Donnerstag, 13. März 2014

Dekorationsidee - Blumenstuhl oder ein Stuhl für Hauswurz




Er steht nun wieder draußen - allerdings wurde er noch an eine andere Stelle platziert. Sonst eher mit kleineren Topfpflanzen bestückt und für die bessere Optik mit Heu, Moos oder Stroh ausgepolstert, habe ich nun den Stuhl mit Dachwurz & Co bepflanzt. Kein romantischer weiß-grauer Shabby-Chic (der mir bei anderen wirklich gut gefällt) sondern lustig, frech, bunt verspielt und mir allein durch den Anblick gute Laune bringend.



Wenn meine Haare etwas weißer sind und die Runzeln im Gesicht deutlich sichtbar bleiben.
Wenn die Kinder den Baum lieber von unten betrachten als von oben (das kann allerdings dauern, mich selbst reizen manche Bäume immer noch zum Klettern). 
Wenn die Gefahr der scharf geschossenen Bälle und der alles unter Wasser setzenden  Experimente vorbei ist.



Wenn die liebenswerten Hilfsaktionen auch Hilfen sind und nicht so enden:
"Mama, ich habe für dich das Unkraut gerupft!"
"Super! Toll! Danke! Wo denn eigentlich?"
"Na, im Gemüsebeet! Guck doch mal!"
Unheil ahnend: "Aber da hab ich doch gestern...!"
"Ja, aber du hast doch nicht alles geschafft ..."
"Das was noch drin war, waren eigentlich Gemüsepflanzen und kein Unkraut!"
"Oooh, das konnte ich doch nicht wissen, du isst ja auch das Unkraut auf."



Wenn der Hund und die Katze nicht mehr ihre freudige Erregung durch diverse Sprünge und hingebungsvollen Wälzaktionen  mitten durch und in den frisch angelegten Beete zeigen, DANN, ja dann kann es sein, dass bei uns der Garten auch mal gediegen und "gut" bewachsen aussehen wird. Doch im Haus und im Garten wird gelebt und so sieht es halt auch aus. Bunt und oftmals chaotisch wie ein Flickenteppich.



Damit der Stuhl etwas länger hält, habe ich die Pflanzkiste mit Teichfolie ausgelegt. Als Drainage schüttete ich kurzerhand etwas Kies, als luftigen Wasserspeicher noch ökologisch unbedenkliches Katzenstreu hinein und füllte es mit sandiger Erde auf. Ein paar verschiedene Sempervivumarten wurden von der Steinmauer entnommen und auch ein paar Blumenzwiebeln hinein gesteckt. Schnell, einfach und pflegeleicht.



Die Deko ist etwas karg, aber das macht - finde ich - der Blumenstuhl wieder wett. Den Stuhl (und auf Wunsch viele andere wunderschöne Dinge) hat mir eine liebgewonnene Bekannte (Martina Hertel vom "Das Gartenhaus") übrigens schon vor 10 Jahren hergestellt. Ich denke, der Stuhl hat sich wirklich gut gehalten. Da und dort hat er zwar etwas Farbe verloren, aber er ist robust. Er bleibt nun erst einmal auf dem Balkon stehen. Dort ist er geschützter vom Wetter und diversen Aktionen der Kinder. Moment mal...die Meise... die wird doch nicht...gg






Dienstag, 11. März 2014

Fensterdekoration mit Blick in den Garten




Heute mal ein Südblick durch das Küchenfenster in den Garten. Im Hintergrund seht ihr das Spielhaus unserer Kinder. Es ist doppelstöckig und auf der Rückseite klettern die Kinder in den Baum hoch. Im Vordergrund ist die Frühlingsdekoration des Fensters zu sehen. Kinder können diese Blumen und Hasen sehr schnell basteln und da alles doppelseitig ist, sieht es von außen, wie auch von innen (meiner Meinung nach) recht freundlich aus.




Die Kinder werden im Laufe der Osterzeit sicherlich noch mehr bunte Eier malen und ins Gras kleben oder die Dekoration auf das Fensterbrett erweitern. Hier sieht man im Hintergrund unseren Hausbaum - eine Buche. Sie trägt immer noch zum Teil das alte Laub.
Unten kann man im Hintergrund einen kleinen Teil des Gemüsegartens erkennen. Noch ist alles kahl, aber das ändert sich schnell. Bei den gebastelten Hasen kann man selber entscheiden, ob man die Ohren stehen lassen möchte oder ob sie eher anliegen. Das Lamm lässt solche Spielereien weniger zu. Dieses Jahr passt zumindest auch das Wetter. Letztes Jahr zu Ostern war die grüne Fensterdeko und der weiße Schnee im Garten etwas seltsam anzusehen.





Sonntag, 9. März 2014

Recycling - Anzuchtgefäße mit Dochtsystem aus Einwegflaschen (PET-Flaschen)






Selten, aber doch so ab und an, verirrten sich auch in unserem Haushalt Einwegflaschen. Ungeliebt landeten sie wieder im Abfallsystem. Irgendwann allerdings machte ich aus der Not eine Tugend und zwar in dem Moment, als ich sie zu Anzuchtgefäße mit Dochsystem umwandelte.

Durch die Dochtwirkung bleibt die Erde feucht genug - ohne zu vernässen - und man sieht genau, wann Wasser nachgefüllt werden muss. Zudem kann man erkennen, wann die Erde durchwurzelt ist. Ich denke, für den ein oder anderen von euch ist diese Möglichkeit  der Vorkultur vielleicht auch interessant.


Was man braucht? Als erstes leere Plastikflaschen. Gut geeignet sind die  2 l Flaschen, da die Sämlinge optimalen Platz bekommen, aber ich habe auch schon 0,5 l Flaschen verarbeitet. 


Man schneidet die Flasche auseinander. Am oberen Flaschenhals, vorzugsweise an der breitesten Stelle. Dann kürzt man das untere Ende ein, so dass der Flaschenhals gut im unteren Teil stecken bleiben kann, aber nicht den Boden berührt. Je nach Größe der unteren Hälfte ergibt es einen größeren oder kleineren Wasserspeicher.





Für den Docht braucht man noch im Schraubverschluss ein Loch. Ich bevorzuge es, die Öffnung einzubrennen. Man kann einen Nagel mit dem Feuerzeug erhitzen und durch den Kunststoff drücken.



Ich selber erhitzte die Schere und stieß die Schneide durch den Verschluss und drehte diese etwas. Das klappte bisher immer problemlos um ein rundes Loch zu bekommen.




Um später eine Dochtwirkung erzeugen zu können, wird ein langer Faden durch den Verschluss gefädelt und noch eine Schlaufe geknotet.


In die Schlaufe fädle ich einen Wattebausch ein. Dadurch verteilt sich die Feuchtigkeit später etwas gleichmäßiger an die Erde. Wenn der Verschluss wieder an die Flasche geschraubt wurde, kann man Erde einfüllen und dann die obere Hälfte der Flasche in das untere Ende stecken. Wer Lust hat, kann auch einen Kaffeefilter in die Flasche legen und diesen mit Erde auffüllen. So hat man beim Umpflanzen sogar ein Wurzel schützendes und gleichzeitig verrottbares "Pflanzgefäß" in der Hand.



Angießen muss man am Anfang von oben! Das überschüssige Wasser fließt nach unten ab. Erst dann ist die Sogwirkung des Dochtes funktionsfähig. 

Wenn das Wasser nach unten abgelaufen und ein Wasserspeicher vorhanden ist, kann man oben ansäen und nochmals vorsichtig (!) angießen. Um ein Treibhausklima zu bilden, kann man mit Klarsichtfolie die Flasche oben bedecken. Ich finde es prima für Tomaten, Chilis und Bohnen. Viel Spaß beim Nachbasteln oder Teilen!










Dienstag, 4. März 2014

Kindermund (11) Was Kinder über Werbung denken




Die Große schimpft: "Mensch, das nervt! Jedesmal wenn es spannend ist, gibt es Werbepausen. Und das nur, weil sie immer wollen, dass wir ihr Zeug kaufen!"
Die Kleine theatralisch: "Werbung?  Ich kann fast nie Pausen gucken! Ich muss aufs Klo, ich brauch was zu trinken,..." (längere Pause) "...und dann muss ich immer für uns alle Taschentücher holen, wenn es traurig wird!"






Ein anderes Mal...

Die Kleine aufstöhnend: "DIE machen laufend Werbung für Cremes gegen Falten bei alten Frauen. Als ob überall alte Frauen sind. DIE wollen nur ihr Zeug loswerden!"
Ich: "Du, die Oma und ich werden auch alt und bekommen irgendwann lauter Falten."
Sie erschrocken: " NÖÖÖÖ! Ich will nicht, dass ihr alt werdet!"
Ich: "Warum? Ist doch nicht schlimm!"
Sie: "DOCH! Ich will doch nicht von lauter alten Runzeln umgeben sein, wenn ich selber noch so frisch und jung bin!"




noch eines...

Die Kleine: "Weißt du Mama, es sagen die Großen doch immer, Kinder sollen nicht so lange fernsehen,
aber es machen doch die Erwachsenen die Werbung zwischen den Filmen, dass die so lange dauern und WIR MÜSSEN das dann wieder ausbaden!"




Freitag, 14. Februar 2014

Sonnenphänomen - Elliptische Sonne, Staub- beziehungsweise Pollenkorona mit Lichtsäule



Ich kann es nicht lassen. Ist dieser Sonnenuntergang nicht wundervoll beeindruckend  und dennoch seltsam zu betrachten? Ein Ei ist zu sehen, eine elliptische Erscheinung statt einer kreisrunden Sonne. Nebenbei entstand eine obere und eine untere Lichtsäule. Für mich ein einzigartiger Moment, den ich bis zum Schluss genoss. 




Diesmal ist kein Halo zu sehen. Halos entstehen, wenn in der Atmosphäre Eiskristalle in einer gewissen Position stehen und sich das Licht darin bricht und/oder spiegelt. Dies konntet ihr ja schon mehrfach bei mir nachlesen.



Diese hier zu sehende sogenannte Korona ensteht, wenn sich das Sonnen- aber auch das Mondlicht an Wassertröpfchen "beugt". Dieses Wunderwerk sieht man, wenn nur "dünne" Wolken sichtbar sind, denn das Licht muss durch die Wassertröpfchen noch hindurch scheinen können.



Wie dieses Phänomen sich zeigt, ist an verschiedenen Faktoren gebunden.  Ein Aspekt ist zum Beispiel die Höhe des Sonnenstandes. Wenn das Licht durch die Regentröpfchen "gebeugt" (gebogen) wird, sieht man oft einen weißlichen Kreisring mit rotfarbenem Rand. Dies ist seltener mit regenbogenfarbigen Ringen sichtbar. Wie eine Lichtsäule entsteht und aussieht, könnt ihr hier nachlesen.





Doch auch andere Faktoren können Ursache für eine Aureole, ein anderes Wort für Korona, sein. Manchmal sind Staub oder andere Aerosole in der Luft, die diese Erscheinungen verursachen. Ab Ende Februar kann man Pollen von Hasel und Erle in Betracht ziehen. Wenn genug Pollen sich in der Luft befinden entstehen herrliche Gebilde. Bei Pollenkoronen sind die "Beugungsbilder" oftmals elliptisch, also oval oder haben sogenannte sichtbare "Lichtknoten". Innen sieht man dann die blendend helle Aureole und diese erweitert sich dann  in andere Farbtöne. Bei uns kann man auch zur Zeit der Birkenblüte und vor allem wenn die Fichte blüht, diese Erscheinung entdecken. 

Was blieb nachdem die Sonne so grandios unterging?
Dankbarkeit, Ehrfurcht und das Wissen:

Die Welt ist schön!