Freitag, 8. Januar 2016

Wahre Größe



Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation
kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt

(Mahatma Gandhi)

Mittwoch, 6. Januar 2016

Die drei Weisen und der König - Eine Nachdenkgeschichte zum Thema Demenz




Wieder einmal inne gehalten.

Getragen von Worten, wie sie nur Ludwig findet.

Ludwig schreibt in seinem Blog "Springvogel" Bilder,
findet Geschichten im Wort und die Unendlichkeit in Buchstaben.
Stellt dabei oftmals die Semantik auf den Kopf 
und schlägt Purzelbäume quer durch die Linguistik.

Ludwigs Geschichte: "Der König" hat mich sehr berührt und passt zu dem heutigen Tag.
Besucht ihn doch einmal!







Donnerstag, 10. Dezember 2015

Weltgedenktag für verstorbene Kinder "Worldwide Candle Lighting"




Wenn ich tot bin,
darfst Du gar nicht trauern.
Meine Liebe wird mich überdauern
und in fremden Kleidern Dir begegnen
und Dich segnen.
(Joachim Ringelnatz)

Es jährt sich wieder, für uns zum 13. Mal. Am Sonntag, den 13. Dezember werden wieder weltweit um 19.00 Uhr die Kerzen angezündet. Gerade in der Vorweihnachtszeit ist es schwer, wenn Familienmitglieder verstorben sind und nun nicht mehr unter uns leben. Dreizehn Monate lebte mein Kind mehr auf der Intensivstation als zu Hause. Dort kamen viele Kinder und gingen, andere waren Dauergast auf der Intensivstation wie wir. Es war immer wieder schwer, miterleben zu müssen wie Eltern hofften, kämpften und dennoch am Ende ihr Kind beweinten. Man litt mit den anderen mit und sie auch mit uns.
Zwölf der Kinder starben vor unserer Kleinen. Von vier Bekanntschaften erfuhren wir noch hinterher, dass auch sie nun verwaist waren. Eine betroffene Mutter machte mich damals auf den Gedenktag aufmerksam.

Am zweiten Sonntag im Dezember zünden Eltern Kerzen an, die ihr Kind verloren haben, aber es zünden auch Menschen für andere Familien Kerzen an, um zu zeigen, dass sie an die verstorbenen Kinder denken. Ich denke an diesem Tag bewusst an die Menschen, die mir damals in der Zeit, als meine erste Tochter noch lebte und als sie dann verstarb, gut taten. An die Menschen, die uns begleiteten, aber vor allem an die Menschen, die uns verstehen konnten und können, da sie selber betroffen waren/sind und ihr Kind verloren haben. An diesem Tag brennt meine Kerze für die Kinder, die verstorben sind, aber auch für die, deren Lebenslicht unruhig flackert und bei denen es nicht gewiss ist, ob es weiter brennen wird. Ich denke an Kinder, die unbemerkt von anderen verstarben, oder an die man sich nicht erinnern wollte/sollte. Wusstet ihr, dass man verstorbene Kinder früher gerne (aus verschiedensten Gründen) totgeschwiegen hat? 

Hier kannst du mehr über die Hintergründe des Gedenktages erfahren. Nicht überall verwendet man den (internationalen) Begriff des "Worldwide Candle Lighting". Einige, weitere Beispiele, unter der ihr z.B. auch Gedenkveranstaltungen oder Informationen findet:
(Welt-) Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder
(Welt-) Gedenktag für alle verstorbenen Kinder
Gottesdienst für verwaiste Eltern
(Internationaler) Sternenkinder-Gedenktag
Sternenkindertag
Kerzenleuchten
Kerzenleuchten für Sternenkinder
Tag des weltweiten Kerzenleuchtens
Weltweites Kerzenleuchten
Lichtergottesdienst für verstorbene Kinder
Weltweites Gedenken der verstorbenen Kinder
Weltweite Gedenkstunde der mitfühlenden Freunde für alle vorausgegangenen Kinder
World Wide Candle Lighting Day
Children Memorial Day


Auch wenn sich viele Menschen mit ihrem Leid allein oder allein gelassen fühlen... Es brennen Kerzen... Meine, viele andere ... um ihnen ein Zeichen zu geben. Deine auch? 



Montag, 30. November 2015

Kindermund (15) Unerwartetes Gedicht







Meine Kleine (9) bekam eine Woche vor dem ersten Advent einen tollen Arbeitsauftrag von ihrem Lehrer. Sie sollte vier Weihnachtswörter nehmen, Reimwörter dazu finden und daraus ein Gedicht machen. Ihre vier Wörter waren: Kerzen, Licht, Stall und Engel.

Geplant war in der Schule ein Adventskalender. 
Jedes Kind musste dafür ein weihnachtliches Gedicht schreiben. Diese Verse wurden in eine Schachtel im Klassenzimmer eingeworfen. Der Lehrer wollte in der Adventszeit jeden Tag ein Gedicht aus der Schachtel ziehen und es der Klasse vorlesen. Das Kind, welches sein Gedicht hörte, durfte an diesem Tag das Türchen des Adventskalenders öffnen. Alle fanden die Idee toll, erzählte mir die Kleine.

Ich war gespannt auf das Ergebnis.

Weihnachten, Zeit der Besinnung, der Stille und Freude. Was würde sie wohl zu Papier bringen?

Wer meine Kleine kennt, weiß um das Blitzen und den Schalk in ihren Augen, wenn sie wieder einmal einen ihrer Geistesblitze hat. Sie hatte Freude an der Aufgabe, das war deutlich sichtbar.
Es dauerte nicht lange. Breit grinsend stellte sie sich vor mich. Mit diebischem Vergnügen und sichtbarer Vorfreude rückte sie sich in Position, wurde dabei mindestens einen Zentimeter größer, holte tief Luft und schmetterte mir entgegen:


Unerwartet

Die Kerzen kommen von Herzen.
Sie machen Licht und geben Sicht.
In einem Stall war es der Fall,
In der Krippe, in Bethlehems Stall,
ertönt aus der Windel ein Donnerknall.
Vom Dach stürzen erschreckt die Engel
da lachte Jesus, der kleine Bengel.

Die Kleine


"Kleine!" 
"Was ist? Hausaufgabe erledigt!" 
"Aber..."
"MAMA! Vier Weihnachtswörter, vier Reimwörter, ein Gedicht! Aufgabe erledigt!

Zu gerne wäre ich ab und an eine Maus im Klassenzimmer!


Samstag, 21. November 2015

Erziehungsdruck










Wir machen DRUCK, wenn wir erZIEHEN.

Wir verwechseln stur ErDRÜCKung und ErZIEHung.

Man kann Aufmerksamkeit nicht auf sich DRÜCKEN,

man kann Aufmerksamkeit nur auf sich ZIEHEN.


Franz Josef Neffe