Sonntag, 18. März 2012

Eine schöne Überraschung


Ich habe völlig unerwartet von Drui  einen Award bekommen.



Ich bin sehr gerne bei ihr zu Gast, da sie vielfältige und auch ungewöhnliche Hobbys hat. Sie schreibt über viele Dinge, die mich auch interessieren und ich gerne ausprobieren würde (alte Handwerskünste -> Wollarbeiten, Schmuckherstellung, Flechtkunst, Harfenspiel) aber leider keine Zeit dafür finde.
Nachdem sie auch noch Tiere, Pflanzen, Kräuter und das Mittelalter als Themengebiete aufgelistet hat, freue ich mich immer sehr über neue Posts von ihr. Auf Youtube, kann man sich das Harfenspiel und ihren schönen, klaren gälischen Gesang anhören.
Das ich nun einen Award von ihr verliehen bekommen habe, hat mich wirklich überrascht. Vielen ♥-lichen Dank Drui für diese Auszeichnung! Leider komme ich erst jetzt wieder zum Bloggen, da ich im Moment privat   von Terminen förmlich erschlagen werde. Ab Mitte April müsste es wieder etwas besser werden.




Zu dem Award gehört es, dass man 10 Dinge über sich erzählt. In meinem Blog schrieb ich bisher wenig Privates, also gebe ich hiermit bekannt:

1. Bei allen Kräutereien und dem Wissen um gesunde Ernährung, ernähre ich mich viel zu ungesund und kann an Süßigkeiten kaum vorbei laufen.

2. Wenn ich Hunger habe ist es besser mir aus dem Weg zu gehen. Dass ich dann niemanden das Essen aus der Hand reiße, grenzt teilweise schon an absoluter Körperbeherrschung.

3. So gern ich Tiere mag, gibt es tatsächlich eine Spezies die es schafft, dass sich meine Nackenhaare aufstellen. Sch(m)eissfliegen! Ich mag sie seit meiner Kindheit nicht mehr. Im Kindergartenalter heulte ich laut auf, als meine Mam` am Frühstückstisch eine Fliege erschlug. Sie reagierte gelassen. Erst fragte sie mich, wo denn die Fliege ständig hin geflogen ist. Klare Antwort: "Auf das Marmeladenbrot." Am selben Tag zeigte sie mir einen Hundehaufen und meinte: "Schau mal, wo die Fliegen noch gerne sitzen!" *Ürgs* Der Tag hat sich eingeprägt.

4. Ich mag sämtliches Getier und habe als Kind meine Mutter des Öfteren mit lebenden Blindschleichen und Ringelnattern "beglückt" (Sie gruselt sich leider vor Schlangen). Die Krönung war allerdings, als ich ihren Besteckkasten nahm, um eine tote Blindschleiche darin in Kunstharz einzugießen (die Größe war perfekt dazu).  Die eingegossene Blindschleiche war hinterher - bis auf wenige Lufteinschlüsse - perfekt für die Ewigkeit konserviert, aber meine Mam` weigerte sich, diesen "verseuchten" Besteckkasten weiterhin zu benutzen. Ich musste einen neuen kaufen.

5. Mein ausgesprochen schlechtes Namensgedächtnis sorgte  schon öfters für peinliche Momente und der Klatsch und Tratsch über Personen geht meist vollkommen an mir vorbei.

6. Ich reagiere überempfindlich auf Gerüche und Geräusche.

7.  Daraus folgt, dass ich - obwohl ich Menschen mag und mich auch freue sie zu sehen - größere Menschenansammlungen in Räumen eher meide, sehr ungern einkaufen/shoppen gehe und mich dazu erst überwinden muss.

8. Mich interessieren viel zu viele Dinge die man tun kann. Ich würde gerne mehr ausprobieren und ausleben und finde 24 Stunden für einen Tag sind einfach zu wenig Stunden.

9. Leider verliere ich mich schnell im Detail.

10. Ich hasse das Gefühl, nie fertig zu werden.





Nun gehört es sich so, dass man Awards weiter gibt. Ich hoffe, die Auserwählten fühlen sich nun nicht "gezwungen", "verpflichtet" oder "genötigt" und die heute nicht aufgelisteten Blogs fühlen sich nicht zurückgesetzt. Aufgrund der großen Anzahl an lesenswerten Blogs (die ich aber nicht alle auszeichnen kann), werde ich vielleicht sogar öfters mal eine Blogvorstellung nach Themen machen. Fange ich doch mal mit meinen fünf Auserwählten an. Die Vorstellung ist nur kurz, doch durch Anklicken der Namen seid ihr direkt bei ihnen und könnt euch ein eigenes Bild machen.

In Joonas Augenblicke sind wunderschön, ansprechend gestaltete Fotos und selbst hergestellte Collagen. Der Blog ist gefüllt mit Geschichten über ihre Naturerlebnisse, ihren Hühnern, dem weitläufigen Garten, wohlschmeckenden Rezepten und ihrem umfassenden Wissen und Gedanken.



Art-of-Lisanne beschreibt schon ein bisschen, was sich im Blog versteckt. Kunstvolle Fotos, Stilleben, Details - die in den Vordergrund rücken und ich bin jetzt schon gespannt darauf, mehr über das alte Reed bedeckte Haus zu erfahren in das sie erst vor kurzem eingezogen ist.

Brigitte vom Feengarten ist aktiv im Lachclub und verkleidet sich gerne als Clown um andere zum Lachen zu bringen. In ihrem Blog findet man ihre selbst gemalten Kunstwerke, Privates, vielerlei Rezepte, Kräutereien, sowie Wissenswertes aus ihrer Umgebung, Kultur und Wissenschaft.

Thab schreibt abwechslungsreich in ihrem Blog Thab`s Gartenspass über viele interessante aber nicht alltägliche Dinge wie Hydrolat-Herstellung, Wissenswertes über Effektive Mikroorganismen - Terra Preta, selbst hergestellte Kosmetik und kreative Basteleien.

In Susafee`s Hexenküche brodelt selbst hergestellter Met, werden Harze verräuchert, Wildobst konserviert oder Kostüme genäht. Sie interessiert sich sehr für die Kelten und hat darüber hinaus auch eine Homepage  dazu.


Hab ich was vergessen?

Jaaa! Edit:

Was macht man nun als Auserwählter?
Also du kannst dir das Bild kopieren (rechte Maustaste) und in deinen neuen Post einfügen sowie im Blog als Bild verwenden. Im neuen Blog kannst du darüber schreiben, von wem du den Award bekommen hast und wem du auch einen überreichen möchtest.
Dazu sollte man im Post zehn Dinge über sich erzählen.
Alles Liebe!




Montag, 5. März 2012

Spurensuche 2



Nachdem ich im Februar einen Beitrag "Auf Spurensuche" schrieb, möchte ich noch diese Bilder nachliefern. Ich fand es so schön, denn diese Spuren gehören einem Dachs. Ich weiß, dass es bei uns Dachse gibt und einmal hätte ich in den frühen Morgenstunden auch fast einen überfahren, aber seine Fährte fand ich noch nie im Schnee. Typisch sind die langen Zehen mit den Krallenabdrücken. Die Spuren waren noch frisch, als ich mit Poldi Gassi ging.




Die Hinterpfote tritt in den Vorderpfotenabdruck und so sieht man manchmal Tatzenabdrücke mit sechs Zehen.





Ob diese Spuren auch vom Dachs sind? Es fehlen die Krallenabdrücke, doch die Ballen sind sehr breit.




Diese Pfoten müssten noch einmal zum Dachs gehören. Die Krallenabdrücke kann man nur erahnen.





Die gesamte Dachsspur ist etwas unregelmäßig und die Pfoten drehen sich leicht nach innen. 




Ein Eichhörnchen kreuzte noch einmal den Weg. Feuchter Schnee gibt die Abdrücke viel deutlicher wieder.




Die letzten beiden Spuren stammen vom Hermelin. Die Pfoten sind schmaler als vom Marder und sie waren wirklich klein. Mich fasziniert die Vielfalt an Tieren in unseren Wäldern.



Montag, 27. Februar 2012

Die Stadt der Brunnen...





Lasst euch verzaubern von diesem tiefsinnigen Text...


„Die Stadt der Brunnen“


Die Stadt war nicht wie alle anderen Städte dieses Planeten von Menschen bewohnt. Diese Stadt wurde von Brunnen bewohnt. Von lebenden Brunnen zwar, aber von Brunnen eben. Die Brunnen unterschieden sich nicht nur durch ihren jeweiligen Standort, sondern auch durch die Art der Öffnung, über die sie mit der Außenwelt verbunden waren.


Es gab prächtig ausgestattete Brunnen mit Marmorrand und kostbaren Eisenverzierungen, bescheidene Brunnen aus Holz und Backstein und noch ärmlichere, karge Löcher, die sich einfach in der Erde auftaten. Die Verständigung der Stadtbewohner spielte sich von Brunnenöffnung zu Brunnenöffnung ab und die Neuigkeiten verbreiteten sich unter ihnen in Windeseile.


Irgendwann tauchte in der Stadt eine neue Mode auf, die sicherlich in irgendeinem Menschendorf geboren worden war. Der neue Gedanke bestand darin, dass jedes lebende Wesen, das etwas auf sich hielt, viel größere Sorgfalt auf sein Inneres denn auf sein Äußeres legen sollte. Wichtig war nicht die Oberfläche, sondern der Inhalt.

Also begannen sich die Brunnen mit Gegenständen anzufüllen. Manche füllten sich mit Schmuck, Goldmünzen und Edelsteinen auf. Andere, Praktischere, füllten sich mit Haushalts- und Elektrogeräten. Ein paar entschieden sich für die Kunst und füllten sich mit Bildern, Pianos und raffinierten, postmodernen Skulpturen. Die Intellektuellen unter ihnen schließlich füllten sich mit Büchern, ideologischen Traktaten und Fachzeitschriften.


Die Zeit verging. Die meisten Brunnen hatten sich derart angefüllt, dass sie nichts mehr fassen konnten. Nicht alle Brunnen waren gleich und während manche sich mit ihrem Zustand zufrieden gaben, dachten andere, dass sie immer noch weitere Dinge in sich hineinstopfen mussten. Einer machte den Anfang. Doch anstatt seinen Inhalt noch mehr zusammenzupressen, kam ihm der Gedanke, sein Fassungsvermögen zu vergrößern, in dem er sich erweiterte. Es dauerte nicht lange, da fand die Idee ihre Nachahmer.

Alle Brunnen verwendeten den Großteil ihrer Energie darauf, sich zu erweitern, um ihren Innenraum zu vergrößern.
Einem Brunnen, einem kleinen vom Stadtrand, fiel die Maßlosigkeit auf, mit der sich seine Kameraden ausdehnten. Wenn sie so weitermachten, dachte er, würden bald alle Ränder aneinander stoßen und man könnte den einen nicht mehr von dem anderen unterscheiden.



Das brachte ihn darauf, dass es noch eine andere Wachstumsrichtung gab, und zwar nicht in die Breite, sondern in die Tiefe. Man konnte tiefer statt breiter werden. Sofort realisierte er, dass alles, was er in sich trug, ihn daran hinderte, tiefer zu werden. Wenn er tiefer werden wollte, musste er sich also von seinem Inhalt befreien. Zuerst fürchtete er sich vor der Leere. Doch als er sah, dass es keine andere Möglichkeit gab, machte er sich ans Werk. Er befreite sich von all seinem Besitz und gewann an Tiefe, während sich andere jener Dinge bemächtigten, von denen er sich losgesagt hatte.

Eines Tages erlebte der Brunnen, der in die Tiefe ging, eine Überraschung. In seinem Inneren, ganz tief in sich drin, stieß er auf Wasser. Noch nie war ein Brunnen in sich selbst auf Wasser gestoßen. Unser Brunnen erholte sich schnell von seiner Überraschung und begann mit dem Wasser, das aus seiner Tiefe kam, zu spielen. Er bespritzte seine Wände, besprenkelte seinen Rand und zuletzt beförderte er Wasser nach draußen.


Noch nie war die Stadt anders bewässert worden als durch den Regen, der allerdings ziemlich selten fiel. So kam es, dass das Land rund um den Brunnen zu neuem Leben erwachte, grünte und gedieh. Die Samen in der Erde gingen auf und verwandelten sich in Gras, Klee, Blumen und zarte Zweiglein, die sich später zu rechten Bäumen auswuchsen. In allen Farben explodierte das Leben rings um den abgelegenen Brunnen, den sie von nun an den “Obstgarten” nannten.


Alle wollten von ihm wissen, wie er dieses Wunder vollbracht hatte. “Von Wunder kann nicht die Rede sein”, antwortete der Obstgarten. “Man braucht bloß in seinem Inneren zu suchen und dabei ganz in die Tiefe zu gehen. “ Viele wollten dem Beispiel des Obstgartens folgen, aber der Gedanke, dass sie sich, um an Tiefe zu gewinnen, erst einmal ganz leer machen mussten, schreckte sie ab. Stattdessen erweiterten sie sich zusehends in der Breite, um sich mit noch mehr Dingen anfüllen zu können.


Am anderen Ende der Stadt unternahm ein weiterer Brunnen das Wagnis und machte sich leer. Auch er gewann an Tiefe. Und auch er stieß auf Wasser. Und auch sein Wasser sprudelte nach draußen und brachte eine zweite grüne Oase im Dorf zur Blüte.

“Und was ist, wenn dir das Wasser einmal ausgeht?” wurde er gefragt. “Keine Ahnung, was dann ist”, antwortete er. “Aber bis jetzt kommt immer mehr Wasser zutage, je mehr ich hinausbefördere.”


Es vergingen einige Monate, bis es zu einer weiteren großen Entdeckung kam. Eines Tages, rein zufällig, bemerkten die beiden Brunnen, dass es sich bei dem Wasser, auf das sie in der Tiefe ihrer selbst gestoßen waren, um dasselbe Wasser handelte.

Es war der gleiche unterirdische Fluss, der unter dem einen hinweg floss und auch den anderen tränkte. Ihnen wurde klar, dass sich für sie ein ganz neues Leben darbot. Nicht nur, dass sie sich an der Oberfläche verständigen konnten, von Brunnenrand zu Brunnenrand, wie all die anderen, sondern dass ihre Suche ihnen auch einen neuen, geheimen Verbindungspunkt offenbart hatte.

Sie hatten die tiefe Verständigung entdeckt, die nur unter denen möglich ist, die den Mut haben, sich von ihrem inneren Gerümpel zu befreien, und in der Tiefe ihrer selbst nach dem suchen, was sie zu geben haben.“

Jorge Bucay 



Ist dieser Text von Jorge Bucay nicht wundervoll? Er schrieb schon einige lesenswerte Bücher - vielleicht ist seine Art zu schreiben ja auch für euch als Lektüre interessant.



Freitag, 24. Februar 2012

Auf Spurensuche




Geht ihr mit mir auf Spurensuche? Manche sind ganz einfach zu bestimmen, andere bringen mich zum Nachdenken. Oben seht ihr gerade die Pfotenabdrücke eines Fuchses und daneben  die Spur einer kleinen Maus.



Hier sagen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht!". 


Wildwechsel, nennt man solche "Tierstraßen".



Ich vermute mal, dass hier eine Fuchsspur zu sehen ist - den Pfoten nach ein gut gebauter. Vorne ist die Pfote etwas runder als hinten. Oft setzt der Fuchs die Hinterpfote  in den Vorderfußabdruck.



Was mich etwas zögern lässt, sind die fehlenden Krallenabdrücke und die nach innen gedrehten Pfoten. Die Spur "schnürt" aber und das spricht für Reinecke Fuchs. Was meint ihr?


Hier erkennt man drei verschiedene Tierspuren. Die Trittsiegel des Rehs (dunkler, sichelförmiger Abdruck in der Bildmitte), die breiten Tatzenabdrücke stammen von Hund Poldi und die schmalen, kleineren von einem Fuchs.



Im Vergleich zu Schuhgröße 39 - die zarte Fährte eines Rehs. Eigentlich sagt man fachmännisch nur zu den Tritten vom Schalenwild (Reh, Hirsch, Wildschwein,...) Fährte. "Spuren" hinterlassen die Tiere mit Pfoten (Hase, Marder, Fuchs,...). Umgangssprachlich macht man keine großen Unterschiede. Bei den gefiederten Gesellen spricht man von "Geläufe". Auf solche Geläufe habe ich allerdings noch nie richtig Acht gegeben.



Das Reh lief ohne Hast in den Wald. Die Richtung erkennt man, wenn man den Abdruck kennt und auch die Gangart wird einen schnell vertraut. Ich bin leider nicht so bewandert im "Spuren lesen" wie mancher Jäger, die können anhand der Abdrücke genau erkennen, wie alt das Tier war oder welches Geschlecht es hatte. 


Ein Reh auf der Flucht kann kraftvoll springen. Der rote Pfeil zeigt es etwas genauer.


Hier sieht man auch die Afterklauen beim Rehtritt. Wenn das Reh springt dann spreizen sich die Schalen und die Afterklauen werden in den Boden gedrückt. Dadurch verteilt sich das Gewicht besser. Solche Spuren sieht man im Tiefschnee und bei schnelleren Gangarten des Rehs.


Diesen Kandidaten finde ich äußerst possierlich. Das Eichhörnchen hinterlässt solche Abdrücke. Die Pfoten sind länglich geformt und man sieht die zarten Zehen. 


Hier mal wieder der Vergleich zu Schuhgröße 39. Die Abdrücke des kleinen Baumkoboldes wirken dadurch sogar größer, oder?


Die Spur eines (Baum)marders. Typisch ist der sogenannte "Paarsprung" und die schönen rundlichen Tatzen.


Unschlüssig war ich auch hier. Eichhörnchen oder Marder? Ich tippte auf Marder, denn die Pfotenabdrücke waren eher rund und auch wenn es ältere Spuren waren, so trafen Sprungabstand und Größe doch eher auf Marder zu. Sie machen außer Paarsprünge auch Dreisprünge. Das ist das Schwierige an den Spuren im Schnee - sie sind selten so schön wie auf den gemalten Bestimmungstafeln. Vielleicht doch Eichhörnchen?




Ein großes Rätsel gab mir diese Spur auf. Diese Fährte sah aus wie von einem Schalentier. Laufspur wie beim Reh, doch die Abstände zwischen den Tritten waren so groß und teilweise größer, als meine Schrittabstände. Meinen vorderen Schuhbereich  des Stiefels habe ich zu Hause ausgemessen, so kann man die Größe des Abdruckes besser abschätzen. Ich konnte leider kein besseres Bild machen, weil die Spur den Weg kreuzte und ins Holz hinein führte. Auf dem Weg selber waren aber noch zu viele andere Spuren. Bei dem Versuch, die gesamte Spur einzufangen, sah man auf dem Display nur Schnee und viele Schatten. Die Fährte ging dabei unter. Alte Spuren werden durch das Tauen größer, aber welches Tier hat solche Hufe?  Weiter oben seht ihr ja den Größenvergleich von Reh und Schuh und der Abdruck hier ist auffallend gewesen. Hirsch? 

Auf dem letzten Bild sieht man einen hundeartigen Abdruck der in den Wald hinein führte. Das ist auch wichtig. Spurensuche ist eine spannende Sache, aber man sollte den Spuren nicht ins Holz (in den Wald hinein) folgen. Die Tiere liegen oftmals im Unterholz und schonen so im Winter ihre Kräfte. Jedes Aufschrecken verringert ihre Kraftreserven. Bei Wildschweinspuren (muss ich noch einfügen) halte ich mich sowieso nicht auf. Sie sind bei Störungen absolut humorlos und darauf lasse ich es nicht ankommen. Ich gehe am liebsten alleine durch den Wald. Manchmal riecht man den Wildgeruch so deutlich, aber man sieht nichts. Das sind die Momente in denen man merkt, wie klein wir Menschen doch sind. Einer unserer Sinne zeigt uns etwas, doch die anderen Sinne können es nicht fassbar machen. Man riecht diesen herzhaft, würzigen und eindringenden Geruch, schaut sich um, dringt mit den Blicken ins Unterholz, sucht nach Auffälligkeiten, lauscht in den Wald hinein und "hört" dabei das andere angespannte, atemlose Lauschen, spürt die heimlichen Blicke. Nichts bleibt im Wald verborgen nur wir Menschen laufen unachtsam hindurch.
Hier kannst du noch Spuren von Dachs & Co sehen: Spurensuche 2








Sonntag, 19. Februar 2012

Fasching - Konfettiseife




Es wird Zeit, die Faschingstage zu nutzen und Seife zu sieden. Die letzten Monate kam ich kaum dazu. 
Seit einiger Zeit verbrauche ich die alten Seifen und schaffe Platz für Neue. "Alte Seife" hört sich nicht gerade prickelnd an, aber sie braucht Reifezeit. Durch die Lagerzeit wird sie sehr mild und gewinnt an Qualität. Einige reine, ätherische Öle verlieren leider an Duft (manche haben Ranzeigenschaften) und deshalb muss man die Seife beobachten, um Erfahrungen zu sammeln. Meine "Konfetti" hat einen stabilen, sehr cremigen Schaum, und duftet leicht zitronig, mehr fruchtig. Lange Zeit habe ich sie stiefmütterlich behandelt, da sie optisch nicht so gelungen ist,doch sie hat einfach tolle verborgene Qualitäten.