Samstag, 6. September 2014

Überblick bewahren



Den Überblick eines freilebenden Adlers zu haben, wünschte ich mir im Moment. Tausend Dinge warten noch darauf, erledigt zu werden. Ich komme nicht schnell genug vorwärts und nebenbei halten Kleinigkeiten auf und sind wie Sand im Getriebe. Bis man das winzige Korn entfernt hat, geht nichts vorwärts und die Zeit sitzt einem deutlich im Nacken. Momentan scheine ich im Sandsturm zu sitzen.

Heute am späten Nachmittag besucht mich ein sehr lieber Mensch und ich freue mich darauf. Wir werden die Zeit nutzen und uns gemeinsam Kräutereien widmen. Es ist eine sinnvolle, wohltuend arbeitsame Zeit. Gespräche, die mit Tiefgang und dennoch viel Humor gewürzt sind, sind Begleiter. Gemeinsam etwas Produktives mit Spaß zu tun, tut gut. Ob man sich deshalb früher als Gruppe in den Stuben traf und dabei arbeitete? So kalt wie es im Moment ist, hat so ein Abend in der Küche etwas von vertrauter Heimeligkeit. 

Ich sage heute einfach nur DANKE! Ein Danke, dass ich überhaupt so liebenswerte, wertvolle Menschen auf meinem Lebensweg kennenlernen darf.



Donnerstag, 4. September 2014

Ab ins Grüne!



Die letzten Wochen könnten eher heißen: Ab ins Nasse!

Sehen diese zartgrünen Schachtelhalme nicht toll aus? Eigentlich wollte ich einen Teilbereich des Waldes fotografieren. Am Boden gab es viele verschiedenfarbige Moose, einige Pilze und dann einen Schachtelhalmwald im diffusen Licht der Bäume. Tolles Bild!
Man geht also in die Hocke, schaut wie man es am Besten einfangen könnte und -schwupp- hechelt es einem feuchtwarm ins Ohr. Nach einer abwehrenden Bewegung meinerseits - wer braucht schon feuchte Ohren - marschiert die beleidigte Fellnase genau dorthin wo der Fokus des Betrachters liegt. Na gut, dann eben heute ein Bild von Poldi. 



Samstag, 30. August 2014

Diesseits und Jenseits




Heute begleiteten mich diese Gedanken  von Johannes Hemleben, aus dem Buch "DIESEITS vom Lesen aus der Natur" durch den Tag...


....Setzt man für das Wort „Diesseits“ „die sichtbare Welt“ und für das „Jenseits“ die „unsichtbare Welt“, so wird sofort deutlich, dass beide Welten eine untrennbare Einheit bilden. Denn „sichtbar“ kann nur bedeuten: zugänglich für den menschlichen Augensinn. Schon die Welt der Töne, der Geräusche, der Musik ist unsichtbar. 

Nur grenzenlose Kurzsichtigkeit kann der Meinung sein, dass das Wesen der Welt allein im Sichtbaren erfassbar ist. Jede Pflanze, jedes Tier, jeder Mensch hat eine sichtbare Außenseite und eine unsichtbare Innenseite. 

Doch entscheidend ist, dass die sichtbare Außenseite bei allen Lebewesen wesentlich von der unsichtbaren Innenseite her geprägt wird. 
Die Wahrnehmung der Außenseite zwingt zur Anerkennung der wirksamen Innenkraft als Leben, Seele und Geist. Diese sind für den Augensinn nicht wahrnehmbar, aber wohl durch Empfindung und Denken erschließbar.

Tatsache ist, dass in dem Maße, wie das Diesseits durch die Naturwissenschaft aufgehellt wurde, sich das Jenseits der Einsicht der Menschen verschließt...“


Freitag, 29. August 2014

Wilde Küche



Falls Ihr euch fragen solltet, was ich so treibe, da ich kaum kommentiere und bei euch meistens nur still lese...
Es hängen zur Zeit Kräuterbüschel von der Decke, es werden auch Kräuter (jedes Blatt einzeln vom Stängel gezupft und kontrolliert, manches auch schon zurecht geschnitten) liegend getrocknet, Wurzeln gegraben und zerkleinert, Pilze gesammelt, Früchte entsaftet und/oder weiter verarbeitet. Es blubbert und brodelt in der Küche und mittlerweile zeitweise auch in meinem Kopf. Die Dämpfe so mancher Essenzen, Tinkturen und Liköransätze sind hochprozentig und da reicht es mir schon, wenn ich umfülle und filtriere. 
Kommentar einer meiner Töchter: "Du guckst so, wie die Tiere aus ICE AGE und siehst dabei so plüschig aus!" Na, vielen Dank, aber das Bild wollte ich euch nicht vorenthalten. Und nein, ich sehe nicht immer so aus. Ein bisschen muss man auch mal herumalbern. Auf dem Tisch sind in den Gläsern Klettenwurzelöl, Rotöl vom Johanniskraut, Lindenblütenöl und grüne Fichtenzapfen in Alkohol zu sehen. Ich habe ein Glas mit angesetzten Vogelbeeren  in der Hand. Kennt ihr die uralte Serie "Catweazle"? Würde ich nicht besser zu dem alten Mann anstatt zu einem Mammut passen?





Mittwoch, 27. August 2014

Übergang




Halte  ein!                   Kurz  nur, 
bevor  du  den          Übergang wagst. 
Schaust  du  dich  noch  einmal  um? Mag 
sein,  dass dir nicht immer alles gefallen  hat, 
vielleicht jedoch, fällt auch dir der Abschied 
schwer. Hier nimm meine Hand! Du wirst 
begrüßt, gehalten oder verabschiedet, 
egal wohin du dich wenden magst.
Du musst nicht eilen. Gehe
 Schritt für Schritt
 DEINEN 
Weg. 


(Kräuterfraala)