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Sonntag, 25. August 2013

Kindermund (8) Warmbrüter



Wir sitzen gemütlich beim Essen. Es wird herumgealbert. Als ich dabei mit meiner Hand meinen Mann am Arm berühre, meint er:
"Mei Gott Fraa, host du a Wärm` o dir!"
(Mein Gott Frau, hast du eine Wärme an dir!)

Die Große neunmalklug:
"Das liegt daran, weil die Mama ein Warmblütler ist!"

Die Kleine trocken:
"Jaaaa! Die hat uns nämlich, als wir klein waren, WARM GEBRÜTET."

Ich beteure hiermit: Niiieeee saß ich auf meine Kinder um sie zu wärmen - nur um mit dem Pullover Zähne zu ziehen, aber das ist eine andere Geschichte.

Sonntag, 18. August 2013

Wasserkefir vermehrt sich - Zeit zum Teilen



Neuer fertiger Ansatz und übriger Kefir zum Teilen

Herrlich! Den Wasserkristallen kann man nicht nur bei der Arbeit zuschauen und die auf- und absteigenden Früchte betrachten, nein, auch die Teilung vollzieht sich mit Schwung vor dem Auge des Betrachters. Nur wohin mit den vielen Wasserkristallen? Sie vermehren sich sooo stark! Ich fing mit ca. einem Esslöffel und einem halben Liter Wasser an. Eine Woche später, konnte ich nach zwei Tagen Ruhezeit schon einen vollen Liter Wasserkefir trinken. Einige Zeit standen täglich knapp 6 Liter des Kefirs zur Verfügung. Verständlich, dass ich mich über Besuch freute, der unsere Familie beim Trinken unterstützte und Geschmack daran fand. Zum Wegschmeißen finde ich den Kefir viel zu schade. 

Zu viele Kristalle behindern sich gegenseitig in ihrer Arbeit.

Über die Wasserkristalle habe ich hier schon mal berichtet. Der klassische Ansatz für einen Liter Kefir geschieht mit ca. 2 Esslöffeln Kristallen, 5 Esslöffeln Zucker, einer Feige und zwei Zitronenscheiben. 
Der Vorteil der guten Vermehrung ist, dass man wundervoll experimentieren kann. Das bedeutet, ich habe immer ein Gefäß mit dem klassischen Kefir zur Reserve, aber auch andere Gefäße in denen ich neue Geschmacksrichtungen ausprobiere. Falls bestimmte Kräuter oder Inhaltsstoffe das Wachstum der Kristalle stoppen würde, ist nicht die gesamte Kultur verloren.



Hier sieht man den neuen Ansatz. Irgendwann streikt auch mal der Kefir. Er teilt sich nicht mehr so schnell, wird dunkler, oder irgendwie mehr kleinkrümelig. Mir passiert das vermehrt in der kalten Jahreszeit, da trinke ich weniger vom Kefir und er steht dann etwas länger herum. Manchmal liegt es auch am Wasser. Ist es zu weich, dann zerfallen die Kristalle. Wir haben sehr weiches Wasser und damit mir der Kefir nicht gänzlich abstirbt, musste ich einige Zeit Mineralwasser ohne Kohlensäure verwenden. So klappte es ganz gut mit der Wiederbelebung.

Ein Teil der Sammlung:
Von links nach rechts Kombucha, kleine Essigmutter,  Wasserkefir

Mittlerweile habe ich eine kleine Sammlung. Der Kombucha wächst momentan schneller als der Wasserkefir und wie es mit der kleinen Essigmutter weitergeht weiß ich noch nicht. Ich finde es einfach faszinierend, was es für Umwandlungsprozesse gibt und was sich daraus machen lässt.


Samstag, 10. August 2013

Buntes Brot zum Grillabend



Ein buntes, kräftiges Brot mit Geschmack. Mit dem Aroma von Basilikum und Tomate... das wollte ich machen! Eigentlich liegen dies Bilder schon ganz lange im "Entwurf-Ordner" für den Blog. Heute aber traue ich mich darüber zu berichten. Joona du siehst, ich fühle richtig mit dir!



Trauen? Ja, denn das Partybrot auf dem Bild schmeckte zwar total lecker, aber es war ein Experiment mit Sauerteig und es hätte mir klar sein müssen, dass es nicht so werden kann wie ich mir vorgestellt hatte. Normalerweise backe ich entweder Vollkorn-Sauerteigbrot mit Gewürzen oder halt Brot nach Jux und Tollerei, also Vollkorn-Mischbrot, Weißbrot, mit Hefe oder ohne, mit Kräutern, Gewürzen, Speck und Zwiebeln, also je nach dem, wie mir der Sinn steht und was für ein Anlass ansteht. Statt Wasser verwende ich dann auch mal Buttermilch, Bier, Kombucha oder Wasserkefir. Ich mag die Abwechslung.





Ich habe schon in Weißbrotteig Pesto eingeknetet und gebacken, dass war sehr gut! Das bunte Brot wird allerdings so schnell aufgefuttert, dass ich kaum zum Fotografieren komme. Dieses Mal wollte ich es anders probieren...
Fehler Nr. 1 war, ich nahm Sauerteig. Mein Sauerteig musste verbacken werden und zwei Brote (Sauerteigbrot und Weißbrot mit Pesto) wären zu viel für die Familie gewesen.


Dann wollte ich versuchen (Fehler Nr. 2), ob man statt drei verschieden gefärbten Teigschichten (die man übereinander legt und einrollt) auch einfach mal das Pesto über den Teig streichen kann. Der Gedanke war, stärkere Farbverläufe zu erzielen, da ja das Pesto den umgebenden Teig mit einfärbt. Mir war die Gefahr bewusst, dass der Teig Blasen bilden könnte, wenn sich die einzelnen Schichten durch das Basilikumpesto nicht verbinden würden. 


Eigentlich klappte alles reibungslos und ohne Probleme. Aber - Fehler Nr. 3 - Sauerteigbrot mag das Kneten (weil man dabei Luft einknetet) aber nicht das Ausrollen (die kleinen Lufteinschlüsse, die -wenn der Teig geht - aufgetrieben werden, werden herausgedrückt)! Daran dachte ich erst, als ich schon den Teig ausgerollt hatte. Einen Versuch war es trotzdem wert und so machte ich weiter.


Die Tomatensauce war mit Knoblauch, Pfeffer, Salz, Zwiebeln und Basilikum verfeinert. Das Aufrollen bereitete keine Probleme. Man muss am Ende nur schauen, dass die Ränder gut verstrichen werden und beim Backen unten liegen. Zum Schluss formte ich aus der Rolle ein "offenes Rad" und schnitt das Brot am Außenrand ein. Optisch finde ich es so immer sehr ansprechend.


Durch die Verarbeitungsweise wurde der Teig zu schwer (Vollkorn-Sauerteig ist eh schon schwerer) und ging leider nicht mehr weiter auf. Man sieht auf dem letzten Bild unten, dass der innere Bereich im Brot zu feucht geblieben ist, obwohl das Brot gut durchbacken war - ich mag es lieber locker und luftig weich. Das kann vom Öl des Pestos kommen. Experiment: Sauerteig, ausgerollter Teig und aufgestrichenes Pesto ist für mich gescheitert. 
Der Vorteil: Das Brot hatte einen unglaublichen Sättigungseffekt.

Ich werde bei der herkömmlichen, für mich sicheren Variante bleiben. Die wäre so:

-> Weißbrotteig herstellen und vierteln.
-> Ein Viertel mit Pesto so verkneten, dass der Teig sich grün färbt, aber sich nicht "glitschig" anfühlt. Notfalls mit Mehl etwas ausgleichen.
-> Ein weiteres Viertel ebenso mit Tomatensauce verfeinern. Man sollte bei beiden Teigen eine schöne Färbung sehen.
-> Ein Viertel vom hellen, unbehandelten Teig ausrollen.
-> Den grünen Pestoteig ausrollen und  auf den unbehandelten Teig legen.
-> Nun kommt wieder eine Schicht mit hellem Teig 
-> Zum Schluss wird der rote Teig ausgerollt und aufgeschichtet.
-> Das Ganze wird gerollt und der Rand gut verstrichen.
-> An den Außenseiten schneidet man das Brot ein.
-> noch einmal "gehen lassen" und dann wie gewohnt backen.











Mittwoch, 7. August 2013

Butterschaf und Butterkatze aus frischer Kräuterbutter



Heute mal wieder etwas Kulinarisches. In letzter Zeit überwiegen die tierischen Beiträge und nun also mal wieder etwas Abwechslung. Irgendwie geht es aber auch dabei tierisch zu. Ich finde so Buttertiere kommen immer wieder gut an und im Sommer ist es eine Freude diese mit frischer Kräuter- und Blütenbutter herzustellen. Zu Ostern kann man das Butterlamm als Osterlamm verwenden. Eine Bereicherung für den Grillabend oder zum morgendlichen Frühstück draußen ist ein Kräuterbutter-Tier mit Sicherheit.




Es gibt verschiedenartigste Buttermodel und hier habe ich eine 3-D-Butterform verwendet. Es gibt einfachere Formen die ich sehr hübsch finde und ich schätze sehr die alten handgefertigten Stücke. 



Diese Holzmodel müssen vor der Nutzung eingeweicht werden, sonst klebt die Butter zu sehr an und lässt sich schlecht lösen. Die Form wird vorher nicht mit Öl oder Ähnlichem eingepinselt! Leider habe ich auch das schon zu hören bekommen.




Ihr bereitet also, während die Form einweicht, eine Kräuterbutter zu, indem ihr frisch hergestellte Butter oder zimmertemperierte Butter hernehmt und verschiedene Kräuter und Blüten aus dem Garten hinzufügt. In einem weiteren Post werde ich genauer über die Herstellung von Butter berichten und welche Kräuter und Blüten besonders gut geeignet sind.



Nachdem die Formen über eine Stunde eingeweicht wurden, wechsle ich das Wasser und tauche die Form noch einmal in eiskaltes Wasser. So schließen sich die äußeren Fasern des Holzes etwas und die zimmerwarme Butter wird vom Holz nicht angezogen.



Beim Befüllen sollte man zuerst mit wenig Butter die Feinheiten dünn ausstreichen, damit keine Lufteinschlüsse zwischen Model und Butter entstehen. Dann kann man den Rest einfügen. Das gelingt sehr gut und schnell.



Ich gebe immer ein wenig (!) mehr Butter in die Hälften. Dann werden die Formenhälften zusammen gepresst. Das was an Butter nach oben heraus quillt, streiche ich einfach mit dem Messer weg. Die Butter sollte nun im Kühlschrank erkalten. Durch Klopfen auf die Tischplatte mit dem Boden löst sich im Normalfall die Butter recht leicht aus der Form und falls nicht, ist die Butter fest genug, dass man ein wenig mit dem Messer die Butter aushebeln kann. Hier noch meine Butter für Katzenliebhaber. Die Form ist eigentlich  eine Seifenform, aber ich habe mir für solche Zwecke (Pudding, Butter,...) extra noch einmal die Katzenform gekauft. Wirkt doch total entspannend, oder?








Montag, 3. Dezember 2012

Weihnachtsmann-Boykott







Was wäre die Weihnachtszeit ohne Backerlebnis? Eine weitere Tradition ist bei uns das Backen von Hefeteigmäusen und einen "Hefemann". Pfefferkuchen essen meine Kinder nicht so gerne und so gibt es bei uns eben Weihnachtsmäuse und Hefemann. Es geschieht auch immer am gleichen Abend, nämlich am Nikolaustag. Meine Mam bereitet einen Hefeteig vor und während dieser geht, singen wir zusammen, lesen Geschichten vor und warten auf den Nikolaus. Der ist übrigens trotz aller Bemühungen noch nie ins Haus gekommen. Dies liegt daran, dass leider mittlerweile eine Anhäufung an Weihnachtsmännern überall herum läuft.





Eine kleine Episode diesbezüglich:
Unser Kindergarten bekam letztes Jahr Besuch von einem Radiosender, denn die Kinder hatten einen Preis gewonnen. Der Radiosender wollte einen Nikolaus vorbei schicken, der die Gaben überreichen sollte. Meine Kleine konnte ein Nikolausgedicht, mehrere Lieder und freute sich also auf den Nikolaus. 
Der Nikolaus entpuppte sich allerdings als Weihnachtsmann, dessen Bart öfters verrutschte und der ständig ein "HO,Ho,ho!" von sich gab. Alle Kinder saßen vor ihm im Kreis. Die Frage kam auf: "Wer kann denn ein Gedicht oder ein Lied?" Die Kindergärtnerinnen bauten darauf, dass meine Tochter ihr Gelerntes sicher preisgab, doch diese schwieg.

Weihnachtsmann: "Na, willst du mir dein Gedicht nicht doch vorsagen?"
Kleine: "Nein!"
Weihnachtsmann: "Traust du dich nicht?"
Kleine: "Ich trau mich schon."
Weihnachtsmann: "Kannst du wohl deinen Text nicht mehr?"
Kleine: "Doch, den kann ich!"
Kindergärtnerin: "Du, dann sing ihm doch ein Lied vor, du kannst doch deine Lieder!"
Kleine: "NEIN! Das ist nicht der Nikolaus, sondern nur ein Weihnachtsmann und DEM SAG ICH NICHTS!"

Der Dialog wurde übrigens im Radio nicht gesendet!*lach*




Zum heutigen Tag das Lied "Unser Pfefferkuchenmann" von Hanna Hanisch. Leicht zu singen für die Allerkleinsten und während man Plätzchenteig ausrollt. Ein herzliches "Willkommen" an meine neuen Mitleser und eine weiterhin schöne Adventszeit euch allen. Habt ihr eigentlich ein bestimmtes Weihnachtslied, dass euch besonders gut gefällt?




Setz den Teig mit Honig an,
knack die braunen Kerne.
Einen Pfefferkuchenmann
haben alle gerne.
Rullala, rullala,
haben alle gerne.

Mach ein großes Feuer an,
daß die Funken stieben.
Fertig ist der braune Mann,
Knöpfe hat er sieben.
Rullala, rullala,
Knöpfe hat er sieben.

Ich und du und du und ich,
jeder will ihn haben.
Nikolaus, wir bitten dich:
Bring uns deine Gaben.
Rullala, rullala
bring uns deine Gaben.

Freitag, 31. August 2012

Kräuterlimonade mit Wasserkefir





Was macht man mit zuviel Wasserkefir? Kräuterlimonade! Eine Möglichkeit der Zubereitung von Kräuterlimonade schrieb ich schon vor einem Jahr HIER. Da ich zur Zeit viel zu viel Wasserkefir habe, wird nun immer mehr experimentiert. Jetzt im Sommer bieten sich natürlich unendliche Möglichkeiten an.




Man kann nämlich den fertigen Kefir verwenden und darin Kräuter ziehen lassen. Die Dauer der Ziehzeit ist Geschmackssache. Bei Gästen, die solch eine Sommerlimonade noch nicht kennen, lasse ich die Kräuter nur eine Stunde ziehen, für unsere Familie "vergesse" ich schon einmal den Ansatz für ein paar Stunden. Toll ist es, früh vor der Arbeit die Limonade vorzubereiten und nach der Arbeit sie dann gekühlt zu genießen.




Für die Kinder ist es immer ein Erlebnis. Sie können experimentieren und selber ihre Limonade kreieren. Mittlerweile ist es so, dass sie "ihre Limo-Kräuter" kennen und falls eine andere Blumenblüte sie interessiert, fragen sie auch nach ob diese essbar ist.  Zu Grillfesten kann man übrigens auch noch eine Bowle daraus machen und mit einer Blüten-Kräuter-Butter wird es dann auf dem Tisch sommerlich bunt.



Hier sieht alles noch etwas gequetscht aus, aber das ändert sich später noch. Der große Teil der Kräuter landet nach dem Abseihen weit ab vom Tisch unter der Gartenhecke. Das hat den Vorteil, dass Wespen sich dort ungestört bedienen können und vom Tisch fern bleiben. Die Kräuter selber mulchen dann noch den Boden und so hat jeder etwas davon. Blüten bleiben aber meistens in der Limonade.





Samstag, 28. April 2012

Einfach köstlich - Wasserkefir!



Frisch, spritzig, säuerlich süß schmeckt es und ist sehr variabel anzusetzen - mein sommerliches Lieblingsgetränk - Wasserkefir. Lange zierte ich mich mit Wassserkefir zu experimentieren. Mittlerweile bin ich begeistert. Mit was lässt sich Wasserkefir vergleichen? Kostet man den Ansatz nach 24 Stunden, riecht er schon säuerlich, schmeckt aber wie süße Limonade. Sobald der Kefir richtig zu gären anfängt und Kohlensäure produziert, verstärkt sich der Geschmack in Richtung Federweißer oder wie man ihn in Österreich gern nennt: "frischer Sturm". 

Den Wasserkefir  kann man unter vielerlei Namen erwerben.  Als Japanische Meeresalgen oder Japankristalle zum Beispiel. Der Name "Himalaya Kristallalgen" hört sich sehr kostbar an, oder? In Frankreich kennt man sie unter "graines vivantes", oder  als TIBI in der Schweiz. Der Kefir vermehrt sich zügig und es entstehen weiße Fuseln die durch das entstehende Wachstum später an Kristalle  aus Gelantine erinnern. Oftmals teilen sich auch die großen Kristalle und brechen auseinander. Ich beobachte sehr gern das prickelige Treiben im Glas. Da tanzen die Zutaten lustig auf und ab und verbreiten gute Laune.




Der Wasserkefir bildet eine Lebensgemeinschaft aus Bakterien und Hefezellen, meist Lactobacillus brevis, Streptokokkus lactis und Saccharomyces cerevisae.  Manche schreiben sogar, dass er ein probiotisches "Powergetränk" mit über 20 verschiedenen positiven Bakterienkulturen sein soll. Diabetiker sollten sich vor Genuss genau informieren ob das Getränk für sie geeignet ist. Mit längerer Gärungszeit reduziert sich zwar der Zucker, steigt aber der Alkoholgehalt. Die entstehende Menge an Alkohol ist bei normaler Gärdauer  (2-3 Tage) gering und liegt bei 0,2 - 2%, kann aber dann bis zu 4 % ansteigen. Allerdings ist diese Variante nicht anzuraten - außer man mag den Geschmack von Obstessig. Manch einer reguliert dann damit seinen Basenhaushalt.

Ich habe meinen Wasserkefir in einem sehr großen Vorratsglas (ähnlich Weck-Glas) angesetzt. Zu beachten ist nämlich, dass man ein Glas verwendet, bei dem der Deckel verschlossen wird. Die Kohlensäure soll im Getränk bleiben und dennoch muss Druck entweichen können. Ich verschließe es also nicht luftdicht mit der Klammer, sondern lege den Deckel einfach oben auf. Das hat zudem den Vorteil, dass keine Fruchtfliegen eindringen.



Wasserkefir für ca. 500ml Getränk


Der Wasserkefir braucht Trockenfrüchte als Stickstofflieferanten und Geschmackgeber, Zitrone (und/oder andere stark säurehaltige Früchte) um Schimmelbildung zu vermeiden, Zucker (am besten brauner Zucker/Rohrohrzucker oder brauner Kandis). Mit Melasse gesüßt arbeitet der Kefir sehr gut, er schmeckt dann voller/schwerer.

Der Kefir stirbt leider ab, wenn er mit Metall in Berührung kommt und deshalb sollten die Gerätschaften aus Plastik, Glas oder Holz bestehen. Hygienisch muss man natürlich vorgehen, doch beim Wasserkefir hatte ich bisher noch keine Schwierigkeiten mit Schimmel (im Gegensatz zum Kombucha, der öfters bei mir rumzickt). Falls das Getränk irgendwie anders aussieht und schmeckt als gewöhnlich, sollte man einen neuen Ansatz machen. Toll ist es, wenn man einfach 2-3 Gläser mit Kristallalgen vorrätig hat, so hat man immer Ersatz und eine genügende Menge.



Wasserkefir nach einer Woche - reicht für 1 Liter Getränk


Freude hat man nur an den echten "Kristallen" denn das Ferment, welches man öfters in Reformhäusern erwerben kann, erschöpft sich nach ca. zehn Ansätzen. Nachdem die Vermehrung des echten Kefirs wirklich schnell geht und man irgendwann nicht mehr weiß, wohin mit ihm, bekommt ihr sicherlich "Ableger" von Kefirbesitzern.
Ich möchte keine Informationen einfach kopieren und hier reinsetzen. Eine sehr informative und umfassende Seite ist  HIER zu finden. Dort könnt ihr euch noch intensiver über Heilwirkung sowie mögliche Variationen informieren und Wasserkefir, Milchkefir oder Kombucha erwerben.
Ich bemerkte bisher, dass meine Haut (reagiert leider auf Alles) besser geworden ist. Die Verdauung gerät nach dem Genuss gut in Bewegung und das macht sich (laaaangsam) auch auf der Waage bemerkbar. Andere positiven Reaktionen sind spürbar, doch ob diese nur auf den Kefir zurückzuführen sind, kann ich nicht sicher genug sagen. Ich trinke ihn einfach weiterhin und mixe das fertige Getränk auch mal mit anderen Getränken oder lasse es im Kühlschrank noch zwei Tage reifen. Da ist es dann toll, auch mal den Geschmack mit Hilfe von Kräutern zu verändern. LECKER!





Dienstag, 10. April 2012

Osterkränzla



Das sind unsere essbaren Osterkränzla (Osterkränze). Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Bild sein mit dem Korb voller Kränzla bevor sie geweiht wurden, aber in den Vorbereitungen ging das Fotografieren völlig unter. 
Alljährlich ist es Brauch in unserer Familie, dass wir am Tag vor Nikolaus und zu Ostern Hefegebäck   backen. An Ostern formen wir diese kleinen Kränze oder Nester und setzen in deren Mitte ein gefärbtes Osterei. Der Kranz ist ein Zeichen der Unendlichkeit. Ohne Anfang und Ende steht er für die Vollkommenheit. Das Osterei symbolisiert, wie aus scheinbar Toten neues Leben entsteht. Beim Ei streitet man sich auch noch, was zuerst da war - Henne oder Ei - kein Anfang ist ersichtlich.




Am Anfang, als wir unsere Speisen (Brot, Salz, Hefegebäck mit Ei)  in der Kirche geweiht hatten, aßen wir nach der Kirche jeder für sich ein Osterkränzla auf. Meine Große fing dann an, nach dem Gottesdienst diese in der Kirche zu verschenken. Da sie mehreren Menschen eine Freude machen wollte, gab sie den Rat: "Du bekommst ein Kränzla, aber du musst es mit allen in der Familie teilen, damit jeder den Segen bekommt!" So beschenkte sie Freunde, Nachbarn und manche Gottesdienstbesucher die einfach traurig aussahen. Kaum konnte die Kleine einen Korb sicher tragen, machte sie mit und es entstand dadurch unser persönlicher Osterbrauch. Ich finde es schön, wenn alte Bräuche erhalten bleiben, aber noch schöner finde ich, wenn Kinder durch ihre Gedanken diese Bräuche mit neuem Sinn beleben und verbessern.
Ein Osterkranz blieb übrig und den konnte ich gerade noch so für euch knipsen, bevor er in der Familie verteilt wurde. Normalerweise sind die Osterkränze noch mit Puderzucker bestäubt, aber der zog in der Zwischenzeit in das Hefegebäck ein.




Montag, 9. April 2012

Geweihtes Osterbrot & Salz



Bei uns ist es im Frankenwald noch Brauch, in den Ostertagen Speisen in die Kirche mitzubringen und diese segnen zu lassen. In der Kirchengeschichte wird dieser Brauch im 12. Jahrhundert beschrieben. Meist war früher diese Weihe in der Osternacht oder an einem Morgengottesdienst, da man vor dem Kirchgang nichts essen durfte und die geweihten Speisen dann zum Frühstück aß. Der heutige Gedanke ist, dass man den Segen mit nach Hause nimmt und diesen in der Familie verteilt. 





Was für Speisen geweiht werden ist recht unterschiedlich. Die einen backen ein Osterlamm und legen um diesen Kuchen gefärbte Hühnereier. Andere lassen sich das Salz weihen, damit alle Speisen die man damit würzt gesegnet werden. Dann gibt es noch das klassische süße Hefebrot mit Rosinen und seit einigen Jahren finden sich Schokoladenosterhasen in der Kirche. Ich halte es eher traditionell.
Zum einen lasse ich Brot segnen und zum anderen Speisesalz. Dann machen wir noch handgroße Hefekränze mit gefärbten Eiern, deren Bedeutung ich im nächsten Post beschreiben werde. 




Wir haben zu Hause verschiedenes Getreidearten und eine elektrische Mühle, so dass das diesjährige Brot eine Vollkornmischung aus Weizen, Hafer und Dinkel wurde. Statt Wasser gab ich Bier hinzu - das macht einen deftigen Geschmack und natürlich durften die Sonnenblumenkerne nicht fehlen. Sie schmecken einfach so gut. Auf die Kruste kamen verschiedene Sämereien.





Was gibt es Besseres zum Osterfrühstück als ein frisches Butterbrot mit Ei? Gibt es bei euch noch alte (Familien-) Traditionen an den Ostertagen? Bei uns gab es am Gründonnerstag ein grün gefärbtes Ei und das erste Ei am Ostersonntag sollte ein rot gefärbtes sein. Dies bringt angeblich Glück für das ganze Jahr. 





Samstag, 24. März 2012

Wenn Kinder kochen... "Starkmacher-Suppe"






Meine beiden Mäuse wollten mal wieder etwas kochen...





Sie entschieden sich für eine "Starkmacher-Suppe". Wir gingen zusammen einkaufen und sie wollten für "ihre" Suppe auch Fleisch. Die rohen Rippchen und die Markknochen wollten sie allerdings dann zuhause doch nicht anfassen und schoben sie mit freundlich bittenden Augenaufschlag zu mir. "Mama, kannst du das nicht machen, dann sind wir ein richtiges Team!?"  Die Zwiebeln landeten nach dem Schälen und dem ersten Schnitt auch bei mir. 



Die Kinder fanden es spannend wie unterschiedlich das Gemüse sich zerkleinern ließ. 
Petersilienwurzel, Kohlrabi und Möhren wurden gründlichst gewaschen, geputzt und klein geschnitten. Die Sellerieknolle kostete viel Kraft und sie stöhnten dabei herzerweichend. Es kostete auch mir wirklich Mühe, nicht einzugreifen und ihnen die Arbeit abzunehmen, aber ich wollte ihnen den Erfolg nicht nehmen.




 Die Kartoffeln sorgten wie immer für Begeisterung. Diese leuchtenden Farben bringen gute Laune und die Neugierde stieg an. Ob die Suppe vielleicht rosa wird?



Irgendwie erinnerte mich die Aktion an eine Mischung aus Pippi Langstrumpf  und Kobolden in einer Hexenküche. 




Dieses beschäftigte und konzentrierte Treiben, das Gelächter und Gehampel, die Grimassen beim Verkosten des rohen Selleries und des Lauches, die Erklärungen - warum es die beste Suppe aller Zeiten wird. Allein das Abschmecken und Würzen... Kinder zu beobachten ist einfach traumhaft!




Soll ich euch was verraten? Die "Starkmacher-Suppe" ist wirklich die allerbeste Suppe der Welt! Der Papa sollte übrigens abends auch noch etwas von der Suppe haben und wisst ihr was er fragte?


"Sagt mal, ist die Suppe irgendwie rosa oder ist das eine optische Täuschung?" (Die Kartoffeln waren abends zerkocht. *lach*)