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Donnerstag, 5. Juni 2014

Kindermund (12) Heiße Mama




Es ist früher Morgen. Die Kinder noch unausgeschlafen. Die Zeit eilt dahin, es geht kaum vorwärts. Jede Handlung muss eingefordert werden. Ich schließlich entnervt: "Jetzt beeilt euch endlich mal, ich sitz` hier schon auf glühenden Kohlen, weil uns die Zeit davon läuft!"

Daraufhin schaut meine Kleine meinen Hintern an und fragt interessiert: "Heißt das jetzt, du hast `nen heißen Hintern?"

Sonntag, 11. Mai 2014

Wieder ein Jahr...




Wenn ich so recht niedergeschlagen, 
rat- und hilflos bin, 
so lege ich mich ruhig zu Bette, 
schließe die Augen, 
entferne alles und träume in selige Ruhe hinein. 

Ludwig Andreas Feuerbach (1804-1872) 


Wie schön waren die ruhigen Momente in all dem Lärm und der Ungewissheit. Welch Zufriedenheit lag in den kleinen Augenblicken. Wieder ein Jahr vorbei. Wieder Geburtstag. Erinnerungen.

Wohin die Zeit? 0 % Überlebenschance gab man ihr in der Schwangerschaft. Sie würde diese und vor allem die Geburt nicht überleben, sagte man. Damals, als das Bild gemacht wurde, lagen schon mehrere schwere OPs hinter uns. Von 1320 g kurzfristig auf 1002 g abgenommen. Auf dem Bild noch keine 1500 g schwer und trotz aller Prognosen ... Hoffnung.


...
Ruhe, ruhe, meine Seele, 
deine Stürme gingen wild, 
hast getobt und hast gezittert, 
wie die Brandung, wenn sie schwillt. 
 ...
Karl Henckell (1864-1929) 




Dienstag, 11. März 2014

Fensterdekoration mit Blick in den Garten




Heute mal ein Südblick durch das Küchenfenster in den Garten. Im Hintergrund seht ihr das Spielhaus unserer Kinder. Es ist doppelstöckig und auf der Rückseite klettern die Kinder in den Baum hoch. Im Vordergrund ist die Frühlingsdekoration des Fensters zu sehen. Kinder können diese Blumen und Hasen sehr schnell basteln und da alles doppelseitig ist, sieht es von außen, wie auch von innen (meiner Meinung nach) recht freundlich aus.




Die Kinder werden im Laufe der Osterzeit sicherlich noch mehr bunte Eier malen und ins Gras kleben oder die Dekoration auf das Fensterbrett erweitern. Hier sieht man im Hintergrund unseren Hausbaum - eine Buche. Sie trägt immer noch zum Teil das alte Laub.
Unten kann man im Hintergrund einen kleinen Teil des Gemüsegartens erkennen. Noch ist alles kahl, aber das ändert sich schnell. Bei den gebastelten Hasen kann man selber entscheiden, ob man die Ohren stehen lassen möchte oder ob sie eher anliegen. Das Lamm lässt solche Spielereien weniger zu. Dieses Jahr passt zumindest auch das Wetter. Letztes Jahr zu Ostern war die grüne Fensterdeko und der weiße Schnee im Garten etwas seltsam anzusehen.





Dienstag, 4. März 2014

Kindermund (11) Was Kinder über Werbung denken




Die Große schimpft: "Mensch, das nervt! Jedesmal wenn es spannend ist, gibt es Werbepausen. Und das nur, weil sie immer wollen, dass wir ihr Zeug kaufen!"
Die Kleine theatralisch: "Werbung?  Ich kann fast nie Pausen gucken! Ich muss aufs Klo, ich brauch was zu trinken,..." (längere Pause) "...und dann muss ich immer für uns alle Taschentücher holen, wenn es traurig wird!"






Ein anderes Mal...

Die Kleine aufstöhnend: "DIE machen laufend Werbung für Cremes gegen Falten bei alten Frauen. Als ob überall alte Frauen sind. DIE wollen nur ihr Zeug loswerden!"
Ich: "Du, die Oma und ich werden auch alt und bekommen irgendwann lauter Falten."
Sie erschrocken: " NÖÖÖÖ! Ich will nicht, dass ihr alt werdet!"
Ich: "Warum? Ist doch nicht schlimm!"
Sie: "DOCH! Ich will doch nicht von lauter alten Runzeln umgeben sein, wenn ich selber noch so frisch und jung bin!"




noch eines...

Die Kleine: "Weißt du Mama, es sagen die Großen doch immer, Kinder sollen nicht so lange fernsehen,
aber es machen doch die Erwachsenen die Werbung zwischen den Filmen, dass die so lange dauern und WIR MÜSSEN das dann wieder ausbaden!"




Montag, 13. Januar 2014

Kindermund (10) - oder was der Club (FCN) mit Nachtaktivität zu tun hat




Wir plänkeln miteinander am Tisch herum und ich schneide eine Grimasse um meiner gespielten Empörung Ausdruck zu verleihen.
Daraufhin die Kleine: "Mama, du bist viel nachtaktiv, oder?"
Ich, erstaunt über diesen etwas abrupten Themawechsel: " Ja, ich bleibe normal immer etwas länger auf, warum?"
Sie frech grinsend: "Na, du hast gerade eben deine Augen so glubbschig heraus gedreht. Im Zoo stand auf einer Tafel, das ist das Zeichen für nachtaktive Tiere. Also bist du eine nachtaktive Mama!"
Ich gespielt entrüstet: "ICH HABE KEINE GLUBBSCHAUGEN!"

Die Oma am Tisch lachend: "Was hat denn dann dein Papa für Augen?"
Die schlagfertige Antwort: "Glubbaugen! Der ist doch Glubberer und mag den FC Nürnberg."

Damit wäre auch das geklärt.

( "Der Glubb" ist fränkisch für Club, als Synonym für den Fußballclub Nürnberg)









Montag, 6. Januar 2014

Suchbegriff - Thema "Gottes Melodie" zur Kommunion, Anregungen




Seit ich im letzten Jahr die Karten zur Kommunion (Link) meiner Tochter bastelte (das Thema war "Wir sind Gottes Melodie") hatte ich sehr viele themenbezogene Zugriffe. Man suchte nach Liedern, Tischkarten, Fürbitten, Gestaltungsmöglichkeiten des Gottesdienstes. Momentan häufen sich wieder die Anfragen, deshalb hier ein paar Anregungen:

Das Plakat, welches die Kommunionkinder zeigt und der Gemeinde vorstellt, wurde auf einer dünnen - mit hellblauer Farbe bestrichener - Spanplatte gestaltet. Pappkarton verbog sich leider und wurde fleckig. Ich glaube, die verwendete Schriftart war "Comic sans MS". Ich vergrößerte den gewünschten Text und machte die einzelnen Buchstaben in Word bunt und fett. Die Buchstaben schnitt ich dann einfach aus. 
Für die Notenzeile benötigte ich zwei weiße DinA3 Tonkartons, die aneinander geklebt die richtige Länge für uns hatten. Mit Bleistift zeichnete ich die Linien vor. Die erste Linie ist schnell gezeichnet. Damit die weiteren Linien parallel zueinander stehen, nimmt man den Stift zwischen Zeigefinger und Daumen, während der Mittelfinger an der oberen Linie entlang gleitet. Wenn man zufrieden ist, kann man mit einem dicken "Edding" die Linien nachspuren.


Den Notenschlüssel habe ich aus dem Internet und auf die benötigte Größe vergrößert. Nachdem es ziemlich verpixelt war, habe ich ihn mit schwarzem "Edding" verbessert und auch diesen ausgeschnitten. Nun also nur noch alles wie gewünscht aufkleben. Mir persönlich gefiel die geschwungene Variante am Besten, bevor man aufklebt kann man diesbezüglich gut herum experimentieren.

Durch den Kommunionunterricht hinweg begleitete die Kinder das Lied: "Mein Heiland Jesu Christ, der Tisch bereitet ist" (S.962,  Gotteslob), deshalb ordnete ich auf den Notenlinien mit doppelseitigen Klebeband die Melodie an. Jedes Kind bekam so einen Platz im Verlauf der Melodie. Das gelbe Schutzblatt habe ich an einer Ecke etwas umgeknickt, damit die Kinder es leichter während des Gottesdienstes abziehen konnten. Der Pfarrer stellte das jeweilige Kind der Gemeinde vor und überreichte ihm seine Note. Das Kind konnte dann zu dem Plakat und sich selber ankleben. Die Noten dafür bastelten wir zusammen vorher im Kommunionunterricht. Im Notenkopf kam ein Bild des Kindes hinein und im Notenhals wurde der Name eingetragen.Wir nutzten solche Noten um auf der Rückseite Fürbitten zu verstecken, die die Kinder vortrugen und bei dem Altar ablegen konnten und auch kleinere als "Namensschild" für den gemeinsamen Kommunionsausflug. Für sehr einfache Tischkarten wären sie ebenfalls geeignet. Streudeko findet man unter dem Suchbegriff  "Streudeko Noten und Notenschlüssel" in der Rubrik Bilder jederzeit im Internet und kann damit Karten, Tisch und Sonstiges verzieren.

Gesungen habe ich mit den Kindern gerne das Lied von Kurt Mikula "Du bist ein Ton in Gottes Melodie". Wenn ihr den Link anklickt, kommt ihr auf die Seite von Kurt Mikula und findet Noten und Text, die er kostenlos zur Verfügung stellt. Über ein schriftliches "Dankeschön" im Gästebuch würde er sich aber sicherlich auch freuen. Hier könnt ihr es euch mal anhören:


Es hat ihnen viel Freude bereitet und sie waren begeistert. Ein weiteres Lied, dass sehr gut passt und für uns eine besondere Bedeutung hat, ist: "Vergiss es nie - Du bist du!" von Jürgen Werth. Darin kommt vor, dass ganz egal "... ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur..." du ein genialer Gedanke Gottes bist und keine "Laune der Natur". Als das hat man leider meine erste Tochter bezeichnet, weil ihre inneren Organe fehlerhaft ausgebildet waren. 



Die Idee des Pfarrers, eine themenbezogene Kerze zu gestalten, begeisterte die Kinder. Zuerst hatten sie Hemmungen und Zweifel, ob sie das "hinbekommen" würden, doch dann sprudelten sie über und malten "ihr Design" erst einmal auf ein Blatt auf. Ich finde, jede Kerze wurde schön. Sie wählten als Symbole natürlich das Kreuz und als Erinnerung die Jahreszahl, dazu aber auch ein Notenblatt und Noten, ein Herz für Gottes Liebe und einen Regenbogen als Symbol des Friedens und der Verbundenheit zwischen Gott und uns. Die kleinen Kerzen nahmen sie mit nach Hause, die große Kerze begleitete uns während des Kommunionunterrichtes und wurde mit in die Gottesdienste genommen.


Donnerstag, 12. Dezember 2013

Geschenkidee für Kinder





Vor einigen Tagen überraschte mich meine Kleine. Sie hat momentan ein absolutes Lieblingsbuch. Das erste Mal als sie es las, sah man ihr die amüsierte Spannung an. Als sie fertig war erzählte sie begeistert jedem Einzelnen in der Familie vom "Weihnachts-Schnarchbären" und so kam auch jeder Einzelne sofort in den Genuss einer "Vorlesestunde". Die Handlung ist einfach wunderbar liebenswert und gleichzeitig sehr einfallsreich und witzig.

So stand sie also vor mir und fragte mich, ob sie mir etwas zeigen dürfte. Klar, warum nicht? Was dann kam überraschte mich allerdings schon. Mit einem Blitzen in den Augen, konnte sie das komplette Buch aufsagen und mit ihren Plüschtieren nachspielen. Ein Buch, das so begeistert, dass ein Kind von sich aus den Text auswendig lernt und motiviert die Geschichte nachzuspielen ist für mich einzigartig und selten zu finden. Doch hört und seht selbst:




Meine beiden Kinder baten mich darum, ein Video zu filmen und dieses hochzuladen. So kontaktierte ich die Autorin Frau Regina Schwarz und fragte nach,ob wir denn diesen Film veröffentlichen dürften. Eine so herzliche Rückantwort hatte ich wirklich nicht erwartet! Sie setzte sich sogar umgehend mit ihrer Lektorin und mit dem Ravensburger Buchverlag in Verbindung, damit auch wirklich alle damit einverstanden sind und es keine Unannehmlichkeiten gibt. Auch von Seiten der Lektorin und dem Ravensburger Buchverlag gab es keinerlei Einwände und sehr freundliche Worte zu dieser Idee.

Falls also jemand von euch noch ein empfehlenswertes Kinderbuch mit detailreichen, witzigen Bildern sucht, könnte dies mit diesem Buch gefunden haben. 




Sonntag, 8. Dezember 2013

Weltgedenktag der verstorbenen Kinder - Heute brennen die Kerzen





Zündet ihr heute auch eine Kerze an? Heute ist wieder der Tag, an dem ich mich bewusst an die Menschen erinnere, die mir damals in der Zeit, als meine erste Tochter noch lebte und als sie dann verstarb, gut taten. An die Menschen, die mit uns ein Stück des Weges gingen, aber vor allem an die Menschen, die uns verstehen konnten und können, da sie selber betroffen waren/sind und ihr Kind verloren haben. Heute brennt meine Kerze für die Kinder, die verstorben sind, aber auch für die, deren Lebenslicht unruhig flackert und bei denen es nicht gewiss ist, ob es weiter brennen wird.

Auch wenn sich viele Menschen mit ihrem Leid allein oder allein gelassen fühlen... Heute brennen die Kerzen... Meine, viele andere ... um ihnen ein Zeichen zu geben. Deine auch? 

Damals, als meine erste Tochter starb, machte mich eine betroffene Mutter auf den Gedenktag (2. Sonntag im Dezember) aufmerksam. Den folgenden Text kann man überall zur Erklärung lesen. Der Autor ist mir leider unbekannt:

"Jedes Jahr sterben allein in Deutschland 20 000 Kinder und junge Erwachsene, weltweit sind es um ein Vielfaches mehr. Und überall bleiben trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde zurück. Täglich wird in den einzelnen Familien dieser Kinder gedacht. Doch einmal im Jahr wollen weltweit Betroffene nicht nur ihrer eigenen Töchter, Söhne, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen gedenken.



Ein Licht geht um die Welt.


Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt.

Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordenen Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am Morgen tut."

Kennt ihr die anderen Gedenktage?

Am 25. März ist der "Tag des ungeborenen Kindes"
Der 15. Oktober  ist der "Tag der still geborenen Kinder
Am 2. Sonntag im Dezember  ist die "weltweite Gedenkstunde der mitfühlenden Freunde für alle vorausgegangenen Kinder"
Dann wird noch am 28. Dezember, dem "Tag des unschuldigen Kindes" gedacht.




Ein betroffener Vater widmete dieses Gedicht allen Eltern von "Sternenkindern".


Heut' werden viele Kerzen brennen
und die Dunkelheit durchdringen.
weithin soll man ihr Licht erkennen,
soll'n Wärme in die Herzen bringen. 

Jede Kerze wird entzündet
für ein ganz besonderes Kind.
Allen Menschen sei verkündet,
dass wir stolze Eltern sind! 

Eltern kleiner Engelein,
die von uns gingen vor der Zeit
in eine Welt, so schön und rein -
geliebt in alle Ewigkeit! 

Manch' Seelen nur die Erde streifen,
hört man weise Männer sagen...
schwer ist es dennoch zu begreifen,
noch schwerer manchmal zu ertragen. 

Wenn uns auch oftmals Kummer plagt,
weil wir sie so sehr vermissen
und Traurigkeit am Herzen nagt,
gibt uns doch Hoffnung, dass wir wissen: 

Der Liebe unsichtbares Band
verbindet uns mit unseren Kindern...
hält jeglicher Belastung stand
und hilft, den Trennungsschmerz zu lindern. 

Niemals werden wir vergessen,
nicht verneinen, noch verschweigen,
welch großes Glück wir einst besessen -
dies soll der Glanz der Kerzen zeigen! 

Nehmt Euch einander an der Hand 
und schaut das helle Lichtermeer -
denkt an das Sternenkinderland,
denn eines wünschen wir uns sehr: 

Sie sollen nicht vergessen sein!
Das Schweigen wollen wir bezwingen!
Stimmt alle in den Chor mit ein! 
Lasst ihre Namen hell erklingen! 

(Ralf Korrek, 18.04.2007 Hier könnt ihr mehr von ihm lesen)

Sonntag, 3. November 2013

Halloween - Aussage meine Kinder: "Feiert ohne uns!"





Da staunte ich nicht schlecht. Auch dieses Jahr sagten meine Kinder ihren Freunden ab. Sie wollten kein Halloween feiern.

Hm, wollten sie mir nur gefallen? Vor ein paar Jahren, bekamen meine Kinder ihre erste Einladungen zu diesem Fest. Sie freuten sich darüber sehr. Sie wussten von den Erzählungen, dass man sich verkleiden durfte und es was zu Naschen gab. Welchem Kind gefällt dies nicht?
Ich redete mit den Müttern. Ich selber mag dieses Fest nicht, weil es seinen ursprünglichen Sinn verloren hat und zu einem zweiten, ausufernden Fasching im Jahr mutiert ist. Ich würde also mich in den nächsten Jahren nicht mit einem Fest revanchieren.  Das war für sie kein Problem, man könne sich doch trotzdem einfach mal zusammensetzen. Es sollte nur eine kleine Feier für die Kinder werden. Es wurde auch nicht einfach an irgendwelche Türen geklingelt und "gestört", sondern nur bei den Familien geklingelt, deren Kinder mitfeierten. Den Kindern reichte dieser kleine Abendspaziergang völlig. Sie waren zufrieden und genossen das Spiel mit den anderen Kindern. Wir Erwachsenen hatten auch einen unterhaltsamen Abend.




Wie immer fragten meine Kinder nach: "Mama, du hattest doch auch Spaß? Magst du Halloween immer noch nicht?"
Ich erklärte ihnen, dass ich mich zwar gerne mit Freunden treffe und mich mit ihnen unterhalte, es auch sehr schön bei ihnen war, aber ich mit dem veramerikanisierten  Fest nichts anfangen kann. Ich finde viele Dekorationsideen spannend und toll gemacht! Leider kann ich trotzdem nicht über die eigentliche Bedeutung dieses Festes hinweg sehen. So wie die Mamas das Fest organisiert haben, fand ich es gut gelöst. Es ging leise mit Begleitung durch das Dorf, keiner wurde unfreiwillig belästigt, nichts beschädigt und jeder war zufrieden. Ich erzählte meinen Kindern wie teilweise anderswo gefeiert (randaliert) wird und dann von den Geschichten aus alten Tagen, vom Hintergrund unserer Traditionen.




Dass ich an diesen Tagen gerne die Ruhe nutze und an ihre verstorbene Schwester denke, aber auch bewusst an die Menschen, die mich ein Stück meines Lebens begleiteten bevor sie starben. Dass es Menschen in unserem Ort gab, die durch ihr Wesen für mich einfach unvergesslich sind, obwohl ich nur wenig mit ihnen zu tun hatte. Bei manch anderen ist es so, als wären sie noch nicht verstorben, sondern einfach nur im Haus geblieben. Manche sehe ich jetzt noch vor mir, wie sie zusammen stehen und ihr "Schwätzla" abhalten, andere blieben durch ihren Duft (sei es Mottenkugeln, Kernseife, Motoröl, Pfeifentabak oder Kölnisch Wasser), wieder andere durch ihre (Körper-) Geräusche in lebhafter Erinnerung. Wenn solche "stillen Feiertage" durch die "Spaßgesellschaft" übertönt werden, geht diese Verbundenheit verloren. Die Feiertage sind eigentlich da, damit wir uns für uns und füreinander Zeit nehmen, um wieder - im wahrsten Sinne des Wortes - zur Besinnung zu kommen.




Es erschließt sich mir leider nicht der Sinn, warum so viele Menschen ein "kulturentfremdetes" Fest feiern. Alle Kinder freuen sich im Jahr über die Ferien. Kaum ein deutsches Kind kann allerdings noch die Frage beantworten, was die Feiertage, die in den Ferien liegen (und da meine ich auch Ostern, Pfingsten und Weihnachten!) für einen Hintergrund haben.
Man glaubt es nicht, was man für Antworten bekommt! Kaum noch ein Kind, dass nicht den Weihnachtsmann für den Nikolaus oder ganz und gar für das Christkind hält. Wobei - viele Erwachsene wissen es auch nicht besser. Ich verstehe es nicht, warum Kinder heutzutage SIEBEN Adventskalender haben. Noch dazu mit Barbie, Hello Kitty oder Star Wars Figuren!  Davon abgesehen: Wenn Jesus am 24.12 Geburtstag hat, warum bekommt jeder Geschenke nur er nicht? (Ich weiß, die Aussage hinkt. Mir geht bei dem Beispiel auch nur um den ausufernden Geschenkewahn und dem Streit, wer die Geschenke bringt, der Hintergrund ist den meisten Leuten egal) Nix da mit "liebt einander" oder "Die dunkle Zeit wurde überwunden"...! Nie wird mehr im Jahr gestritten wie an Weihnachten, doch zurück zu Halloween. Auch dieses Fest wurde komplett aus seinem ursprünglichen Sinn heraus gerissen.



Seit jeher glaubt man, dass uns die Toten in diesem Zeitraum (30.10 bis 8.11)  nah sind, und dass wir an diesen Tagen sie spüren können. Man wurde deshalb still und lauschte. Man versammelte sich und gedachte derer, die verstorben waren. Diese "Ahnen-Gedenktage" findet man in den verschiedensten Kulturkreisen. Sie sind also keine "Erfindung der Kirche", sondern waren schon vor der gesetzlichen Festlegung Tage, an denen die Trauer und die Sehnsucht nach den Verstorbenen einen Platz gefunden haben. Wie man diesen Tag verbringen mag, sei wirklich jedem selber überlassen. Trauer ist vielfältig und wer trauert, der trauert nicht an einem festgelegten Tag, sondern wenn die Gefühle einfach da sind. Aber an diesem/n Tag/en können die Menschen (wenn sie es wollen) sichtbar erfahren, dass sie nicht alleine mit ihrer Trauer sind und dies kann trösten. Bei anderen kann es Verständnis wecken, dass bei manchen Betroffenen der Verlust noch nicht so lange zurück liegt und diese Menschen einfach noch etwas Zeit brauchen, bis die Normalität einkehrt.



Vielerorts wurde früher noch ein Gedeck mehr auf dem Tisch gestellt, als symbolisches Zeichen, dass man der Toten gedenkt, die unter uns lebten. An diesem Tag brannten Kerzen auf den Gräbern und in den Fenstern. Die Seelen der Toten fanden (nach altem Glauben) so den Weg zu ihren Lieben nach Hause. Sie konnten verstehen, dass das Leben weiterging und konnten aber auch (durch das Grablicht) leicht zurück zu ihren Körpern und von dort ins Jenseits finden. Vor Wiedergängern hatte man schon immer Angst und so erzählte man sich in den Stuben noch bis ins 20. Jh. gruselige Geschichten von jungen Burschen die ohne Respekt sich in diesen Tagen auf den Friedhof wagten.
In katholischen Gebieten Deutschlands glaubte man, dass die unerlösten Seelen  an diesem Tag aus dem Fegefeuer heraus dürften und auf Erden ihre Erlösung suchten. Ihnen konnte durch ein Gebet und einer brennenden Kerze geholfen werden. Damit diese aber nicht ins Haus kamen, schnitzte man Fratzen in Rüben (Kürbisse gab es noch nicht) und stellte sie vor die Tür. Das sollte die ungebetenen Seelen davon abschrecken das Haus zu betreten.




Ab November tritt die Ruhe in den Jahreszyklus. Die Erde hat uns gegeben, wir haben geerntet, leben davon und können Resümee ziehen. Man sieht die tristen, abgeernteten Felder, die kahlen Bäume, die ihr Laub abgeworfen haben und spüren, dass es nun eine lange Zeit um uns herum dunkel und kalt wird. Doch wir können die (Seelen-)Zeit für uns nutzen um im neuen Jahr, gestärkt und mit frischen Mut, neu durchstarten zu können. Nach dem Tod eines Menschen ist es ähnlich. Man muss sich auch erst wieder finden, spürt die Einsamkeit, verliert einen Teil seiner Lebensfreude. Man weiß darum, dass der Schmerz sich wandelt, doch im Moment ist dieser Tag einfach noch zu fern und kaum vorstellbar.




Sich an diesen Tagen mit der Vergänglichkeit und dem Wandel aller Dinge zu beschäftigen, sich zu überlegen, an was man festhalten möchte und was man vielleicht lieber loslassen sollte, kann heilend wirken. Auch Verstorbene muss man loslassen können, was nicht gleich gesetzt ist mit "Vergessen"!
Man sollte an den Tagen "zwischen den Welten" nicht im Nebel der Traurigkeit versinken, sondern sich an das Gute und Schöne das man hatte erinnern, so wie man sich im Winter an den eingemachten Früchten erfreut.



Meinen Kinder gefallen die alten Geschichten. Sie meinten, es wäre "echter" als diese Partys und dadurch zwar gruselig aber auch tröstend. Ich höhlte dieses Jahr Kürbisse aus und kochte davon eine Suppe. Während die Große und die Kleine eifrig Gesichter in ihren Kürbis schnitzten, unterhielten wir uns. Das sind die Momente in denen ich dankbar bin. Es sind einfach kleine, intensive Momente "heile Welt" die uns niemand nehmen kann.



Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Jahren weiter geht. Ob diese Einstellung länger anhält? Wenn sie mit ihren Freunden feiern wollen, dann dürfen sie es gerne tun. Sie müssen schließlich ihren eigenen Weg finden und es muss nicht meiner sein. Ich bin gespannt, wie es  ab 2017 weiter geht, wenn der Reformationstag ein gesetzlicher Feiertag wird. Kann dann Halloween so wie jetzt noch gefeiert werden?





Dienstag, 22. Oktober 2013

Kindermund (9) Schweben Brüste?




Ein paar Fragen meiner Kinder, die ich jetzt einfach an euch weiter gebe. Viel Spaß damit!


"Wenn die mit "Oooiiiii!" die Toilett` benutzen? ... Freuen die sich  dann, weil sie das Klo benutzen dürfen?"  (Eau de Toilette)

"Guckt ihr euch heute einen Gummi an?" (Krimi)

"Mama, wie schaffen es Frauen "Symetrische ZWING-linge" auf die Welt zu bekommen?"
(Siamesische Zwillinge)

"Oma! Du hast aber heute einen schönen Behälter an!" (BH)

"Im Weltall gibt es doch die Schwerelosigkeit... Wenn da so ganz alte Frauen und Frauen mit großen Brüsten auf dem Mond landen - schweben dann die Brüste?"




Sonntag, 25. August 2013

Kindermund (8) Warmbrüter



Wir sitzen gemütlich beim Essen. Es wird herumgealbert. Als ich dabei mit meiner Hand meinen Mann am Arm berühre, meint er:
"Mei Gott Fraa, host du a Wärm` o dir!"
(Mein Gott Frau, hast du eine Wärme an dir!)

Die Große neunmalklug:
"Das liegt daran, weil die Mama ein Warmblütler ist!"

Die Kleine trocken:
"Jaaaa! Die hat uns nämlich, als wir klein waren, WARM GEBRÜTET."

Ich beteure hiermit: Niiieeee saß ich auf meine Kinder um sie zu wärmen - nur um mit dem Pullover Zähne zu ziehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Donnerstag, 15. August 2013

Kindermund (7) - Sich selber treu bleiben






"... Ich möchte wissen, ob du jemanden enttäuschen kannst, um dir selber treu zu sein.
Ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst. ..."

"Mama? Was ist das "sich selber treu sein"?" Im Text von Oriah Mountian Dreamer gibt es die oben stehende Textpassage. Ich hörte gerade das passende Lied dazu und hing meinen Gedanken nach. Meine Große kam dazu und lauschte konzentriert weiter.

Wie immer... Lieber erst einmal nachfragen, was meine Kinder denken, was es denn bedeuten könnte.

Die Große : "Hm, in den Büchern steht immer: Ritter waren treu und Knappen waren treu."
Es folgte meine Erklärung, dass Knappen nicht sich selber treu blieben, sondern ihrem Ritter und diese ihrem König treu dienten. Das kann also nicht gemeint sein.

Die Kleine: "Vielleicht, wenn ich jemanden etwas wegesse?"

(In Gedanken: Ja, das mag bei kleinen, dauerhaft verfressenen Kobolden wirklich auch mal zutreffen.  Sie bleiben ihrer Naschhaftigkeit treu und der andere ist wegen dem leeren Teller enttäuscht... aber das nur nebenbei...)


Was ich wirklich interessant fand, war das lange Gespräch, das folgte. Die Konsequenzen, die es haben kann, wenn man sich bewusst gegen ein gewisses Handeln entscheidet, um sich selber treu zu bleiben.

Sie sprachen davon, dass es so wäre, als wenn die weltallerallerliebste Freundin XY unbedingt etwas bräuchte und sie deshalb fragen würde, ob sie es für sie stehlen würde. Für meine Tochter ein Unding, sie würde sich selber treu bleiben und ablehnen. XY würde dann aber bestimmt denken, sie wäre keine richtige Freundin und vielleicht auch die Freundschaft beenden. Dabei kamen im Gespräch sogar die Tränen: "Ich wäre sooo traurig! Ich mag doch meine Freundin soooo sehr, aber eigentlich wäre ich auch enttäuscht, wenn das eine Freundin von mir verlangen würde. Man verlangt doch nichts Verbotenes von einer Freundin, oder?"
Nein, das verlangen wirklich gute Freunde wirklich nicht und ich hoffe, meine Kinder kommen nicht in solche Situationen und ihre Einstellung bleibt ihnen in einigen Jahren noch so klar und deutlich vor Augen. So diskutierten die Beiden, in welchen Situationen sie sich selber treu bleiben möchten.

Das Fazit meiner Großen möchte ich euch nicht vorenthalten:
"Weißt du Mama, ich glaube ihr Erwachsenen habt es da schwerer als wir Kinder. Ihr könnt doch tun was ihr wollt!
Ich weiß jetzt schon als Kind, was man nicht tun soll und darf, das habt ihr mir ja gesagt. Ich versteh auch warum und will deshalb keine schlimmen Sachen machen, weil ich niemandem schaden will! 
Wenn ich was Schlimmes machen würde, dann wärt ihr sicher alle traurig, enttäuscht oder wütend auf mich. Ich weiß aber auch, das ist so, weil ihr mich lieb habt. Das ist so, weil es ja auch irgendwie wie ein Beschützen ist. Und ich hab euch lieb und will auch deshalb ein guter Mensch sein.
Alles tun können und dann aber überlegen müssen, was man wirklich tun will und was nicht, ist viel schwerer und euch Erwachsene beschützt niemand mehr. Wenn man aber dann weiß, dass da noch  andere Menschen sind die einen lieb haben, kann man sich viel leichter "selber treu sein". 


Ich wünsche euch deshalb von ganzem Herzen Menschen, die euch "lieb haben"!










Dienstag, 23. April 2013

Kindermund (6) Alles Käse




Die Große (9) kommt verunsichert zu mir:

"Mama, es kam gerade die Warnung, der Mozzarella ist abgelaufen!"
Ich: "Wir haben doch keinen Mozzarella?!"
Große: "Dooohoooch! Der Papa schon!"
Ich: "Im Kühlschrank ist wirklich kein Mozzarella!"
Große: "Neee, da doch nicht, aber im Arbeitszimmer."
Ich gehe irritiert mit.
Auf dem Bildschirm meines Mannes erscheint die Warnung, dass "MOZILLA Firefox" abgelaufen sei.

Irgendwie dreht es sich ständig bei uns um Essen.

Donnerstag, 18. April 2013

Kindermund (5) - Was macht die Nudel im Navi?



Mein Mann und ich sitzen im Auto und sind im Gespräch vertieft. Die Kinder auf dem Rücksitz beschäftigen sich derweil untereinander. Mit dabei ein neues Navi, denn unser 550 km entfernter Zielort ist doch etwas schwieriger zu finden.
Navis sind im Grunde eine tolle Erfindung. Sie bringen einen überall hin - auch wenn man eigentlich dort nicht hin möchte. Ja, es wäre ein eigener Post wert, was man so mit dem Navi erleben kann! Ein anderes Mal vielleicht...
Unser neues Navi schlug also die ersten 200 km ständig eine Strecke vor, die wir ignorierten. Heimvorteil und Ortskenntnis nennt man das, wenn man aus der Erfahrung heraus eine bessere Alternative nimmt, als vorgeschlagen wird. Die Navistimme kannte leider auch einige neue Straßen noch nicht und scheinbar hatte unser Auto die Größe eines LKWs, da manche fahrbare Optionen nicht angezeigt wurden.
Kennt ihr die Situation, in der man anfängt mit dem Navi zu reden?

Eine kleine fragende Stimme ertönt plötzlich von hinten: "Maaaamaaa?"
Ich (hoffend, dass dies nun nicht der Einstieg zu einem: "Wann sind wir endlich da?"-Fragespiel wird): "Jaahaaa?"
"Was bedeutet das immer, wenn man die NUDEL berechnet? Was macht die da? Und warum rechnet die  Frau Nudeln aus?"
Ich irritiert meinen Mann anblickend und vorsichtig zurückfragend: "Was meinst du damit?"
Die Kleine (7): "Na, die Frau aus dem Gerät sagt doch immer: "DIE NUDEL WIRD NEU BERECHNET oder DIE NUDEL IST NEU BERECHNET."

Kann man es uns verübeln? Bei jeder neuen ROUTE die NEU BERECHNET wurde, stellten wir uns die unterschiedlichsten Pasta-Gerichte vor. Die gefürchtete Frage: Wann sind wir endlich da?, fiel dafür aus!"

Donnerstag, 21. Februar 2013

Wenn der Abend naht ganz sacht und leis...



Mensch, nun hat es aber lange gedauert, bis ich wieder zum Schreiben kam. 
Eigentlich gäbe es wirklich viele Dinge zu berichten, aber zur Zeit gibt es im Real-Life einfach mehr zu tun und körperlich war die Luft raus. Ich lag flach.
Wie schön, wenn sich die Sonne wenigstens kurz blicken lässt! Im Frankenwald liegt immer noch viel Schnee. Gestern und heute gab es Nachschub und so kann man zur Zeit herrliche Schneeschuhwanderungen machen oder die Skilifte und Loipen nutzen. 
Ich allerdings warte auf den Frühling. Ich möchte wieder unter dem freien Himmel übernachten, neue Wege erkunden, endlich die frischwürzigen, frühlingshaften Gerüche wahrnehmen und meinen Augen die Erholung bieten, die sie nach dem stark reflektierendem Weiß dringend benötigen.


Die Sehnsucht nach Sommer und Lagerfeuer ist in dieser Jahreszeit einfach zu groß und so sangen wir in der Wärme des Holzofens, in der Küche (vor den Krokussen) miteinander unter anderem das Lied:

Wenn der Abend naht ganz sacht und leis




Kennt ihr das Lied? Eigentlich ist es ein typisches Lied für Abende unter freiem Himmel, offenem Feuer und in gemütlicher Runde. Es geht um die Freundschaft. "Draußen geht gewiss ein kalter Wind, doch die Feuer nie erloschen sind..." 
In den Lebensstürmen kann man die menschliche Kälte des öfteren spüren, doch am "Herzensfeuer" mancher liebenswerter Menschen findet man seinen Platz. Wie viele Menschen hören sich je nach ihrer Stimmung die dazu passende Musik an? Wie viele Komponisten haben gerade in den Zeiten größerer "Lebensstürme" ihre besten Stücke geschrieben? Wie viele Menschen legen ihren speziellen Tonverlauf in unsere Lebensmelodie mit hinein und es entsteht dadurch eine interessante Variation, die uns hellhörig macht? 
Achtet ihr auf eure Lebensmelodie? 


Wir haben den Text des Liedes für uns etwas abgeändert. Statt: "...und wer nie den roten Wein einschenkt..." singen wir: "...und wer nie den reinen Wein einschenkt..." 
Für meine Kinder (9,7) ist es nicht verständlich, warum jemand der KEINEN Alkohol ausschenkt "bleiben soll wo er ist". Sie können auf einen Menschen, der KEINEN "reinen Wein einschenkt" (also nicht die Wahrheit sagt) eher verzichten.
Für mich ein einleuchtendes Argument und für uns passend. Vielleicht habt auch ihr Freude an diesem Lied.
Bis hoffentlich bald...





Wenn der Abend naht



1. Wenn der Abend naht ganz sacht und leis, finden wir uns ein im Feuerkreis.

Refrain: 
Und wer nie an seine Freunde denkt
und auch nie den roten Wein ausschenkt, der soll bleiben, wo er ist!
Draußen weht gewiss ein kalter Wind, doch die Feuer nie erloschen sind,
für uns Sänger wie ihr wisst, für uns Sänger wie ihr wisst.

2. Schatten flackern am Ruinenrand. Hat das Singen dich nicht längst gebannt?

Refrain: 
Und wer nie an seine Freunde denkt
und auch nie den roten Wein ausschenkt, der soll bleiben, wo er ist!
Draußen weht gewiss ein kalter Wind, doch die Feuer nie erloschen sind,
für uns Sänger wie ihr wisst, für uns Sänger wie ihr wisst.

3. Wer da glaubt er könnt alleine geh`n, wird in dieser Welt sehr leicht verweh`n.

Refrain:
Und wer nie an seine Freunde denkt 
und auch nie den roten Wein ausschenkt, der soll bleiben, wo er ist.
Draußen weht gewiss ein kalter Wind, doch die Feuer nie erloschen sind,
für uns Sänger wie ihr wisst, ja für uns Sänger wie ihr wisst.



Text und Melodie: Erik Martin (Mac).
www.sequoiafarm-kaldenkirchen.de


Nachtrag:

Ich habe zwar bei Youtube Erik Martin benannt und auf die Urheberrechte hingewiesen, aber es hier im Blog (zum 1.Mal) leider vergessen. Deshalb ein ♥-liches Dankeschön an Erik Martin, der mich freundlich auf das Fehlen des Hinweises - wer der Autor dieses Liedes ist - hinwies. 





Mittwoch, 26. Dezember 2012

Liebe ist das große Abenteuer des Herzens




Du 
kannst
 nicht leben 
ohne  Menschen,
die 
dich mögen und 
für die du aller Mühe wert
 bist, die mit dir Freude und Leid 
teilen,
 in deren Herzen 
du einen festen Platz hast. Und du 
kannst nicht leben ohne Menschen, die du magst
 und die dir aller Mühe wert sind,für die du dich verantwortlich fühlst. 
Ohne ein Zuhause 
bist du ein Fremder. Glücklich
 ist der Mensch, der ein Zuhause gefunden hat.
Wir sind dazu geboren, um geborgen zu sein und um Geborgenheit 
zu geben.Wir sind dazu geboren, 
um geliebt zu werden und um zu lieben. Menschen 
suchen ihr Leben lang ein zu Hause, ein bisschen Sicherheit und 
menschliche Wärme. So wie ein Kind, das ein Nest braucht,in dem es gut aufgehoben
ist, Augen, die es anschauen, Hände, die es umsorgen, Herzen, die sich ihm zuwenden. Liebe 
ist das große Abenteuer des menschlichen Herzens. Spüren Menschen das Herz eines Menschen,
dann kommen sie zum
 Leben.
von  Phil 
Bosmans




Hier probten meine beiden Kleinen für die Bergweihnacht im Dorf. Die Kleine kämpfte (gut sichtbar) noch mit dem Schlaf. Die zweite Strophe des Liedes "Ein Funke aus Stein geschlagen - Ein Licht in dir geborgen" haben wir weg gelassen, da es nicht ganz so gut zu Weihnachten passt. 




Samstag, 15. Dezember 2012

Wichtelkinder





Nix, als Unsinn im Kopf und den Schalk im Nacken, dabei gucken sie immer soo unschuldig. Im Haus geht es seit Tagen total wuselig zu, doch auch das gehört zu Weihnachten. Wir müssen noch unbedingt ein paar Plätzchen backen. Ein paar neue Rezepte habe ich auch schon im Auge: Andreas hat nicht nur einen tollen Blog sondern zeigt auch bei Youtube Plätzchen-Tutorials. Lecker!
Heute gibt es ein pfiffiges Lied, Tomtarnas Julnatt - die Wichtelweihnacht. Keine Ahnung, warum das Video beim Hochladen ursprünglich gegen Urheberrechte verstoßen hat, da das Lied doch schon um 1898 entstanden ist. Momentan muss ich noch ein paar andere überprüfen und das dauert. Ich hoffe euch gefällt das Lied. Es stammt aus Schweden und meine Kleinen wollten unbedingt die erste Strophe auf schwedisch singen. Ich finde, es verbreitet viel gute Laune. Lasst euch anstecken!











Midnatt råder, tyst det är i husen, tyst i husen.
Alla sova, släckta äro ljusen, äro ljusen.
Tipp, tapp, tipp, tapp, tippe-tippe-tipp, tapp,
tipp, tipp, tapp.

1. Lampen aus, es schlafen alle Leute, alle Leute!
Still im Hause, Weihnachten ist heute, Weihnacht heute.
Tipp, tapp, tipp, tapp, tippe-tippe-tipp, tapp,
 tipp, tipp, tapp.

2. Wichtelmännchen kommen auf den Zehen, auf den Zehen,
horchen, spähen, keiner darf sie sehen, darf sie sehen!...

3. Durch das Fenster sehn die Wichtelmännchen, Wichtelmännchen
Weihnachtsessen, Schüsseln, viele Kännchen, viele Kännchen...

4. Auf die Tische klettern sie zum Schinken, rauf zum Schinken,
Äpfel, Reis und Leckeres zu trinken, auch zu trinken!...

5. Alle Wichtel geben sich Geschenke, sich Geschenke.
Flüstern hört man: Bitteschön! Ich danke! Bitte! Danke!...

6. Dann zum Spielen! Bis zum Morgengrauen, Morgengrauen.
Müde sind die Wichtel anzuschauen, anzuschauen...

7. Wichtelmännchen schleichen um die Ecke, um die Ecke.
Vorsicht! Auf den Zeh’ n in die Verstecke, die Verstecke!...


Das Lied wurde komponiert von Vilhelm Sefve-Svensson und Alfred Smedberg und im Jahre 1898 veröffentlicht. Matti Kontio hat die deutsche Übersetzung geschrieben.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Seht, die gute Zeit ist da...





Die Liebe und die Zeit

Auf einer Insel wohnten alle Gefühle und alle menschliche Werte friedlich nebeneinander. Das Wissen, die Geduld, die gute Laune, die Traurigkeit, der Stolz, der Reichtum, die Liebe und viele andere.

Mit der Zeit stieg der Meeresspiegel und setzte die Insel unter Wasser. Alle Bewohner bereiteten ihre Boote vor und segelten nacheinander los, um sich noch rechtzeitig von der Flut zu retten. Die Liebe wollte nicht so schnell aufgeben. Als sie letztendlich einsah, dass es sinnlos sei zu warten, stellte sie fest, dass sie überhaupt kein Boot hatte.
Sie saß da, wartete und hoffte, dass der Meeresspiegel sich senken würde. Es war ihr peinlich Hilfe anzunehmen aber als ein Teil der Insel schon überschwemmt war, beschloss sie, sich letztendlich doch helfen zu lassen.

Der Reichtum glitt mit einem riesigen Schiff, das mit Gold und Silber beladen war, an ihr vorbei. "Nimmst du mich bitte mit?" fragte die Liebe. "Du siehst doch, dass ich schwer beladen bin!", rief der Reichtum. "Es sei denn du bezahlst dafür. Was ist dir dein Leben denn wert?" "Ich habe kein gar kein Geld, doch mein Leben ist das Wichtigste und alles was ich habe!", sagte die Liebe leise. "Ohne Geld geht es im Leben nicht", rief der Reichtum verächtlich und segelte weiter.

Die Liebe beschloss den Stolz zu fragen, doch der Stolz winkte gelangweilt ab: "Du zerstörst die Vollendung, die auf meinem Boot herrscht! Du bist mir zu selbstlos."

Zögernd fragte sie also die Traurigkeit: "Nimmst du mich bitte mit?" Die Traurigkeit, machte einen Bogen um die Liebe und mit leiser Stimme rief sie: "Ich bin so traurig, ich möchte allein sein. Ich würde dich nur schwächen."

Die gute Laune segelte vorbei und sie war so froh und glücklich, dass sie die Liebe übersah und überhörte.

Eine Stimme rief plötzlich: "Komm Liebe ich nehme dich mit!" Im Boot saß ein alter Mann. Die Liebe war voller Freude und so glücklich, dass sie vergaß, ihn nach seinen Namen zu fragen. An Land ging der Alte Mann so schnell er konnte auf und davon.

Die Liebe wollte sich bei ihm bedanken und fragte die Weisheit, wer der Alte denn sei. "Es war die Zeit", antwortete Weisheit. "Die Zeit?" fragte die Liebe. "Weswegen wollte mir niemand helfen, außer die Zeit?"
Die Weisheit antwortete sanft: "Weil allein die Zeit fähig ist zu begreifen, wie wichtig die Liebe für das Leben ist."

Die Liebe begriff, dass die Zeit für sie wichtig ist. Denn nur die Zeit hilft der Liebe über alles hinweg. Nur die Zeit zeigt der Liebe den Weg ans Ufer der Herzen. Und wenn die Bewohner der Herzen die Liebe kosten und die Zeit damit verbringen, sie zu genießen, wird sie zum Fest.

(nach Donata Frank)



Beim Lied "Seht, die gute Zeit ist nah" spielt die Große (9) Klavier und singt und die Kleine (frischgebackene stolze 7) begleitet sie mit der Flöte. 




Sonntag, 9. Dezember 2012

Weltweite Gedenkstunde für verstorbene Kinder - Zünd ein Licht an!



Heute ist es wieder einmal soweit, um 19.00 Uhr der jeweiligen Landeszeit, zünden weltweit Menschen für verstorbene Kinder eine Kerze an und stellen diese an ihr Fenster. Ich sitze da und es ist ein seltsames Gefühl. 10 Jahre! Sind es wirklich schon zehn Jahre? Ein Jahrzehnt ist so schnell vergangen und manches kommt einen noch so nah vor. 
An manchen Tagen stelle ich mir vor, wie sie jetzt wäre. Hätte sie ihr pfiffiges Wesen behalten? Vielleicht wäre sie jetzt schon hochgradig vom "Pubertätsvirus" befallen und würde alles nur noch doof finden. Wie würde sie sich mit ihren Schwestern verstehen? Meistens schieben sich aber in solchen Momenten die alten Bilder der Erinnerung über die Träumereien und ich sehe sie als kleines dreizehnmonatiges Kind.

Damals machte mich eine betroffene Mutter auf den Gedenktag (2. Sonntag im Dezember) aufmerksam. Den folgenden Text kann man überall zur Erklärung lesen. Der Autor ist mir leider unbekannt:

"Jedes Jahr sterben allein in Deutschland 20 000 Kinder und junge Erwachsene, weltweit sind es um ein Vielfaches mehr. Und überall bleiben trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde zurück. Täglich wird in den einzelnen Familien dieser Kinder gedacht. Doch einmal im Jahr wollen weltweit Betroffene nicht nur ihrer eigenen Töchter, Söhne, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen gedenken.



Ein Licht geht um die Welt.


Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt.
Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordenen Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am Morgen tut."




Kennt ihr die anderen Gedenktage?


Am 25. März ist der "Tag des ungeborenen Kindes"
Der 15. Oktober ist der "Tag der still geborenen Kinder"
Am 2. Sonntag im Dezember ist die "weltweite Gedenkstunde der mitfühlenden Freunde für alle vorausgegangenen Kinder"

Dann wird noch am 28. Dezember, dem "Tag des unschuldigen Kindes" gedacht.


Meine Gedanken sind heute nicht nur bei den Eltern, die ihr Kind schon verloren haben... ich denke auch an die vielen Eltern, die in diesen Stunden, Tagen und Wochen um das Leben ihrer Kinder bangen. Ich wünsche ihnen von Herzen ein kleines Weihnachtswunder und vielleicht wird der ein oder andere heute, wenn er eine Kerze brennen sieht, getröstet.

Das Lied, das ich heute einfüge, ist von Kurt Mikula. Wer viel mit Kindern zu tun hat oder auch zu den kirchlichen Jahresfesten neue, frische Lieder sucht, wird bei ihm fündig. Meine Kinder singen seine Lieder sehr gerne.


Zünd ein Licht an gegen die Einsamkeit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut:

Refr. Zünd ein Licht an. Zünd ein Licht an. Zünd ein Licht an. Zünd ein Licht an.

2. Zünd ein Licht an gegen Gewalt und Streit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut. Refr.

3. Zünd ein Licht an gegen Gleichgültigkeit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut. Refr.

4. Zünd ein Licht an für die Gerechtigkeit.
Ein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Es macht dich offen, lässt dich wieder hoffen.
Es gibt dir wieder Mut, alles wird gut. Refr.