Montag, 12. Oktober 2015

Erlebnis-Tage Körper-Seele-Geist




Am 17.10. und 18.10.2015 finden in der Arnika Akademie erstmalig die Erlebnis-Tage Körper-Seele-Geist statt. Zwei Tage lang kann man vielfältige Angebote zum Thema Gesundheit, bewusste Lebensweise und Achtsamkeit wahrnehmen. Gesundheitsanbieter aus dem Frankenwald stellen sich vor und schlagen somit eine Brücke zu neuer Lebensfreude. Dabei ergeben sich überraschende Synergien von A wie Agrotourismus bis Z wie Zweisamkeit. Dazu gibt es interaktive Workshops, Vorträge und individuelle Sitzungen.

Geeignet ist das Wochenende als Entdeckungsreise für Familien, Gemeinschaften, Singles, Senioren, Kinder, Väter, Mütter und die beste Freundin.

Neugierig? Mehr Infos im anhängenden Link:

Samstag, 10. Oktober 2015

Wut und Angst




Wenn Angst und Wut zusammen treffen, wird es meistens ernst - nicht nur bei den Menschen.

Angst ist Wut nach innen und Wut ist Angst nach außen.
Baghwan (Osho)

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Kindermund (14) Ungeziefer




Meine Kleine (7) liest neugierig in einem Buch ihrer großen Schwester. Irgendwann stapft sie mit dem Buch zu uns und fragt:
Kann mir mal einer sagen was ein Tee-Nager ist?     

(Teenager)


Meine Große (9) kommt von der Grundschule nach Hause...
"Mama! Die XYZ war beim Arzt und hat heute ihr Testament abgegeben! Ihre Läuse sind endlich tot!"

(Sie meinte Attest. Es gab zu der Zeit eine längere Läuseplage)





Montag, 5. Oktober 2015

Von der Mythologie des Luchses



Der Luchs und der Löwe

Ein Luchs lebte lange Zeit am Hofe des Löwen und war einer seiner geheimsten Spione. Einmal kam er in die Gesellschaft einiger Tiere, wo man vom Löwen sehr viel Böses sprach.

"Sir!", sagte er zum Löwen, "Ich war in einer Gesellschaft, wo die Tiere laut gegen dich klagten. Du musst sie strafen und schweigen machen."

"Lass sie reden!", versetzte der Löwe, "Ihr lautes, öffentliches Klagen fürchte ich nicht. Es ist ein Zeichen, dass sie es mit mir noch gut meinen, aber ihr stummes Denken und Brüten ist gefährlich."
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 Eine treffende Wahrheit für Regenten.
(Fabeln für unsere Zeiten und Sitten, Bd. 2,Joseph Kraus, 1801)


Er geht durch die Wände, sieht durch undurchsichtige Dinge hindurch, seine Augen leuchten in der Nacht und dort wo er Urin ablässt, bilden sich Karfunkelsteine. 
Über diese entstehenden Steine liest man einiges. In manchen alten Büchern werden sie Lynkur oder Luynkurin (=Lynk-Urin) genannt und man meinte damit den Hyazinth-Zirkon. Der lateinische Name des Luchses ist Lynx lynx und in alten Büchern findet man häufig die veränderte Schriftform "Lynks". Der Luchs-Stein sollte bei Steinleiden (Harnsteine, Nierensteine,...) am Körper getragen werden und das Leiden lindern oder sogar heilen.
Sogar das Fett des Luchses wurde als Salbe an die von Steinen geplagte Stelle geschmiert und nachdem man in seiner Blase oftmals eine steinige Masse fand, verwendete man auch diese gegen Steinleiden. 
Genauso dachte man, dass er das schwächste Gedächtnis aller Tiere hat. Er würde sein erlegtes Wild kein zweites Mal besuchen und hätte scheinbar vergessen, wo er es abgelegt hat. Deshalb würde er den Kopf seiner Opfer aufbeißen, um an das Gehirn zu kommen. Beides gehört ins Reich der Märchen.

Die Krallen zog man dem erlegten Luchs und ließ sie in Gold oder Silber einfassen. So getragen, sollte dies gegen die Fallsucht (Epilepsie) helfen, aber auch vor Alpträumen und Kobolden schützen.

Damals vermutete man in Deutschland zwei Luchsarten. Die Katzen-Luchse und die Kälber-Luchse. Katzen-Luchse sollten kleiner und gedrungen sein, im Gebirge leben und ein besseres, wolligeres Fell haben. Dieses wäre auch mehr gelblich, mit rötlichen Flecken und weißem Fell.
Die Kälber-Luchse sollten mehr in den Wäldern zuhause sein, in wärmeren Regionen, schlanker und hochbeinig sein. Die Fellfarbe wäre nicht so schön, eher fahlgelb bis ziegelrot mit weißen Flecken. Zudem wäre das Fell dünner.

Der letzte Luchs im Thüringer Wald wurde 1819 in Luisenthal nördlich von Zella-Mehlis umgebracht. Im Frankenwald war er 1730 scheinbar ausgerottet. Das letzte Exemplar aus dem Fichtelgebirge starb gewaltvoll 1774 südöstlich von Louisenburg (Luchsburg, Luxburg). Umso erfreulicher ist es, dass es immer wieder einmal Sichtungen dieses edlen Raubtieres im Fichtelgebirge und dann auch im Frankenwald gab - obwohl man auch dies lange Zeit für einen Mythos hielt. 

Im bayerischen Wald wurden in den letzten Jahren regelmäßig Luchse ermordet. Feige wurden die Tiere umgebracht. Vergiftet, Beine amputiert oder tragende Muttertiere getötet. Die Jungtiere sterben dabei nach dem Tod der Mutter mangels sauerstoffreicher Blutversorgung qualvoll im Bauch. Arthur Schopenhauer fand dazu folgende Worte:

Der Mensch ist im Grunde ein wildes, entsetzliches Tier. 
Wir kennen es bloß im Zustand der Bändigung und Zähmung.

Diejenigen unter euch, die diese Wilderei auch abartig finden, können hier LINK etwas bewegen.








Montag, 28. September 2015

Einfach Wunderschön!



Wunderschön zeigte sich heute Nacht die Mondfinsternis. 

Was für mich vor über zwanzig Jahren eine Zufallsbeobachtung war, ist dank der Medien nun ein schon lang voraussehbares Ereignis geworden. Als ich damals am Morgen erzählte, dass der Mond rot gewesen war, erzählte man mir von den alten Prophezeiungen und auch Bibelstellen konnte man zitieren. Kriege sollen ausgebrochen sein und so manch andere merkwürdige Dinge zöge dieses Ereignis nach sich. Damals wusste ich nicht, dass man Blutmonde eigentlich recht häufig sehen kann. Totale Mondfinsternisse gibt es ca. alle sechs Monate. Fasziniert bin ich immer noch von der entstehenden Rotfärbung.

Der rote Mond verfinsterte sich und wurde fast unsichtbar.
Einige Zeit später nach dem Blutmond war eine Sonnenfinsternis in Deutschland (1990/91?) und da hörte ich zum ersten Mal, dass sich bei einer Mondfinsternis der Mond rot verfärbt. Klar lernte man in der Schule, dass sich der Mond bei einer Mondfinsternis verdunkelt, aber die Farbveränderung ins Rötliche wurde nicht erwähnt. Mittlerweile weiß ich, dass die Erde zwar im Kernschattenbereich den Mond abdunkelt, aber unsere Erdatmosphäre bricht den roten Anteil des Sonnenlichtes und das lässt den Mond rot erscheinen.  

Da stand der Mond noch hoch über unserem Dorf.

Wie sauber die Atmosphäre ist, sieht man an der Farbe des Mondes. Hellorange bis blutrot sieht man den Erdtrabanten in klaren Nächten. Wenn Staub die Luftschichten verschmutzt oder eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden ist, wirkt er eher rostrost oder bräunlich bis er fast nicht zu erkennen ist.

Als der Höhepunkt der Mondfinsternis vorbei war, zogen Wolken auf

Was dieses Jahr die Mondfinsternis zu einem besonderen Ereignis macht, ist, dass diesmal zusätzlich ein "Supermond", also ein Super-Blutmond zu sehen war. Nachdem der Erdbegleiter sich nicht kreisförmig, sondern elliptisch um die Erde bewegt, steht dieses Mal zeitgleich zur Mondfinsternis der Mond sehr nah zur Erde. So erscheint dieser größer als normal. Beobachten kann man das bei ca. jedem vierzehnten Vollmond. Um so richtig schöne, übernatürlich groß erscheinende Mondaufnahmen machen zu können, müsste dieser ziemlich nah am Horizont stehen und  der Fotograf ein Motiv (Häuser, Bäume, ... ) als Vergleichsobjekt mit ins Bild nehmen. Ich besitze kein Stativ, so sind meine Handaufnahmen ziemlich unscharf. Dennoch, für ein Erinnerungsfoto reicht es.

Kurz vorm Monduntergang verzogen sich die Wolken wieder.