureole und Korona


Vollmond mit Hof und rötlichem Ring



Gestern Nacht war wieder einmal ein Naturphänomen sichtbar. Was mir so gut gefiel war, dass man verschiedenste Veränderungen sehen konnte. Zwischendurch sah man den Mond so:

klarer Vollmond


Ein klarer Vollmond leuchtete die Wiesen und Felder aus. Dann zeigten sich über einen langen Zeitraum hinweg verschiedenste Formen von Mondkränzen, bzw. der Mondkorona. Über den Unterschied eines Mondhalos und einer Mondkorona und anderes Wissenswertes  habe ich hier schon einmal geschrieben. Vor nicht langer Zeit zeigte ich euch eine Sonnenkorona. Mondphänomene sieht man besser und häufiger, weil man diese - ohne einen Augenschaden zu erleiden - leicht beobachten kann. Zudem überstrahlt die Korona den Mond und dadurch sieht man dann die Mondscheibe unscharf.  Die Leuchtkraft der Sonne ist meist stärker als die der Korona und somit fällt eine Sonnenkorona kaum auf.



Wie bei der Sonnekorona geht es hier um eine Beugung des Lichtes. Erkennen kann man das an dem hellen Hof innen, der von einem dunklen rötlichen Kranz begrenzt wird. Bei Halos bricht sich das Licht an Eiskristallen, bei Koronas oder Aureolen wird das Licht an Wassertröpfchen umgelenkt.




Der Astronom Joseph von Fraunhofer  machte sich schon vor fast 200 Jahren darüber seine Gedanken. Als Sohn eines Glasmeisters, hat er auch dort ursprünglich gearbeitet. Er wollte eigentlich Spiegelmacher erlernen, aber das Haus seines Meisters stürzte ein. Durch die damalige Unterstützung vom Geheimen Rat Utzschneider konnte er daraufhin die Sonntagsschule besuchen und bekam Zugang zu Fachliteratur im Bereich Optik. Seine Leidenschaft war erwacht. Fraunhofer vermutete, dass es an der Erdatmosphäre liegt, wenn Ringe um den Mond erscheinen. Vielleicht half ihn auch die alte Bauernregel auf die Sprünge:

Ist der Ring nahe Sonne oder Mond, uns der Regen noch verschont,
ist der Ring aber weit, hat er Regen im Geleit.


Den Lichtstrahl kann ich mir leider nicht erklären.

Er machte mit Glaskügelchen Experimente. Sie funktionieren wie Wassertröpfchen, wenn Licht auf sie einfällt. Deshalb legte er sie auf Glas, ließ eine Lichtquelle diese beleuchten und konnte tatsächlich einen Regenbogen beobachten. Wir können das auch entdecken, wenn wir im Winter durch die beschlagenen Autoscheiben zu einer Straßenlampe blicken. In "Theorie der Höfe, Nebensonnen und verwandter Phänomene" schrieb er 1825, dass man umso größere Ringe sehen kann, je kleiner die Glaskugeln sind.




Er wusste auch, dass - wenn Dunsttröpfchen mit  starken Unterschieden im Durchmesser vorhanden sind - die Wellenlängen des Lichtes vermischt werden und dadurch ein weißer Hof um den Mond entsteht. Sehen kann man diese Erscheinungen auch bei Vorhandensein von Altostratus-Wolken (die dünnen, durchscheinenden Wolken oder bei starkem Pollenflug.

So bin ich weit nach Mitternacht wieder einmal draußen unterwegs gewesen und noch etwas über die Felder spazieren gegangen. Diese wache Stille in der Natur, die genussvolle Einsamkeit in der Ruhe der Nacht, geht mir jedes Mal aufs Neue unter die Haut. Ich schaue von der Anhöhe auf unser Dorf hinab. Alles so still...
Manchmal wäre es schön, wenn man diese Momente mit jemanden teilen könnte. 






10 Kommentare:

  1. Danke für deine Wunder - Bilder,
    ich würde gerne mit dir mitgehen, denn auch mich interessieren solche Naturerscheinungen,
    ich wünsche dir noch einen ruhigen Sonntag
    Hermine

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    1. Hallo meine liebe Hermine,

      ich würde dich auch sofort mitnehmen. Diese Nachtwanderungen sind herrlich entspannend.
      Hab auch du einen wundervollen Sonntag!

      Liebe Grüße
      Carola

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  2. Ich würde auch mit Dir mitgehen denn ich finde es faszinierend was man bei Nacht alles beobachten kann. Ich bin nicht so mutig wie Du und streife dann alleine durch die Dunkelheit.
    Einen schönen Sonntag wünscht Dir Marie

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    1. Liebe Marie,

      auch dich würde ich sofort mitnehmen! Du würdest schnell merken, dass ich auch nicht sehr mutig bin. Die nächtliche Natur mit ihren Geräuschen und Schatten ist mir einfach nur vertraut und dadurch kann ich es immer wieder genießen.

      Auch dir einen freudigen Sonntag!

      Liebe Grüße

      Carola

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  3. Vielen Dank! Ich liebe deine Naturphänomene Berichte.
    Die Fotos sind beeindruckend und ich kann was lernen♥

    LG Anne

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    1. Grüß dich liebe Anne,

      danke für das Lob! Ich hoffe ja immer, dass durch die Bilder immer mehr Menschen einen Blick für diese Phänomene bekommen. Hat man sie einmal entdeckt, findet man sie immer wieder.

      Hab eine wunderschöne Zeit!

      Liebe Grüße

      Carola

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  4. Hallo Carola,

    gestern war schöner Vollmond, auch unterwegs war einiges los *lach* ein Frosch, ein Hase, ein Fuchs und ein Marder lief mir über den Weg ;) Ich habe früher immer gerne den Mond mit einem Teleskop "erforscht" wobei man bei Vollmond da nicht so gut sehen kann, da ist es dann zu helle ;)

    Hab eine schöne Woche
    Lieben Gruß
    Björn :)

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    1. Hallo Björn,

      du bist scheinbar eher selten alleine unterwegs.*lach*
      Könntest du das, was du durch das Teleskop siehst auch fotografieren? Es wären sicherlich schöne Aufnahmen!

      Hab noch einen schönen Sonntag!

      Liebe Grüße

      Carola

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  5. Das ist ein sehr schöner Naturphänomen-Post geworden. Wunderschöne Mond-Fotos.
    Ich bin gerade durch einen anderen Blog auf dich aufmerksam geworden, und muss sagen, dein Blog gefällt mir ausnehmend gut. Weiter so! Falls du mich auch mal besuchen möchtest, findest du hier meinen Fotoblog.
    Alles Liebe, Wieczora (◔‿◔)

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    1. Ein ♥-liches Willkommen hier bei mir, Wieczora!

      Es freut mich, wenn dir der Post gefällt. Deinen Blog finde ich sehr spannend, da er äußerst umfangreich ist.

      Hab auch du einen schönen Sonntag!

      Liebe Grüße

      Carola

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