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Samstag, 8. Dezember 2012

Bei uns im Winterwald ist etwas geschehen!





Meine Lieben, nun musstet ihr leider warten, aber das hat auch seine Gründe. Wie ihr wisst wohnen wir inmitten des schönen Frankenwaldes und da ist etwas geschehen...





Ich kann nur kurz heute berichten, denn als ich zustimmte, dass wir einen musikalischen Adventskalender in den Blog setzen, dachte ich nicht daran, dass wir selber Nikolaus feiern... und Geburtstage... und die wunderschöne Bergweihnacht im Dorf. Wir nahmen auch dort daran teil und was bei uns geschehen ist, erzählt euch mein kleiner (Geburtstags-)Bär. Die Kleine wurde gestern sieben Jahre alt! Sie hat ein Gedicht für euch, ich hoffe es gefällt euch. Es ist aus einem  PIXI-Buch (von Barbara Cratzius und Susanne Mais vom Ravensburger Buchverlag, Warten auf auf dem Nikolaus). In Erinnerung an Barbara Cratzius, die 2006 verstorben ist

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Verschiedene Häkelsterne oder Schneeflöckchen?





So verschieden wie Schneeflocken sind zum Teil die Häkelsterne, die ich von einer Tante väterlicherseits geschenkt bekommen habe. Alle Jahre wieder verzieren sie Fenster, Tisch und Christbaum. 




Ich mag die Schlichtheit der filigranen Kunstwerke und finde die reinweißen Modelle am Schönsten.





Manche Häkelsterne hat sie damals übereinander gelegt und so entstanden noch einmal einige Varianten. Die Goldperlen waren recht hübsch anzusehen, aber leider fallen sie mit der Zeit ab. 




Nun ist meine Tante schon lange tot, aber jedes Jahr zur Weihnachtszeit nehme ich ihre Häkelsterne zur Hand und erinnere mich an sie. 



Mittlerweile wird der ein oder andere Stern marode. Das ist so schade, aber das Garn wird spröde und bricht. Wie gerne würde ich auch solche Sterne häkeln können. Mir fehlt es allerdings an Zeit und auch an Geduld. 



Meine Töchter haben nun auch die Handarbeit entdeckt. Die Große liebt Häkelarbeiten und was für mich böhmische Dörfer sind, entfacht ihr nur ein müdes Lächeln. Schade, dass ich ihr keine Anleitung geben kann. Häkelt ihr solche Sterne? Kennt ihr ein Tutorial, bei dem auch Kinder nachvollziehen können, wie man solche Sterne anfertigen kann? 




Zum Thema passend: "Schneeflöckchen, Weißröckchen". Das altbekannte Lied stammt von Hedwig Haberkern, einer Kindergärtnerin aus dem 19. Jahrhundert. Meine Kinder (6/9) singen, wie viele andere Kinder auch, alljährlich damit die ersten Schneeflocken herbei. Wir haben mittlerweile 15 cm Schnee liegen, es hat also geholfen.




Dienstag, 4. Dezember 2012

Macht die Türen auf...



Heute ein Gedicht über Türen. Dieses ahnungsvolle Warten bevor sich eine Tür zum ersten Mal öffnet und auch das mit schwerem Herzen vor der verschlossenen Tür stehen, ist uns doch allen bekannt. Einen wundervollen Adventskalender dazu hat Gitta gemacht. Vielleicht gefällt er euch genauso wie mir.


Türen

Die Lebenswege sind gesäumt 
Von hunderttausend Türen 
Sie gehen auf 
Wir sehen rein 
Gefällt es uns 
So zieh'n wir ein 
Und wollen Heimat spüren 

Doch keiner dieser Räume birgt 
Genau was wir erträumen 
Schnell wird es eng 
An einem Ort 
Wir stehen auf 
Und ziehen fort 
Um ja nichts zu versäumen 

Zwei Türen weiter lockt ein Licht 
Es schimmert durch die Spalten 
Wir gehen hin 
Wir klopfen an 
Wir treten ein 
Und glauben dann 
Hier sei das Glück enthalten 

Aus manchen Kammern will man uns 
Mit aller Macht vertreiben 
Das passt uns nicht 
Wir werden stur 
Kein Argument 
Wir wissen nur 
Grad da wollten wir bleiben 

Es fallen immer Türen zu 
Das lässt sich nicht vermeiden 
Wir wehren uns: 
Nicht diese Tür! 
Ich war es nicht! 
Kann nichts dafür! 
Gequetschte Finger leiden 

Doch gibt es Räume, zwar meist klein 
Die bleiben immer offen 
Ist nicht daheim 
Ist nur vertraut 
Da haben wir 
Noch nichts verbaut 
Das lässt uns wieder hoffen 

Sehr viele Türen schliessen sich 
Das ist des Lebens Lauf 
Doch lernen wir 
So mit der Zeit 
Kommt der Moment 
Sind wir bereit 
Gehn neue Türen auf 

(Katharina Berger)







1. Eine Tür, eine Tür,
tut sich auf  für mich,
und das Licht und das Licht,
das grüßt dich und mich.

Macht die Türen auf,
macht die Herzen weit,
und verschließt euch nicht:
es ist Weihnachtszeit.

2. Tritt herein, tritt herein,
schau das Wunder an,
wie ein Kind, wie ein Kind
uns verwandeln kann.
Macht die Türen auf ...

3. Jesus kommt, Jesus kommt,
lädt zum Freiden ein.
Laß den Streit, laß den Streit,
es darf Weihancht sein.
Macht die Türen auf ...

Text: Wolfgang Langhardt
Musik: Detlev Jöcker

Montag, 3. Dezember 2012

Weihnachtsmann-Boykott







Was wäre die Weihnachtszeit ohne Backerlebnis? Eine weitere Tradition ist bei uns das Backen von Hefeteigmäusen und einen "Hefemann". Pfefferkuchen essen meine Kinder nicht so gerne und so gibt es bei uns eben Weihnachtsmäuse und Hefemann. Es geschieht auch immer am gleichen Abend, nämlich am Nikolaustag. Meine Mam bereitet einen Hefeteig vor und während dieser geht, singen wir zusammen, lesen Geschichten vor und warten auf den Nikolaus. Der ist übrigens trotz aller Bemühungen noch nie ins Haus gekommen. Dies liegt daran, dass leider mittlerweile eine Anhäufung an Weihnachtsmännern überall herum läuft.





Eine kleine Episode diesbezüglich:
Unser Kindergarten bekam letztes Jahr Besuch von einem Radiosender, denn die Kinder hatten einen Preis gewonnen. Der Radiosender wollte einen Nikolaus vorbei schicken, der die Gaben überreichen sollte. Meine Kleine konnte ein Nikolausgedicht, mehrere Lieder und freute sich also auf den Nikolaus. 
Der Nikolaus entpuppte sich allerdings als Weihnachtsmann, dessen Bart öfters verrutschte und der ständig ein "HO,Ho,ho!" von sich gab. Alle Kinder saßen vor ihm im Kreis. Die Frage kam auf: "Wer kann denn ein Gedicht oder ein Lied?" Die Kindergärtnerinnen bauten darauf, dass meine Tochter ihr Gelerntes sicher preisgab, doch diese schwieg.

Weihnachtsmann: "Na, willst du mir dein Gedicht nicht doch vorsagen?"
Kleine: "Nein!"
Weihnachtsmann: "Traust du dich nicht?"
Kleine: "Ich trau mich schon."
Weihnachtsmann: "Kannst du wohl deinen Text nicht mehr?"
Kleine: "Doch, den kann ich!"
Kindergärtnerin: "Du, dann sing ihm doch ein Lied vor, du kannst doch deine Lieder!"
Kleine: "NEIN! Das ist nicht der Nikolaus, sondern nur ein Weihnachtsmann und DEM SAG ICH NICHTS!"

Der Dialog wurde übrigens im Radio nicht gesendet!*lach*




Zum heutigen Tag das Lied "Unser Pfefferkuchenmann" von Hanna Hanisch. Leicht zu singen für die Allerkleinsten und während man Plätzchenteig ausrollt. Ein herzliches "Willkommen" an meine neuen Mitleser und eine weiterhin schöne Adventszeit euch allen. Habt ihr eigentlich ein bestimmtes Weihnachtslied, dass euch besonders gut gefällt?




Setz den Teig mit Honig an,
knack die braunen Kerne.
Einen Pfefferkuchenmann
haben alle gerne.
Rullala, rullala,
haben alle gerne.

Mach ein großes Feuer an,
daß die Funken stieben.
Fertig ist der braune Mann,
Knöpfe hat er sieben.
Rullala, rullala,
Knöpfe hat er sieben.

Ich und du und du und ich,
jeder will ihn haben.
Nikolaus, wir bitten dich:
Bring uns deine Gaben.
Rullala, rullala
bring uns deine Gaben.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Das Licht einer Kerze...



Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht, eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht...

Dieses wunderschöne Adventslied wurde von Rolf Krenzer geschrieben und von Peter Janssens vertont. Es gehört zu unseren alljährlichen Liedern, die wir vor dem Adventskranz singen und musste einfach mit in den "musikalischen Adventskalender".
Was man nicht sehen kann... scheinbar haben wir sehr musikalische Haustiere! Unser Kater Smoky springt, wenn die Kinder singen oder Flöte spielen, öfters einmal auf den Tisch und setzt sich auf die Notenblätter, was zu Gekicher und zu Durcheinander führt. Es wird dann unter dem hypnotisierenden Blick der Fellnase  tapfer weiter gesungen, wenn auch manchmal mit etwas verändertem Text. Die Kleine (6) singt bei diesem Lied die erste Strophe und die Große (9) die zweite allein.
Das Hochladen bei Youtube dauerte Stunden, deshalb die Verspätung...




Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht.
Eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht.
 Alle Menschen warten hier und überall,
warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall. 

Wir zünden zwei Kerzen jetzt am Adventskranz an.
Und die beiden Kerzen sagen's dann:
Lasst uns alle hoffen hier und überall,
hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall.

Es leuchten drei Kerzen so hell mit ihrem Licht,
Gott hält sein Versprechen. Er vergisst uns nicht.
Lasst uns ihm vertrauen hier und überall.
Zeichen seiner Liebe ist das Kind im Stall.

Vier Kerzen hell erstrahlen durch alle Dunkelheit.
Gott schenkt uns den Frieden. Macht euch jetzt bereit.
Gott ist immer bei uns hier und überall.
Darum lasst uns loben unsern Herrn im Stall!


Samstag, 1. Dezember 2012

Musikalischer Adventskalender 1



Folgt dem Stern in der Nacht...

Heute haben meine Kinder (9,6) einen Wunsch geäußert...sie möchten für Freunde und Bekannte einen musikalischen Adventskalender gestalten. 

Warum?

Für uns Erwachsene ist die Adventszeit meistens stressig. Nix mit Ruhe und vielen geht dieser Weihnachtsrummel gehörig auf die Nerven. Wenn, dann gefällt ihnen vielleicht gerade noch die Dekoration, der Glühwein und das Kerzenlicht in dieser Jahreszeit. Gezwungene Besinnlichkeit und ein vollgestopfter Terminkalender, weil sämtliche Termine in diese letzten vier Wochen des Jahres fallen, lässt vor allem Familien aufseufzen. 

Alle Jahre wieder wird dennoch bei uns im Haus die Adventszeit ausgelebt. Wir sitzen jeden Abend um den Adventskranz und singen miteinander. Als die Kinder noch klein waren spielte ich mit der Gitarre und sie nahmen ihre Rassel oder die "Chickeneggs" und begleiteten mich dabei. Irgendwann sangen sie mit und es macht uns mit jedem Jahr mehr Freude.
Es ist für mich an manchen Tagen wirklich schwer sich abends noch die Zeit zu nehmen. Manchmal würde ich lieber andere Dinge erledigen und dann aber - wenn die Kinder anfangen zu singen und noch ein Lied singen möchten und noch eines... Es ist ein so schöner Moment und der Tag klingt einfach gut aus. Sie gehen mit einem Lied ins Bett. Morgens brennt am Frühstückstisch die Adventskerze und an manchen Tagen klappt es, dann wird noch vor der Schule ein Lied gesungen. Das begleitet sie auf den Schulweg, den sie in dieser Zeit meist singend zurück legen. Die Adventszeit ist somit zu einer sehr intensiv miteinander verbrachten Zeit im Jahr geworden. Unsere Tradition, die wir hoffentlich auch über die Pubertät hinweg noch halten können.

Im Laufe der letzten Jahre sammelten die Kinder Lieder, die sie im Kindergarten oder in der Schule gelernt haben und versuchten sich im Flötenspiel. Sie freuen sich schon im Herbst auf die Weihnachtszeit und wenn nach dem Dreikönigstag die Weihnachtsdekoration abgebaut wird, dann fehlt wirklich am Abend dieser ganz besonderer Moment des Zusammenseins.

Die Große spielt bei diesem Lied mit der Flöte die Oberstimme und die Kleine die Melodie. Während die Kleine das Lied singt, wechselt die Große zur Melodie. Das Lied ist von Wilfried Röhrig und ist ein Teil aus dem Kindermusical "Was für ein Glück". Ich bitte euch, die Fehler und Unsauberkeiten zu entschuldigen, der Advent hat erst angefangen und es geht uns nicht um Professionalität sondern um die Freude am Singen.

Meine Große meinte, das Singen froh im Herzen macht und die Kleine fragte daraufhin, ob wir Erwachsene vielleicht nicht mehr so froh sind, weil wir so wenig singen. Die Frage kam auch auf, ob andere Kinder zu Hause noch singen. Sie fragten nach - es sang kein einziger Klassenkamerad in der Adventszeit. Die Kameraden bekommen zwar viele Adventskalender (eines hatte acht (!) Stück), aber Zeit bekommt keines geschenkt. So fragten sie mich, ob ich hier in den Blog jeden Tag ein Lied einfügen könnte, denn vielleicht summt ja jemand mit und wird froh dabei.

Also versuche ich nun den Wunsch zu erfüllen und hoffe darauf, dass ihr mir keine HNO-Rechnung zu Weihnachten sendet.

Habt eine frohe Adventszeit!




Sonntag, 11. November 2012

Im Garten steht ein Schneemann im weißen Rock...





Letzte Woche um die Zeit stand er prachtvoll im Garten. In einer absoluten Rekordzeit war er fertig. Wie nennt ihr eigentlich die "klebrige" Schneeform, die wasserreich ist und sich herrlich formen lässt? Bei uns sagt man einfach "Pappschnee" wobei es sich natürlich eher so anhört: "Babbschniii". Diese Woche allerdings genieße ich noch einmal die schneefreie Zeit, denn nun ist die Igelbande im Außengehege und bereitet sich auf ihren Winterschlaf vor. Die Post über Igelhäuser und Gehege kommen in Kürze!



Die Kinder mussten den Schnee nur durch den Garten rollen und es entstanden schöne feste Kugeln. Der erste Schnee ist wirklich etwas Besonderes, oder? Da wir keinen Topf übrig hatten, nahmen die Kinder kurzerhand den Spielball von Poldi.
In ein paar Wochen werden wir alle wieder stöhnen, weil keiner weiß, wohin mit den Schneemassen. Gott sei Dank haben wir tolle Bekannte, die (wenn gar nichts mehr geht) den Schnee mit dem Traktor wegfahren oder mit der Fräse einen Notzugang durch den hinteren Garten freiräumen. Wir haben nicht nur den Hof zu räumen sondern auch vierzig Treppenstufen und vier Absätze. Meine Mam hält allerdings mit Schneeräumen den absoluten Rekord! Keiner kann annähernd so schnell, so viele Kubikmeter Schnee bewegen. Das artete schon manchmal in seltsame Aktionen aus...




Im Garten steht ein Schneemann im weißen Rock
(Melodie: Ein Männlein steht im Walde)

1.)Im Garten steht ein Schneemann im weißen Rock,
der drohet uns schon lange mit seinem Stock.
Schneemann, Schneemann sieh nur her,
wir fürchten uns schon lang nicht mehr,
wir tanzen vor Vergnügen im Kreis herum.

2.)Da scheint die liebe Sonne, sie scheint so warm.
Dem Schneemann fällt vor Schrecken der Stock aus dem Arm.
Und auf einmal, oh wie dumm,
fällt der ganze Schneemann um.
Wir tanzen vor Vergnügen im Kreis herum.




Schneemannlied

1.Schneemann, bist ein armer Wicht,
hast 'nen Stock und wehrst dich nicht.
Holla, Schneemann, sieh' dich vor!
Fliegt ein Ball dir an das Ohr,
fliegt ein Ball dir ins Gesicht,
Schneemann, bist ein armer Wicht!


2.Wenn die liebe Sonne scheint,
steht der Schneemann da und weint,
und in Stücke geht sein Rock,
aus den Händen fällt sein Stock,
auf den Boden rollt sein Kopf:
Schneemann, bist ein armer Tropf!



Ich finde, er ist schön geworden und vielleicht gefallen euch die Lieder, die meine Kinder dem Schneemann vorgesungen haben. Das ist das Schöne, wenn man Kinder hat. Erinnerungen kommen hoch und man darf unbeschwert mit Schlitten fahren, Schneeengel machen, im Schnee Kopfstand üben, Schneebälle werfen und Iglus bauen. Kein Mensch schüttelt den Kopf darüber und hinterher zu Hause... NIE schmeckt ein heißer Kakao oder Kaffee besser als nach einem Winterspaziergang!




Dienstag, 30. Oktober 2012

Würdet ihr uns unterstützen?



Das neugebaute Wickingerspielschiff

Heute mal ein ganz anderer Bereich, der mir aber am Herzen liegt und bei dem ich um Hilfe und eure Stimme bitten würde.

Spielhaus mit Puppenküche und Inneneinrichtung


Wir sind nur ein kleines Dorf mit knapp 400 Einwohnern. In Wickendorf haben wir einen Kindergarten, der, wie so viele andere kleine KiGas, schon längst geschlossen werden sollte.


Kuscheln über dem Bachlauf des Wasserspielplatzes

Da aber der Kindergarten durch jahrzehntelange qualitätvolle Arbeit überzeugte und das gesamte Kindergartenteam durch die Jahre ein Teil der Dorfgemeinschaft wurde, setzten sich die Bewohner für sie ein. Sie stellten sich hinter "ihren" Kindergarten, gründeten den Verein "Wickie e.V." und retteten dadurch den Kindergarten.


Garage für die Spielfahrzeuge und Spielgeräte

Die Vereine veranstalteten Aktionen zu Gunsten des Kindergartens, Jugendliche waren aktiv und auf die Senioren konnte man immer zählen. Man half dem Kindergarten mit Körpereinsatz und Engagement und Spenden, so wie man eben in der Lage war.

Barfuß- oder Sinnespfad

Alle Jahre haben Eltern sich etwas einfallen lassen, um den Kindern ein schönes Umfeld zu erschaffen. Das, was ihr hier auf den Bildern seht, ist von Elternhand in ihrer Freizeit erschaffen worden!

Balancierstange mit Hochbeet im Hintergrund

Dieses Jahr machte man beim Wettbewerb „Packen wir’s an –Deutschlands große Kindergarten-Verschönerung 2012“ mit und gewann den OBI-Gutschein. 

Strickleiter zum Entern des Schiffes


Mit der Gewinnsumme baute man nun ein Wickingerschiff in dem man viele Spielmöglichkeiten hat (Rutsche, Tunnel, Sitz- und Klettergelegenheiten, Seilzug, Steuerrad,...), renovierte das Spielhaus (mit Puppenküche) passend zum Thema "Wickie" und baute das Garagenhäuschen für die Fahrzeuge und Spielgeräte. 


Hoch hinauf am Kletternetz

Nun kann man aktuell aus den 55 Gewinnern das beste Projekt auswählen. Schade ist, man kann zwar drei Stimmen vergeben, aber nur eine Stimme für ein Projekt. Wir haben aber ein Problem...

Fahrzeuge fahren auf den gepflasterten Wegen prima

Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass ein Großteil unseres Dorfes altersbedingt keinen Internetzugang besitzt. Wir sind also den größeren Kindergärten mit der Stimmanzahl deutlich unterlegen, obwohl viele Vereinsmitglieder (mit Internetanschluss) schon ihre Stimme abgegeben haben. 


Wir bleiben aktiv!



Warum wäre der Sieg wichtig?

Der Gewinn wäre ein Besuch in München zur Geburtstagsparty von "Selbst ist der Mann" mit der Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder. Die Kindergartenkinder würden gerne den Besuch nutzen. Nicht nur um zu feiern, sondern um die Chance zu haben, ihr Anliegen (mehr staatliche Unterstützung kleiner Dorfkindergärten) vorzubringen und auf die bestehenden Probleme hinweisen zu können. Denn die Probleme auf dem Land sind den Politikern oftmals fremd, da sie selber oft großstadtnah leben.


Lasst uns nicht hängen!

Falls euch hier die Bilder überzeugt haben, dass unser, von den Eltern und fleißigen Mithelfern gestalteter Kindergarten, eine Chance verdient hat, dann würde ich mich freuen, wenn ihr uns eure Stimme für unser Wikingerschiff HIER geben könntet und andere vielleicht darauf aufmerksam macht. Die Aktion geht noch bis zum 30. November.

Wasserspielplatz mit Pumpe,Holzelementen und Matschbereich

Vielen lieben Dank an alle, die uns helfen!

Klangspiel - Hölzer







Montag, 1. Oktober 2012

Flinke Finger filzen fleißig Fliegenpilze ...




Es ist soweit, die Deko im Haus ist wieder herbstlich. Blätter wurden gepresst, Kastanien, Eicheln und Nüsse wurden gesammelt und meine Kinder möchten, dass ihre Filzpilze, Filzigel & Co wieder an Ort und Stelle stehen. Letztes Jahr machten meine Kinder und ich bei einem Workshop von Barbara Heinlein mit. Sie ist irrsinnig kreativ, schwungvoll, durchorganisiert, engagiert  und ihre Filzkreationen mag ich sehr gerne. Ich habe meine Kinder beim Filzen fotografiert und vielleicht weckt es auch bei euch Lust zum Filzen.





Zum Einstieg wurde der Stiel gefilzt. Leider vergaß ich von Anfang an mit zu fotografieren. Mein "Zwerg" nahm dazu die Wolle, legte sie in Fliegengaze, besprühte die Wolle mit heißen Seifenwasser, seifte ihre Hände gründlich mit Naturseife ein und fing an, das Ganze an der Gummimatte zu reiben, bis der Stiel richtig fest verfilzt war. Wichtig dabei ist es, dass der obere Teil nicht nass wird, da er sich sonst später nicht mit dem Pilzhut verbindet.



Danach wurde die Wolle für den Pilzhut ausgelegt. Je feiner die Wolle aus dem Strang gezogen und gelegt wird umso schöner wird das gefilzte Ergebnis. Die Lagen werden übrigens kreuzweise übereinander gelegt, damit sich die Fasern besser verbinden.



Hier seht ihr schon den Berg an Wolle für den Pilz. Er wird nach dem Filzen kleiner  werden. Im Übrigen sieht man noch den fertigen Stiel, das schwarze Fliegengaze, die Gummimatte und die Schüssel mit Seifenwasser. Manche verwenden zum Filzen auch Luftpolsterfolie oder Bambusmatten. Beides hat je nach Filzarbeit seine Vorteile.




Die Tupfen dürfen natürlich nicht fehlen, sie sollten jetzt schon auf den Hut gelegt werden. Manche filzen die Tupfen mit einer Filznadel erst hinterher auf. An diesem Tag wurde alles mit Nassfilzen geschafft. Das Gaze muss man auch zwischendurch immer wieder einmal anheben, damit es nicht einfilzt.




Das Kniffelige ist nun, das Gaze auf den Pilz zu legen,leicht zu befeuchten und die Wolle nur ganz leicht anzufilzen. Dann dreht man das Ganze um und verbindet die Wolle vom oberen Teil des Stieles mit dem Unterteil des Hutes. Leider vergaß ich bei diesem Schritt auch das Fotografieren. Durch das Verstreichen der weißen Wolle am unteren Teil des Hutes, sieht es aus, als wären Lamellen gewachsen.




Was wirklich zeitintensiv war, war die Verbindung Stiel mit Hut. Man muss sehr gründlich arbeiten, damit der Pilz richtig stabil wird und dies auch bleibt.  Welche Form der Hutkopf hat, bleibt einem dabei völlig selbst überlassen, denn der Pilzkopf passt sich dem Vorgang an. Wenn man dann zufrieden ist, spült man das kleine Kunstwerk gut mit Essigwasser aus, formt noch einmal nach und lässt ihn gut austrocknen. Man kann dann die Unsauberkeiten noch trocken nachfilzen. Ich finde jedenfalls, dass meine Kinder wundervolle Arbeit geleistet haben. Wenn ich die nächsten Tage dazu komme, stelle ich euch mal die anderen  Pilze in der Deko vor.




Sonntag, 23. September 2012

Eine andere Welt...



Dorfpomeranze trifft Stadtkultur.


Immer wenn ich in Städten bin, überwältigen mich die Eindrücke, die ungefiltert auf mich einströmen. Es sind oftmals diese künstlichen Gerüche die mich regelrecht erschlagen. Es gibt an jeder Straßenecke neue unbekannte Düfte denen man sich nicht entziehen kann. Städte riechen wärmer, dumpfer als Dörfer und wenn ich an blühende Vorgärten vorbei gehe, bin ich überrascht wie fremd doch die mir vertrauten Gerüche wirken, wenn sie in einer anderen Umgebung sind. Wie jedes Haus seinen typischen Eigengeruch hat, könnte man dies auch von Städten und ihren Straßen behaupten.


Das Leben im Untergrund ist für mich völlig fremdartig. Da nichts Natürliches vorhanden ist, laufe ich wie ein hypnotisiertes Kaninchen durch das Labyrinth der Gänge. Überall Linien und geometrische Formen, Licht und Schatten, Starre und Hektik - fasziniert und gleichzeitig abgeschreckt von der unbekannten Welt, staune ich über die Menschen die dieser Abstraktheit keinen Blick mehr schenken. 


Geräusche, viele sind für mich nicht zu identifizieren. Ein Brummen und Schaben, Quietschen und helltönendes Reiben, dumpfes Poltern... Dann einzelne Schritte aus den Menschenmassen, die aus der Gesamtheit durch ihr helles "Klack, klack, Klack, klack" herausstechen. Turnschuhe die Quietschen und aus den Rhythmus fallende Kinderfüße, die hüpfend. dann abrupt abbremsend so gar nicht in diese scheinbar geordnete Welt zu passen scheinen. Stimmen werden verschluckt oder in leeren Gängen überdeutlich mit Hall zurückgeworfen.


Freundliche, warme Farben wirken im grellen Neonlicht trotzdem künstlich. Man steigt immer in die gleiche Helligkeit - egal ob es draußen dunkel, hell oder trübe ist. Die Mischung an verschiedenen Körpergerüchen, Haar- und Körperpflegemittel, Deos, Parfums, Feuchtigkeit und stickiger Luft ändern sich von Station zu Station mit Eintreten der Menschen. Blicke streifen sich, manche weichen aus, andere verharren. Kleine Momente, kurzes Lächeln. Meine Kinder lachen ein kleines indisches Kind an. Die Eltern sind erstaunt. Unsichere Blicke ihrerseits. Lächeln meinerseits. Kinder verstehen sich ohne Worte. Wir Erwachsene auch - wenn wir wollen. Ein älterer Mann schmunzelt. Beobachtet die Spielereien. Die Kinder lachen zurück, winken ihm zu. Menschen halten inne, LÄCHELN!




Die Familie und wir müssen aussteigen. Es muss schnell gehen. Es herrscht Gedränge. Am Gleis winkt man sich zum Abschied zu. Wir werden uns nicht mehr wiedersehen. Ein Blick zurück zu dem Waggon. Menschen schauen uns nach. Die Kinder winken zum Abschied und es wird zurück gewunken. Noch wissen die Kleinen nicht, dass man in einer fremden Stadt, fremden Menschen nicht einfach zuwinkt. Gut so!
Ich gehe weiter durch diesen Untergrund. Nehme meine Kinder an die Hand. Wie gut das Leben zu spüren und auftauchen zu können. Auftauchen in die wundervoll bunte Welt, mit Kindern die die Anonymität einer Stadt durchbrechen und lebenswert machen.


Mittwoch, 1. August 2012

Ferien, Ferien nichts zu tun




Ein Lied, dass wohl seit dem 1. August ganz viele Kinder in Bayern trällern und so manche Eltern sehnsüchtig aufseufzen lässt...


Ferien, Ferien nichts zu tun...


DAD
D          A         G          A        D       A          G      A
Ferien, Ferien nichts zu tun,  Ferien um mal auszuruh`n!
D               A            G            A       D        A        D
Lang hab´ ich mich darauf gefreut, Ferien gibt es heut!


1. Frei bin ich und so vergnügt, weil es Sommerferien gibt. 
Ich mag Sommer, Sonne, Sand, ein Sonnenbad am Strand.   Refr.

2. Reisen um die halbe Welt, einfach tun, was mir gefällt! 
Wandern, Baden, Spiel und Spaß und Faulenzen im Gras.    Refr.

3. Einer schwitzt im Wüstensand, andre fahr`n nach Ameland. 
Einfach mal was ganz and`res sehn - wer kann das nicht verstehn? Refr.




Leider habe ich keinen Autoren oder Link dazu gefunden. Das Lied macht gute Laune und deshalb wird es fröhlich bei uns zu Hause gesungen. FERIEN!!!

Sonntag, 29. Juli 2012

Kindermund (3) Lohnenswerte Bestattung?






Meine Kleine sucht das ernsthafte Gespräch mit ihrer Oma.

Im Fernsehen hat sie zuvor ziemlich zeitnah zwei interessante Sendungen verfolgt:
Die erste Dokumentation sah sie bei ihren Großeltern und handelte von den verschiedenen Arten der Bestattungen und wie unterschiedlich die diesbezüglichen Wünsche der Verstorbenen aussahen. Wie meine Eltern bestattet werden wollen, wissen die ihnen näher stehenden Menschen seit vielen Jahren. In der Familie wurde es dann noch einmal vor zehn Jahren besprochen, als meine erste Tochter verstarb und wir uns um ein Familiengrab kümmerten. Wir wissen, wo wir unsere letzte Ruhestätte haben werden.
Die zweite Sendung war von Pur+ im Kika-Kanal. Dort war Thema: "Erik und die Superdiamanten". Unter anderem kam zur Sprache, dass man Diamanten auch künstlich herstellen kann. Das war natürlich auch Thema der ersten Sendung. Denn einige Menschen lassen sich nach dem Tod zum Diamanten umwandeln.

Meinen Kindern ist bekannt, dass Oma und Opa sich verbrennen lassen wollen.
Meine Kleine bohrt also nun bei Oma nach. Nach sehr vielen direkten Fragen über das Sterben, den Tod und den Beerdigungsmöglichkeiten kommt sie direkt zur Sache:


Kleine nachdenklich: "Du Oma, kann man denn aus einen Menschen zwei Diamanten machen?"

Oma grinsend: "Nein, man kann aus einen Menschen ja auch nur einen kleinen Diamanten herstellen."

Kleine forschend: "Ooommmaaaaaa? Wirst du später auch zum Diamanten?"

Oma lachend: "Nein,..."

Kleine enttäuscht: "Dann lohnt sich doch das Verbrennen gar nicht!"








Freitag, 18. Mai 2012

Geburtstag - Nur geliehen...



Nur geliehen

Ich leihe Euch für eine Zeit 
ein Kind von mir, sprach Gott. 
Liebt es solang sein Leben währt, 
betrauert es im Tod.
 
  Es kann sechs, sieben Wochen nur, 
auch dreißig Jahre sein, 
doch wollt ihr es auf Widerruf 
an meiner statt betreu`n?

Es ist so lieb und habt ihr es 
auch nur für kurze Zeit, 
so bleibt Euch die Erinnerung 
als Trost in Euerm Leid.
 
  Versprechen kann ich nicht, 
wie lang und wann das Urteil fällt, 
damit dies Kind euch manches lernt 
da drunten auf der Welt.

So wird auf Abruf dieses Kind 
jetzt in die Welt geführt , 
damit die Lehre, die ich gesandt 
auch eure Seele rührt.

  Ich suchte lange weit und breit
 ein Paar, das mir gefällt, 
und aus der Menge hab ich dann 
euch beide ausgewählt.

Erweist ihm Liebe noch und noch 
umsonst ist keine Müh` 
und hasst mich nicht, 
wenn ich es ruf` zu mir zurück so früh.  
 
  Ich höre Eure Worte schon; 
O Herr, dein Wille gescheh` 
und um der Freude an diesem Kind 
riskieren wir auch das Weh.

Wir liebten es mit Zärtlichkeit 
solang er bei uns war 
und Dankbarkeit für dieses Glück 
erfüllt uns immer dar.

  Du kamst jedoch und riefst es fort 
viel eher als vorgesehen, 
O Herr vergib uns unseren Schmerz 
und hilf uns zu verstehen.

Der unbekannte Autor (Brigitte?) des wunderschönen Gedichtes, hat mir damals - wie auch heute - aus der Seele gesprochen. Vor elf Jahren, als meine Tochter geboren wurde, in den vielen Monaten auf der Intensivstation, sprachen wir Eltern untereinander sehr offen über den Tod - der unser täglicher Begleiter war. Dieses Gedicht gab mir eine betroffene Mama zum Lesen. Ich schrieb es mir aufgrund meiner Vorahnung ab, die sich leider bewahrheitete.

Der Mai ist jahreszeitlich gesehen ein wunderschöner Monat. Er hat für mich einen faden Beigeschmack.

Über meine Gefühle mag ich nicht schreiben. Der ein oder andere wird es verstehen. 
Im Mai geboren, sehr viele geplante OPs, viele Not-OPs und das wochenlange Kämpfen bis sie stabiler war. Ein Jahr voller Turbulenzen, Hoffen und Bangen. Der einzige Geburtstag - auf der Intensivstation - ein wundervoller Tag. Trotz der Krankheiten ein aufgewecktes, fröhliches Kind. Eine OP Ende Mai. Das erste Mal - im Juni - die Aussage: "Ihr Kind ist doch über den Berg, was machen Sie sich Sorgen?" Am nächsten Tag halte ich mein totes Kind im Arm. 

Ich bin nicht mehr so oft am Grab. Dies wird von außen bewertet. Was wissen Außenstehende? Sie beurteilen nach den Besuchen. Können sie sehen wie oft Kleinigkeiten Erinnerungen wach rufen? Wie oft man wach liegt oder tagsüber einfach nur traurig ist? Düfte wecken viele Erinnerungen und halten sie wach.
Es zählte damals nur das Hier und Jetzt. Das Gestern war vorbei und das Morgen zu ungewiss - nur das Heute war wichtig. So intensiv wurde ein Tag erlebt und mit unzähligen Kleinigkeiten als Erinnerung gefüllt, die man heute -in diesen wieder schnell drehenden Lebenskarussell- nicht mehr wahr nimmt.
Das Heute ist zehn Jahre später nur ein Abklatsch, ein Abhaken von Dingen die man erledigen soll und muss. Genießt man kleine Momente und möchte diese in sich aufnehmen ... Es kommt sicherlich jemand und macht diesen Moment kaputt indem er erklärt, dass es Wichtigeres zu erledigen gäbe und ich meine Zeit vertrödele. Nie haben sie erlebt, wie wichtig diese unscheinbaren Momente sein können und sind doch so anmaßend meine Lebenszeit zu bewerten. Über Wochen und Monate hinweg Termine, Feste und Verpflichtungen - und ich wünsche mir einfach nur Stille.

Ich sagte: „Die Antwort heißt - in mir drin, ganz in der Mitte.“ 
Und ein kurzer Schreck überfiel mich, als ich Anna sagen hörte:
„Und auf welche Frage ist das die Antwort, Fynn?“
„Das ist leicht. Die Frage heißt –Wo ist Anna?
Ich hatte sie wiedergefunden. Und ich war sicher, irgendwo saßen Mister Gott und Anna nebeneinander und lachten.


Kennt ihr: "Hallo Mr. Gott, hier spricht Anna"? Das Mädchen lebte und starb wirklich und sie philosophierte viel mit Fynn, einem irischen Mathematiker, der unter diesem Pseudonym 1974 sein Buch veröffentlichte. 




Wenn man zum Leben ja sagt
und das Leben selber
sagt zu einem nein,
so muss man
auch zu diesem Nein
ja sagen.

(Morgenstern)