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Freitag, 26. August 2011

Blumen der Lüfte - Schmetterlinge

Distelfalter auf Schafgarbe
Im Garten tummeln sich nun die Schmetterlinge auf Dost, Schafgarbe, Flockenblume, Prachtscharte, Blutweiderich, Thymian, Phlox, Sonnenhut, Ringelblume, Tagetes und viele mehr. Favorit bei allen tierischen Gartenbesuchern ist zur Zeit der Dost/wilder Majoran.
Landkärtchen
Oftmals werde ich gefragt, ob ich alle meine Kräuter überhaupt verwerten kann. Meine Antwort darauf ist Folgende: "Ich pflanze aus Freude an der Pflanze, ihren Farben, Formen, Gerüchen und aus Neugierde an, denn es ist toll, durch den Garten zu gehen und ständig etwas Essbares probieren oder Tiere beobachten zu können."
brauner Feuerfalter (Familie Bläulinge)
Wer Schmetterlinge im Garten haben möchte, braucht Futterpflanzen für die Raupen und nachdem dieses Jahr viele mir vorher unbekannte Raupen den Garten eroberten, hoffe ich auf einige neue Falterarten im nächsten Jahr.
Brauner Dickkopffalter mit Schwebfliege
Von der Raupe zum Schmetterling. Dazu gibt es eine schöne Geschichte, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Die Erzählung wird leider ohne Autoren angegeben, falls ich ihn finde, füge ich ihn gerne an.
Gamma-Eulenfalter
Tagpfauenauge

Die Geburt des Schmetterlings

Kleiner Fuchs



 Ein Wissenschaftler beobachtete einen Schmetterling und sah, wie sehr sich dieser abmühte, durch das enge Loch aus dem Kokon zu schlüpfen.





Großes Ochsenauge





Stundenlang kämpfte der Schmetterling, um sich daraus zu befreien.




Kohlweißling auf Flockenblume






Da bekam der Wissenschaftler Mitleid mit dem Schmetterling, ging in die Küche, holte ein kleines Messer und weitete vorsichtig das Loch im Kokon, damit sich der Schmetterling leichter befreien konnte.




Perlmuttfalter


Der Schmetterling entschlüpfte sehr schnell und sehr leicht.








Schwalbenschwanz auf Monarde







Doch was der Mann dann sah, erschreckte ihn doch sehr. Der Schmetterling, der da entschlüpfte, war verkrüppelt.





Zipfelfalter (?Art) auf Distel





Die Flügel waren ganz kurz, er konnte nur flattern, aber nicht richtig fliegen.






brauner Feuerfalter auf Schafgarbe




Da ging der Wissenschaftler zu einem Freund, einem Biologen, und fragte diesen:
"Warum sind die Flügel so kurz und warum kann dieser Schmetterling nicht richtig fliegen?"






Bunte Waldgraseule/ Waldrasen-Ziereule hat sich ins Haus verflogen



Der Biologe fragte ihn, was er denn gemacht hätte.
Da erzählte der Wissenschaftler dass er dem Schmetterling geholfen hatte leichter aus dem Kokon zu schlüpfen.









C-Falter auf Dost



"Das war das Schlimmste was du tun konntest. Denn durch die enge Öffnung, ist der Schmetterling gezwungen, sich hindurchzuquetschen. Erst dadurch werden seine Flügel aus dem Körper herausgequetscht und wenn er dann ganz ausgeschlüpft ist, kann er fliegen.




Schachbrettfalter auf Skabiose





Weil du ihm geholfen hast und den Schmerz ersparen wolltest, hast du ihm zwar kurzfristig geholfen, aber langfristig zum Krüppel gemacht."









W ir brauchen manchmal den Schmerz um uns enttfalten zu können - um der oder die zu sein, die wir sein können.
Deshalb ist die Not oft notwendig - die Entwicklungschance die wir nutzen können.

Admiral auf Dost


Gitterspanner
ockergelber (?) Blattspanner
Hauhechelbläuling







Mittwoch, 24. August 2011

Rosenhonig


 Sommerzeit - Rosenzeit!

Wenn ihr viele Rosen im Garten habt, dann könnt ihr den Sommer einfangen. Seht doch mal! Sieht ein goldener Honig mit Rosenblüten  nicht lecker aus? Es ist ein wunderschönes Geschenk und macht nicht viel Arbeit. Ihr braucht dazu stark duftende Rosen und einen flüssigen Honig.

Erntet die Rosenblüten am frühen Morgen, sobald der Tau abgetrocknet ist. Es sollte 2 Tage vorher nicht geregnet haben. Schneidet die Rosenblüten mit einem sehr scharfen Messer oder Schere in feine Streifen (ich habe für solche Zwecke Keramikmesser sowie Keramikschere) und gebt sie in ein schönes Schraubglas. Gießt Honig darüber und stellt das Glas zimmerwarm auf. Ihr müsst häufig schütteln, da sich die Blüten oben sammeln. Nach 4-6 Wochen ist der Honig fertig. So ein Honigbrot sieht wunderschön aus und schmeckt einfach mal ganz anders. Das funktioniert mit vielen anderen Blüten auch! Bedenkt bitte, dass Honig ein Naturprodukt ist und irgendwann kristallisiert.


Versucht -wenn ihr könnt- den Honig von einem regionalem Imker zu besorgen, der direkt in eurer Nähe wohnt. Damit stärkt ihr einheimische Bienenvölker und bekommt gute Qualität.
Allergiker berichten häufig, dass regionaler Honig bei ihnen zu einer Art Hyposensibilisierung führt. Dies soll so geschehen, dass Allergene (Pollen) durch den Honig in den Körper aufgenommen werden und hierbei keine starken allergischen Reaktionen hervorrufen können. Der Körper soll sich so an die Allergene gewöhnen und dadurch die Allergie vermindert werden. Als Nicht-Allergiker kann ich dies nicht beurteilen, sondern nur darauf hinweisen.

Viele Supermarkthonige kristallisieren auch nach langer Lagerung nicht und das ist ein Zeichen, dass etwas mit der Qualität nicht stimmen kann - leider mag der Kunde lieber flüssigen Honig.  Zum Thema "Gentechnisch veränderte Pollen im Honig" finde ich  diese Meldungen erschreckend:







Sonntag, 21. August 2011

Blütenzauber im August


Gesine (Blog wurde leider mittlerweile entfernt) hat zu einer wunderschönen Aktion aufgerufen - Blüten-Blogger. Die Idee finde ich prima. Hier ist ein Beitrag aus meinem Garten dazu. Ein Bläuling auf der heimischen Fetthenne - ein wahrer Schmetterlingsmagnet.


Leider weiß ich von der Schönheit keinen Namen und kann den Duft euch nicht zusenden. Er ist wie die Farbe verspricht: zitronig - himbeerartig. Der Frost hat sie stark mitgenommen und so blüht sie heuer eher zaghaft.



Das ist eine meiner Lieblingsrosen. "Heritage" - Das Erbe. Sie wurde gepflanzt für meine 1. Tochter Anna. Die Strauchrose ist sehr robust, wächst üppig und ist ein Blütenwunder. Der Duft? Himmlisch und sehr stark. Eignet sich toll für Rosensirup und andere Leckereien.



Hier ist "Danica". Meine 2. Tochter brauchte natürlich auch eine Rose mit viel Duft. Sie blüht zuverlässig und wirkt sehr schön mit ihrem Farbverlauf. Der Name passte übrigens auch. "Dani" heißt meine Freundin - ihre Patin - und "Carola" ich. Wühlmäuse lieben sie!


Das ist Rose "Helena". Gepflanzt wurde die Edelrose für meine 3. Tochter Helena (schnell gesprochen). Sie hat wunderschönes dunkles Laub und die Blüte duftet sehr hell erfrischend. Leider finden Wühlmäuse auch sie äußerst attraktiv. Ständig sind um ihr herum Gänge und an den Wurzeln Nagespuren.


 Der Sonnenhut gibt sich die Ehre. Er blüht unermütlich, versamt sich mittlerweile im Garten und Schmetterlinge lassen sich gerne auf ihm nieder.


 Stellvertretend für den weißen, blauen & rosafarbigen Phlox eine zweifarbige Blüte. Den Sortennamen kenne ich nicht, aber es ist erstaunlich, wie er seine Farben im Laufe des Tages ändert. Am Morgen und bei Regen wirkt er mehr bläulich und tagsüber bei Sonnenschein verblassen die Farben.


 Wieder eine Rose ohne Namen. Sie duftet eher leicht, bleibt relativ klein und bei Regen bekommen die Blütenblätter dunkelorange Flecken.


Eisenhut -finde ich- gehört in einen Naturgarten hinein. Ich mag seine Farbe, die Form und im Frühling die neuen Austriebe.



Rainfarn riecht so aromatisch! Hier blüht er erst auf. Viele kennen ihn sicherlich vom Wegrand. Er hielt früher das Ungeziefer aus dem Haus. Ich bin am experimentieren, ob ein Ölauszug von Rainfarn, Wermut und ein paar anderen Kräuterchen eventuell Haustiere vor Zeckenbefall schützt. Nur bis das Öl gereift ist, ist die Zeckensaison schon wieder vorbei. *seufz*


Hier ist die Blüte einer Buschmalve. Ihre dunkelrosa Schwester wächst daneben. Dieses Jahr war an ihnen eine Vielzahl an Malvenkäfern. Von Malven habe ich verschiedene Arten. Die "Käsepappel" samt sich willig aus und ist willkommen an allen Ecken im Garten.



Quendel und Frauenbeifuß. Wie die duften! Der Frauenbeifuß trägt einen bezeichnenden botanischen Namen: "Artemisia frigida".


 Die Wuschelköpfe der filzigen Klette sind ein Blickfang. Eine Heilpflanze, die man leider nicht oft im Garten findet.




Das soll eine "Azubi" sein. Sie blüht leicht lavendelfarben. Zwar nicht so, wie im Katalog des Anbieters vorgestellt, aber doch sehr hübsch anzuschauen.



Eine der angeflogenen Malven. Im Hintergrund ein getöpferter Rabe aus der Töpferei Burgstall. Ohrenkriecher verstecken sich gerne im Hohlraum und leisten ihren Beitrag zur Schädlingsbekämpfung.



In meiner kleinen Blumenwiese blühen verschiedene Kräuter. Jetzt sieht man hauptsächlich den gewöhnlichen Dost/wilder Majoran. Falls ihr Brot oder Pizza backt, könnt ihr es mit dem Kraut würzen und es schmecken die Blüten auch in Kräuterbutter. Jetzt freuen sich darüber die verschiedensten Schmetterlinge und vor allem Bienen, egal ob Honig- oder Wildbiene. Schwebfliegen, Grashüpfer und auch Wildhasen finden sich ein. Der Dost hilft scheinbar gegen Darmerkrankungen bei Nagern und so finden sie sich gerne ein. Johanniskraut, Schafgarbe, Beifuß, Thymian am Rand, Königskerze und Wiesenbärenklau sind dort noch am Blühen.


 Nochmal Dost ganz nah.


Das orangerote Habichtskraut sucht die Verbreitung und probiert es schon mal über die Gartengrenze hinaus. Es nimmt die Straße - ob das mal gut geht (für die Straße *gg* )?

Kräuterlimonade


In diesen warmen Tagen gibt es nichts Erfrischenderes als Kräuterlimonade. Wollt ihr sie mal ausprobieren?
Falls ihr Kinder habt, dann lasst sie die Limonade machen. Kinder spielen überall das Gleiche, sie suchen sich einen Behälter, etwas zum Rühren und "Kochen". Warum zeigen wir Erwachsenen ihnen nicht gleich, was man wirklich verwenden kann?
Sammelt im Garten eine Handvoll Kräuter! Wer Minze oder Melisse hat kann sich freuen, es eignen sich aber auch Rosenblätter, Phlox, Ringelblumen und Borretschblüten. Das Kraut von Wildkräutern wie Waldmeister, Schafgarbe, Gundelrebe, Thymian, Spitzwegerich, Sauerampfer eignen sich toll. Ihr kennt sicherlich noch andere aus eurem Garten. Rosenmonarde, Ingwer, Pfefferminze, Melisse, Zitronenverbene (die ist so lecker zitronig wie Zitronenbonbon!) und Agastache (Anisysop), Schafgarbe, Sauerampfer und Gundelrebe waren hier in der Limonade versteckt.


Wascht die Kräuter kurz ab, gebt sie in einen Krug und dann könnt ihr mit 100%igem Saft die Kräuter übergießen. Es eignen sich gut Apfelsaft aber auch Orangensaft. Eine Limonade ist erfrischend und süßsäuerlich. Wir geben zu Hause sehr gerne den Saft einer Zitrone oder Limette dazu, aber das muss nicht sein. Stellt den Krug kühl und lasst die Kräuter mindestens 1 Std. ziehen.  Dann könnt ihr entweder abfiltern und eine Flasche Wasser dazugeben, oder ihr lasst die Kräuter weiter schwimmen und genießt den Anblick. Der ein oder andere Limotrinker findet dann auch mal eine Blüte im Glas.
Ihr könnt aber auch den Ansatz in ein Glas gießen, um es dann erst mit dem Getränk eurer Wahl aufzufüllen. Es eignet sich der Ansatz auch, um ihn mit Sekt oder Ähnlichem zu genießen. ;-) 


Ich habe hier gezielt auf genaue Angaben verzichtet, aber eine handvoll Kräuter reichen für einen Liter Saft. Je mehr ihr nehmt, umso intensiver wird natürlich der Geschmack und "mehr" Schafgarbe schmeckt anders als "mehr" Pfefferminze. Minze ist herrlich erfrischend. Probiert es aus, nehmt aber nur Pflanzen die ihr sicher kennt!

Samstag, 20. August 2011

Handgesiedete Seife


Seife sieden ist ein herrlich kreatives Hobby mit Suchtgefahr. Nachteil: Wer braucht schon Kilos an Seifen zu Hause? Also verschenkt man sie. Als Geschenke sind sie einfach toll. Gefallen sie dem Beschenkten, wandern sie meist an eine gut besuchte Stelle im Haus und werden erstmal ausgiebig beschnuppert und später angewaschen. Gefallen sie optisch weniger, duften aber gut, werden sie im Schrank als Bedufter tätig. Menschen, die keine Lust haben ihre Umgebung mit "Dekokram" und "Schnickschnack" zu verunstalten, waschen sich zügig damit die Hände und sind glücklich, etwas Sinnvolles bekommen zu haben.


Fette und Öle, die ich verwende, sind rein pflanzlich. Oftmals sind richtige Kostbarkeiten in der Seife versteckt. Reines Mandelöl, Babassu, Sheabutter, Olivenbutter und vieles mehr. Jedes Öl beeinflusst die Schaumqualität oder auch die Haltbarkeit. Bei tierischen Produkten wie Milch, Sahne, Quark oder Honig läuft einen eher das Wasser im Mund zusammen. Erinnert es aber nicht auch ein bischen an Kleopatra? Sahneseifen sind ein Traum an Pflege! Ich würde gerne noch mit Seide bzw. Seidenproteine experimentieren. Wer weiß? Vielleicht finde ich mal wieder ein paar ruhige Stunden in der Nacht zum Seifen rühren.

Seifen sind normalerweise weiß, cremefarbig oder beige oder braun (Honig), mit Hilfe von Kräuterauszügen oder Säften, Tonerden oder zugelassenen Kosmetikpigmenten kann man auch für Farbe sorgen. Kräuter selber verfärben sich im Laufe der Verseifung und Reifung oftmals braun. Viele natürliche Färbemittel sind leider nicht lichtecht und verblassen. Das ist völlig normal.

Was wäre eine Seife ohne Duft? Seife. Oft mögen diese Seifen nur Puristen, die meisten schnuppern einfach zu gerne, wie ich. Zur Beduftung eignen sich ätherische Öle. Ätherische Zitronendüfte verduften leider zu schnell und somit gibt es auch Parfümöle, die für Kosmetik zugelassen sind. Das ist sehr wichtig, denn Duftöle zur Raumbeduftung eignen sich dafür nicht.
Damit nicht genug, das Tolle am Seifen rühren ist, man kann experimentieren! Egal ob mit Kräutern (Ringelblumen, Petersilie, Rosen), Gemüse & Obst (Avocado, Banane), Salz, Zucker, Kokosflocken oder Kokosmilch, es ist fast alles möglich! Man muss sich nur vorher Gedanken machen und dann berrechnen, wie viel Natronlauge (Natriumhydroxid) man benötigt. Der Seifenrechner von Naturseife ist dafür einfach nur genial.
Die Seite kann man nur empfehlen. Manche User dort sind keine Sieder, sie sind richtige Künstler! Was da an Formen und Gestaltungsmöglichkeiten hergestellt wird, verdient großen Respekt.

Apropos Sieder, früher wurde Seife richtig gekocht. Heutzutage kennt man Heißverseifung und Kaltverseifung. Das Kaltverfahren ist sehr schonend für die Inhaltsstoffe, man schmilzt also nur die festen Fette, die Natronlauge muss man vor dem Zugeben abkühlen lassen. Auch wenn man kalt arbeitet, sorgen z.B. Zucker oder Honig für Temperatur und heizen schnell den Seifenleim wieder auf. Frischer Seifenleim reizt die Haut sehr stark, da die Natronlauge ätzend ist. Durch den Prozess der Verseifung und der Reifezeit von ca. 8 Wochen wird die Seife immer milder.

Die Heißverseifung verkürzt die Reifezeit, denn die Seife verseift noch im Topf. Diese Seifen sehen häufig an der Oberfläche nicht so schön glatt aus und Marmorierungen sind nicht so zart möglich wie bei der Kaltverseifung. Ich nehme sie gern, um später Knetseife für die Kinder herzustellen.

Das war nur ein ganz kurzer Abriss über Seife... Ich glaube so ein Seifchen in den nächsten Tagen würde mir gefallen.