Sonntag, 15. Januar 2012

Wenn Stacheltiere warten ...







Stacheline ist seit dem 10. Dezember über 800 g schwer, kugelrund, kerngesund und bereit für den Winterschlaf. Sie schob mittlerweile im Badezimmer ihre Kartons von einer Ecke in die andere, rupfte Papier, zerrte es in beide Schachteln und so rumpelte und scharrte es die ganze Nacht.

Nebenbei schoss und schießt sie weiterhin bis in die Morgenstunden das Trockenfutter durch den Raum. Wenn ich nach dem Aufstehen die Hinterlassenschaften beseitige, bin ich immer erstaunt in welchen Winkeln man noch Futterreste findet. Feuchtfutter bekommt scheinbar seine Würze nur, indem man seine Füße eintaucht. Stellt euch ein Kind vor, welches mit nackten Füßen sein Essen durchwühlt und nun durch das Haus rennt. Dies geschieht so lange, bis der Teller leer ist. So sieht man durch den Igel auf den Fliesen tausende Trippelspuren die sich am Morgen nur mühsam entfernen lassen. Das Zimmer wird nun nicht mehr beheizt, möglichst oft gelüftet und die Störungen gering gehalten. Stacheline schlief nun schon einmal für vier Tage durch. Wir haben für den "normalen Betrieb im Haus", Gott sei Dank, noch ein Gästebad und das ist im Moment Gold wert.


Sie schafft es auch in die Duschkabine zu klettern und als ich sie dabei einmal beobachten konnte, probierte ich etwas aus. Ich stellte die Brause auf ganz leicht ein und hielt sie direkt über den Abfluss. So konnte Stacheline selber entscheiden, ob sie sich zum Wasser bewegen möchte oder nicht. Igel müssen nicht baden!
Stacheline schnupperte und kam immer näher. Erst interessierte sie sich nur für die Pfütze auf dem Boden, dann lief sie unter dem Strahl hindurch. Sie hatte keine Scheu, kam aber nur noch zur Pfütze und lief nicht mehr unter dem Strahl hindurch. Ich stellte das Wasser ab und beobachtete weiter.
Die Igeldame rannte mit sichtbaren Vergnügen durch die seichte Pfütze. Ihr Bauch wurde dabei nicht ganz nass - nur die Seiten. Mich zogen dabei die schmutzigbraunen Rinnsale, die sie in der Dusche hinterließ in ihren Bann.

Noch ist der Igel unsicher


Warum ich die ganze Zeit nichts Neues über Stacheline geschrieben habe, hat folgenden Grund:

Ich habe am Freitag, den 18. November zwei toll gelungene Igelhäuser aus Holz bestellt und wollte die Igeldame, bei Ankunft des winterfesten Quartiers, in den Vorraum zurück bringen, damit sie sich an die neue Behausung und den kälteren Temperaturen gewöhnen kann. Nach einiger Zeit hätte ich sie mit dem Häuschen in ein Gehege im Schuppen ausquartiert. Dort hat es Außentemperaturen, ist aber geschützt. Vor allem ist weniger Unruhe als im Vorraum. Nur mit Schachteln allein, reicht der Isolationsschutz für draußen nicht aus.
Am  23.November wurde der Betrag vom Konto (belegbar) abgebucht.
Eineinhalb Wochen später (02.12) habe ich dann nachgefragt, wann ich mit dem Erhalt rechnen kann, denn der Bestellstatus hatte sich bisher nicht geändert. Am 5. Dezember bekam ich die Information, dass durch das Vorweihnachtsgeschäft es zu Verzögerungen kommt, die Ware aber in den nächsten Tagen versendet wird.
Ok, ein paar Tage Wartezeit konnten der Igel und ich verschmerzen, das gibt etwas mehr Zeit Gewicht zuzulegen.

Ich finde den Shop und das Angebot wirklich prima. Das Angebot an Nisthilfen für Wildtiere ist umfassend, die Auswahlmöglichkeit groß, auf Kundenwünsche wird sogar flexibel eingegangen. Während des E-mail-Kontaktes mit dem Hersteller z.B., kamen wir auch auf das Thema "Hauskacker-Igel" und die entstehende Feuchtigkeit im Igelhaus. Sofort wurde darauf eingegangen und ich freue mich seither auf ein Haus, bei dem Feuchtigkeit durch eine Nut nach außen gelangen kann, aber Nässe von außen abgehalten wird. Das andere bleibt so wie bestellt, damit ich Vergleiche ziehen kann, welches sich bei mir besser bewährt.
Ich wollte in meinem nächsten Post über Stacheline berichten und gleichzeitig die Häuser zeigen - die sind einfach gut durchdacht, groß genug und optisch gelungen! Also wartete ich auf die Häuser...

Als ich am 20. Dezember mich wieder beim Hersteller meldete, schrieb er zurück, dass die unterschiedlichen Häuser auf den Versand warteten und er doch nur auf meine Zustimmung gewartet hatte, um sie mir zusenden zu können.
Dass ich dieses Angebot sehr gerne annehme, schrieb ich zwar schon am 9.12. zurück - die Mail kam aber scheinbar nicht an oder ging bei ihm unter. Ich selber bekam die Meldung: " E-Mail erfolgreich versandt.".
Er wollte am 21.12 die bestellte Ware absenden...

Ahnt ihr es?

Warm, kuschelig, dunkel... Mal nachschauen...


Herbergssuche im Jahr 2011...

Am 29. Dezember fragte ich nach - der Bestellstatus hatte sich immer noch nicht geändert. Weit und breit keine Unterkunft für Stacheline in Aussicht. Ich bat darum, falls die Häuser wirklich am 21.12 versandt wurden, dass bei DHL nachgeforscht wird, denn mein Igelmädchen will schlafen! DHL fährt täglich durch unser Dorf  - nur leider nicht zu uns.
Am 2. Januar die Antwort: Er kümmert sich sofort um den Verbleib meiner Bestellung - scheinbar war DHL  nicht ausreichend über die Feiertage besetzt, das Paket ist verschwunden.

Es kam Dreikönig und die Weisen aus dem Morgenland brachten auch am Samstag die ersehnten Gaben nicht zu mir. Ich schrieb also - ihr ahnt es - wieder einmal und bekam postwendend Antwort, DHL prüft noch, aber er möchte nicht, dass meine Stacheldame leidet und sendet nun noch einmal die Häuser.

Ich überlegte zwischenzeitlich, ob ich zur "Schachtel-in-Schachtel-Alternative" greifen würde, wenn die Schlafhäuser nicht kämen. Dabei wird die Schlafschachtel in eine größere Schachtel gesteckt und der Zwischenraum mit Zeitungen ausgepolstert. Stacheline würde dann ihr Isolationsmaterial in und um die Schachtel drapieren. Pappe zieht leider Feuchtigkeit an und das wäre ungünstig und die Hoffnung stirbt zuletzt.

Stacheline zog es mittlerweile vor, Berge an Zeitungen in eine Ecke zu drapieren. Ich bin wirklich beeindruckt, wie beharrlich und vehement mit viel Geschnaube und Gezerre, Zeitungen in die unmöglichsten Formationen gebracht werden können. Nach einer Nacht, in der man dachte sie zerlegt die gesamte Einrichtung, war es plötzlich am anderen Tag still - sehr still. Sie schlief! Am 7. Januar begann ihr Winterschlaf. Ein wenig schmunzeln musste ich schon, als mir eine liebe Bekannte sagte: "Na, der Igel passt ja zu dir. Die zwölf heiligen Nächte sind vorbei, die "Wilde Jagd" die in der Zeit stattfindet und an die man früher glaubte hast du hautnah miterlebt (sie meinte im Bezug auf den Krawall in der Nacht) und nun sammelt dein Igel die Kraft und Stärke fürs kommende Jahr." Dann fügte sie den beliebten, fränkischen Ausdruck hinzu: "Des passt scho, su!"

Schließlich war es soweit. Die Häuser kamen endlich an! Am Mittwoch, den 11. Januar schleppte sie der Postbote zu mir. Ich war erfreut, meine Igeldame beeindruckte dies nicht, denn sie schlief weiterhin und ich wollte sie in ihrem Schlaf nicht stören. Der nette Hersteller muss wirklich direkt die Häuser verschickt haben, denn am Freitag war Dreikönigstag, Samstag erhielt ich seine Rückantwort und er konnte deshalb frühestens am Montag das Paket abgeben. Übrigens hatte sich der Bestellstatus bis dahin nicht einmal geändert.

So, nun muss ich nur noch warten, dass meine Igeldiva sich bequemt, sich für ein paar Bilder im Häuschen mal wieder in Pose zu setzen. Die Bilder dieses Postes, sind an Weihnachten entstanden. Meine Freundin hielt Stacheline, solange ich die vollgek.... Schachtel reinigte.


Vielleicht könnte ich hier mich zum Schlafen einkuscheln?






Donnerstag, 12. Januar 2012

Trinkschokolade am Stiel - selbstgemacht







Ich durfte genießen...



Zu Weihnachten bekam ich eine "Schokolade am Stiel" mit belgischer Schokolade von Choc-o-lait geschenkt. Es hat mir richtig Spaß gemacht, sie zu beobachten, mit ihr zu spielen und natürlich habe ich sie auch mit Genuss getrunken. Schokolade am Stiel gibt es auch in anderen Ländern. In den Niederlanden stellt die Firma Chocolate Company HOTCHOCSPOON her. Die Schweizer mit ihrem "li" passen so gut mit unserem "la" zusammen - dort nennt man Schokolade am Stiel liebevoll TaucherliDann gibt es noch von Coppeneur (klingt französisch,liegt aber am Rhein in Deutschland) Trinkschokolade am Stiel. Interessant ist es, wenn ihr bei Google-Bilder schaut. Trinkschokolade in allen Variationen von den verschiedensten Anbietern - mit den unterschiedlichsten Preisen. 


Die aller- allerbeste Schokolade kommt aus dem Frankenwald und wird von der Confiserie Lauenstein hergestellt. Die Pralinen sind einfach himmlisch im Geschmack, man merkt die Qualität und der Schmelz der Produkte ist unbeschreiblich. Lauensteiner Pralinen sind Kostbarkeiten und die Firma achtet auf Menschen mit Unverträglichkeiten. Die Produkte sind gekennzeichnet, ob Alkohol enthalten ist, glutenfrei, für Diabetiker,... Es gibt sie auch dort, die Lauensteiner Trinkschokolade (oben "Heiße Schokolade" in die Suchfunktion eingeben, da der Link ständig neue Produkte anzeigt). Falls ihr den Frankenwald besucht, lasst euch nicht die Werksbesichtigung entgehen! Oder besucht zumindest den Werksverkauf, ihr werdet es nicht bereuen. Aber ich schweife ab...




Nachdem ich mir die verschiedenen Bilder angeguckt habe, war es klar - das ist wieder eine Sache für die Kinder. Im Internet war überall war das Gleiche zu lesen... 

Schokolade oder Kuvertüre schmelzen, pur verwenden oder mit Aromen (Gewürzen, Nutella, Alkohol,...) verfeinern, in Formen eingießen (Schnapsgläser, Silikonförmchen,...) und warten, dass die Schokolade erkaltet...






... Schaschlikstab, Stiel oder Löffel hineinstecken. Ich dachte mir, ein Trinkröhrchen ist praktischer und besser handhabbarer als ein Schaschlikstab.








...nun richtig erstarren lassen und dann ausformen...



... in einem ruhigen Moment genießen!!!






Dienstag, 10. Januar 2012

Was ist das? Auflösung



Mensch, ihr seid spitze! Um 13.16 Uhr stellte ich die Frage und  Hermine gab schon die richtige Antwort - was die Farbe betrifft allerdings etwas unsicher - um 13.24 Uhr ab.

 Meinen Respekt, Hermine! 


Im Keller treiben sie leider schon  aus und ich würde mich freuen, wenn es schon März wäre. Jetzt ist die Gefahr groß, dass sich die KARTOFFELN bis dahin verausgaben. Viele von euch haben es richtig erraten. Meinen herzlichen Glückwunsch!

 Es war übrigens der Keim von der blauen Kartoffelsorte "Blauer Schwede". 



Der "rote Kardinal" oder "Highland Burgundy Red" treibt noch nicht so stark aus.



Die "Vitelotte" zeigt schon aus ihren vielen "Warzen" kleine Triebe. Ist die Zweifarbigkeit nicht hübsch?


Ich finde bunte Kartoffeln einfach so schön! Der Austrieb hat die Färbung der Kartoffel und im Frühling sind auch die Stiele bunt. Es gibt verschiedene Kartoffelblütenfarben im Sommer und so bleibt das Gemüsebeet so, wie ich es mag - bunt!



  
Die Farben bleiben nach dem Kochen. Das bringt Freude!




Zu solchen Kartoffeln passt dann natürlich auch ein tomatenrotoranges Lachsgulasch mit grünen Basilikumblättern.


Sonntag, 8. Januar 2012

Was ist das?




Ein kleines Rätsel für euch...






... vielen von euch ist vielleicht nur die Farbe ungewohnt...




Diese "Dinger" habe ich noch in anderen Farben. Habt ihr es erkannt? In zwei Tagen zeige ich euch die Auflösung, die "Dinger" andersfarbig und natürlich was ich daraus gemacht habe.

Ich freue mich schon auf den Frühling.!








Mittwoch, 4. Januar 2012

Aus alt mach neu - Wachsmalstifte


Heute hat es mich gepackt. Ich finde es klasse, wenn meine Kinder kreativ sind...

Meine Mädels malen und basteln leidenschaftlich gern. Momentan würden sie gerne wieder mehr mit den Wachsmalkreiden arbeiten. Kein Problem, wir haben mittlerweile hunderte kleine Malkreidenstückchen. Nur, keiner der Kinder mag damit malen, denn man kann sie kaum noch halten. Wegschmeißen darf ich sie nicht. "Mama, die Farbe brauchen wir noch - UNBEDINGT!"


Wir haben einen Kompromiss gefunden. Meine Kinder finden die Farbstifte toll, die einen Farbwechsel in der Mine haben. Also machen wir aus den vielen Stückchen ein paar große Kreiden.
Und so geht es:

1. Papier entfernen und zerkleinern der Wachsstifte (wenn nötig)

2.  Die Wachsreste sortiert oder bunt gemixt in die Formen geben. Muffin-Papier-Backformen oder Silikonformen.




3. Im Backofen bei 220° C schmelzen lassen (10 - 15 min)

    eventuell Glitter hinzufügen



 4. Auskühlen lassen (wenn es schnell gehen muss - ab in die Gefriertruhe)


5. Ausformen und malen


 
 Der erste Schreck: Alles einfarbig?
Umgedreht zeigen sich die Farben.
Hättet ihr die Farben so vermutet?
Das nächste Mal werde ich für eine Regenbogenwachsmalkreide die Schmelzzeit verkürzen.



Hinter diesem Einheitsrotorange verbergen sich tatsächlich viele Farben und Glitter! Die Kinder sind begeistert.






 Man könnte übrigens marmorieren. Nach dem Blick von oben dachte ich nicht, dass sich einzelne Farben noch gut erhalten haben.





Verbesserungen:

1. Ich werde keine Papierformen mehr verwenden. Sie halten nicht dicht und die Formen zu säubern ist langwierig. Silikonformen, die hitzebeständig sind, geben eine bessere Form, mehr Glanz nach dem Ausformen und weniger Wachskrümel. Man sollte nur nicht zu ungeduldig sein, sonst bricht das Wachs.




2. Nachdem ich nun weiß, wie das Wachs reagiert werde ich das nächste Mal mit den Schmelzzeiten experimentieren. Ich erwarte mir mehr Effekte und Möglichkeiten. Marmorieren reizt natürlich auch.