Montag, 13. Januar 2014

Kindermund (10) - oder was der Club (FCN) mit Nachtaktivität zu tun hat




Wir plänkeln miteinander am Tisch herum und ich schneide eine Grimasse um meiner gespielten Empörung Ausdruck zu verleihen.
Daraufhin die Kleine: "Mama, du bist viel nachtaktiv, oder?"
Ich, erstaunt über diesen etwas abrupten Themawechsel: " Ja, ich bleibe normal immer etwas länger auf, warum?"
Sie frech grinsend: "Na, du hast gerade eben deine Augen so glubbschig heraus gedreht. Im Zoo stand auf einer Tafel, das ist das Zeichen für nachtaktive Tiere. Also bist du eine nachtaktive Mama!"
Ich gespielt entrüstet: "ICH HABE KEINE GLUBBSCHAUGEN!"

Die Oma am Tisch lachend: "Was hat denn dann dein Papa für Augen?"
Die schlagfertige Antwort: "Glubbaugen! Der ist doch Glubberer und mag den FC Nürnberg."

Damit wäre auch das geklärt.

( "Der Glubb" ist fränkisch für Club, als Synonym für den Fußballclub Nürnberg)









Samstag, 11. Januar 2014

Ich stelle vor - Igel "Mr Motzki"



Darf ich vorstellen? Mr Motzki! Und der Name bürgt für Qualität! 

Am 15. November zeigten mir aufgeregte Kinder einen tagaktiven Igel und nach einer kurzen Untersuchung war mir klar, dass ich diesen Kandidaten doch etwas länger beobachten muss. Es gibt gewisse Anhaltspunkte an die man sich orientieren kann, wenn man sich nicht sicher ist, ob das Tier untergewichtig ist. Ein Igel ist zu leicht, wenn er:

Mitte September unter 200 Gramm 
Anfang Oktober unter 300 Gramm
Ende Oktober unter 400 Gramm
Anfang November unter 500 Gramm
Mitte November unter 550 Gramm wiegt.

Dabei muss man auch immer die regionalen Unterschiede beachten! Ich lese jedes Jahr in den Zeitungen von magischen 300 g, die Igel benötigen um zu überwintern. Im Frankenwald haben wir oftmals schon im Oktober Schnee und der liegt dann auch manchmal noch im Mai herum.  Der Boden mit seinen Bewohnern taut nur langsam auf. 600 -700 g sollten es da schon vor Winterbeginn sein, da Stachelträger 20 - 30% an Gewicht während des Winterschlafes verlieren. Ein 300 g schwerer Igel würde demnach im Frühling ca. 210 g wiegen und  hätte bei vorzeitigen Erwachen, Spätfrösten und Nahrungsmangel keine Chance. Igel, die man im Dezember bis Anfang März antrifft, brauchen Hilfe da sie entweder ihr Schlafquartier verloren oder Hunger haben! Gerade so milde Winter wie der diesjährige, lässt die Igel nicht durchschlafen. Sie finden kein Futter und verbrauchen durch die Suche zu viel Energie. Auch das ist ein Grund, warum die Sterblichkeitsrate im ersten Lebensjahr bei 60 - 80 % liegt. 





Dieser junge Herr wog zu wenig, aber etwas anderes war für mich weitaus besorgniserregender. Sein Bauch war warm - zu warm, sehr hart  und fest. Sein Stachelpelz schien an den Seiten zu groß, obwohl er keine Hungerfalte hatte und er verweigerte jegliches Futter. Seine ersten Kothäufchen waren bröselig und absolut untypisch. Ansonsten hatte er nur zwei Flöhe und keine Zecken (wie schön!), auch seine Reflexe waren gut. So geschwächt wie er allerdings war, versteckte er sich nicht vor mir, sondern legte sich auf die Seite und schlief an Ort und Stelle ein. Damit er überhaupt Flüssigkeit zu sich nehmen konnte, musste ich ihn mit einer Spritze (ohne Nadel) Tee einflößen. Wie ich mich freute, als er endlich anfing zu fressen! Ein Teelöffel Rührei hatte ihn überzeugt.

Das Außengehege war schnell aufgebaut, doch wie ich erkennen musste, blieb es noch lange Zeit ohne Bewohner. Dieses missmutige Kerlchen hatte seine Gründe warum es sich nicht gerade von seiner freundlichsten Seite zeigte.




Montag, 6. Januar 2014

Suchbegriff - Thema "Gottes Melodie" zur Kommunion, Anregungen




Seit ich im letzten Jahr die Karten zur Kommunion (Link) meiner Tochter bastelte (das Thema war "Wir sind Gottes Melodie") hatte ich sehr viele themenbezogene Zugriffe. Man suchte nach Liedern, Tischkarten, Fürbitten, Gestaltungsmöglichkeiten des Gottesdienstes. Momentan häufen sich wieder die Anfragen, deshalb hier ein paar Anregungen:

Das Plakat, welches die Kommunionkinder zeigt und der Gemeinde vorstellt, wurde auf einer dünnen - mit hellblauer Farbe bestrichener - Spanplatte gestaltet. Pappkarton verbog sich leider und wurde fleckig. Ich glaube, die verwendete Schriftart war "Comic sans MS". Ich vergrößerte den gewünschten Text und machte die einzelnen Buchstaben in Word bunt und fett. Die Buchstaben schnitt ich dann einfach aus. 
Für die Notenzeile benötigte ich zwei weiße DinA3 Tonkartons, die aneinander geklebt die richtige Länge für uns hatten. Mit Bleistift zeichnete ich die Linien vor. Die erste Linie ist schnell gezeichnet. Damit die weiteren Linien parallel zueinander stehen, nimmt man den Stift zwischen Zeigefinger und Daumen, während der Mittelfinger an der oberen Linie entlang gleitet. Wenn man zufrieden ist, kann man mit einem dicken "Edding" die Linien nachspuren.


Den Notenschlüssel habe ich aus dem Internet und auf die benötigte Größe vergrößert. Nachdem es ziemlich verpixelt war, habe ich ihn mit schwarzem "Edding" verbessert und auch diesen ausgeschnitten. Nun also nur noch alles wie gewünscht aufkleben. Mir persönlich gefiel die geschwungene Variante am Besten, bevor man aufklebt kann man diesbezüglich gut herum experimentieren.

Durch den Kommunionunterricht hinweg begleitete die Kinder das Lied: "Mein Heiland Jesu Christ, der Tisch bereitet ist" (S.962,  Gotteslob), deshalb ordnete ich auf den Notenlinien mit doppelseitigen Klebeband die Melodie an. Jedes Kind bekam so einen Platz im Verlauf der Melodie. Das gelbe Schutzblatt habe ich an einer Ecke etwas umgeknickt, damit die Kinder es leichter während des Gottesdienstes abziehen konnten. Der Pfarrer stellte das jeweilige Kind der Gemeinde vor und überreichte ihm seine Note. Das Kind konnte dann zu dem Plakat und sich selber ankleben. Die Noten dafür bastelten wir zusammen vorher im Kommunionunterricht. Im Notenkopf kam ein Bild des Kindes hinein und im Notenhals wurde der Name eingetragen.Wir nutzten solche Noten um auf der Rückseite Fürbitten zu verstecken, die die Kinder vortrugen und bei dem Altar ablegen konnten und auch kleinere als "Namensschild" für den gemeinsamen Kommunionsausflug. Für sehr einfache Tischkarten wären sie ebenfalls geeignet. Streudeko findet man unter dem Suchbegriff  "Streudeko Noten und Notenschlüssel" in der Rubrik Bilder jederzeit im Internet und kann damit Karten, Tisch und Sonstiges verzieren.

Gesungen habe ich mit den Kindern gerne das Lied von Kurt Mikula "Du bist ein Ton in Gottes Melodie". Wenn ihr den Link anklickt, kommt ihr auf die Seite von Kurt Mikula und findet Noten und Text, die er kostenlos zur Verfügung stellt. Über ein schriftliches "Dankeschön" im Gästebuch würde er sich aber sicherlich auch freuen. Hier könnt ihr es euch mal anhören:


Es hat ihnen viel Freude bereitet und sie waren begeistert. Ein weiteres Lied, dass sehr gut passt und für uns eine besondere Bedeutung hat, ist: "Vergiss es nie - Du bist du!" von Jürgen Werth. Darin kommt vor, dass ganz egal "... ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur..." du ein genialer Gedanke Gottes bist und keine "Laune der Natur". Als das hat man leider meine erste Tochter bezeichnet, weil ihre inneren Organe fehlerhaft ausgebildet waren. 



Die Idee des Pfarrers, eine themenbezogene Kerze zu gestalten, begeisterte die Kinder. Zuerst hatten sie Hemmungen und Zweifel, ob sie das "hinbekommen" würden, doch dann sprudelten sie über und malten "ihr Design" erst einmal auf ein Blatt auf. Ich finde, jede Kerze wurde schön. Sie wählten als Symbole natürlich das Kreuz und als Erinnerung die Jahreszahl, dazu aber auch ein Notenblatt und Noten, ein Herz für Gottes Liebe und einen Regenbogen als Symbol des Friedens und der Verbundenheit zwischen Gott und uns. Die kleinen Kerzen nahmen sie mit nach Hause, die große Kerze begleitete uns während des Kommunionunterrichtes und wurde mit in die Gottesdienste genommen.


Donnerstag, 12. Dezember 2013

Geschenkidee für Kinder





Vor einigen Tagen überraschte mich meine Kleine. Sie hat momentan ein absolutes Lieblingsbuch. Das erste Mal als sie es las, sah man ihr die amüsierte Spannung an. Als sie fertig war erzählte sie begeistert jedem Einzelnen in der Familie vom "Weihnachts-Schnarchbären" und so kam auch jeder Einzelne sofort in den Genuss einer "Vorlesestunde". Die Handlung ist einfach wunderbar liebenswert und gleichzeitig sehr einfallsreich und witzig.

So stand sie also vor mir und fragte mich, ob sie mir etwas zeigen dürfte. Klar, warum nicht? Was dann kam überraschte mich allerdings schon. Mit einem Blitzen in den Augen, konnte sie das komplette Buch aufsagen und mit ihren Plüschtieren nachspielen. Ein Buch, das so begeistert, dass ein Kind von sich aus den Text auswendig lernt und motiviert die Geschichte nachzuspielen ist für mich einzigartig und selten zu finden. Doch hört und seht selbst:




Meine beiden Kinder baten mich darum, ein Video zu filmen und dieses hochzuladen. So kontaktierte ich die Autorin Frau Regina Schwarz und fragte nach,ob wir denn diesen Film veröffentlichen dürften. Eine so herzliche Rückantwort hatte ich wirklich nicht erwartet! Sie setzte sich sogar umgehend mit ihrer Lektorin und mit dem Ravensburger Buchverlag in Verbindung, damit auch wirklich alle damit einverstanden sind und es keine Unannehmlichkeiten gibt. Auch von Seiten der Lektorin und dem Ravensburger Buchverlag gab es keinerlei Einwände und sehr freundliche Worte zu dieser Idee.

Falls also jemand von euch noch ein empfehlenswertes Kinderbuch mit detailreichen, witzigen Bildern sucht, könnte dies mit diesem Buch gefunden haben. 




Sonntag, 8. Dezember 2013

Weltgedenktag der verstorbenen Kinder - Heute brennen die Kerzen





Zündet ihr heute auch eine Kerze an? Heute ist wieder der Tag, an dem ich mich bewusst an die Menschen erinnere, die mir damals in der Zeit, als meine erste Tochter noch lebte und als sie dann verstarb, gut taten. An die Menschen, die mit uns ein Stück des Weges gingen, aber vor allem an die Menschen, die uns verstehen konnten und können, da sie selber betroffen waren/sind und ihr Kind verloren haben. Heute brennt meine Kerze für die Kinder, die verstorben sind, aber auch für die, deren Lebenslicht unruhig flackert und bei denen es nicht gewiss ist, ob es weiter brennen wird.

Auch wenn sich viele Menschen mit ihrem Leid allein oder allein gelassen fühlen... Heute brennen die Kerzen... Meine, viele andere ... um ihnen ein Zeichen zu geben. Deine auch? 

Damals, als meine erste Tochter starb, machte mich eine betroffene Mutter auf den Gedenktag (2. Sonntag im Dezember) aufmerksam. Den folgenden Text kann man überall zur Erklärung lesen. Der Autor ist mir leider unbekannt:

"Jedes Jahr sterben allein in Deutschland 20 000 Kinder und junge Erwachsene, weltweit sind es um ein Vielfaches mehr. Und überall bleiben trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde zurück. Täglich wird in den einzelnen Familien dieser Kinder gedacht. Doch einmal im Jahr wollen weltweit Betroffene nicht nur ihrer eigenen Töchter, Söhne, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen gedenken.



Ein Licht geht um die Welt.


Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen seit vielen Jahren Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden die ganze Welt umringt.

Jedes Licht im Fenster steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Das Licht steht auch für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer dunkel bleiben lässt. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen. Es versichert Betroffene der Solidarität untereinander. Es wärmt ein wenig das kalt gewordenen Leben und wird sich ausbreiten, wie es ein erster Sonnenstrahl am Morgen tut."

Kennt ihr die anderen Gedenktage?

Am 25. März ist der "Tag des ungeborenen Kindes"
Der 15. Oktober  ist der "Tag der still geborenen Kinder
Am 2. Sonntag im Dezember  ist die "weltweite Gedenkstunde der mitfühlenden Freunde für alle vorausgegangenen Kinder"
Dann wird noch am 28. Dezember, dem "Tag des unschuldigen Kindes" gedacht.




Ein betroffener Vater widmete dieses Gedicht allen Eltern von "Sternenkindern".


Heut' werden viele Kerzen brennen
und die Dunkelheit durchdringen.
weithin soll man ihr Licht erkennen,
soll'n Wärme in die Herzen bringen. 

Jede Kerze wird entzündet
für ein ganz besonderes Kind.
Allen Menschen sei verkündet,
dass wir stolze Eltern sind! 

Eltern kleiner Engelein,
die von uns gingen vor der Zeit
in eine Welt, so schön und rein -
geliebt in alle Ewigkeit! 

Manch' Seelen nur die Erde streifen,
hört man weise Männer sagen...
schwer ist es dennoch zu begreifen,
noch schwerer manchmal zu ertragen. 

Wenn uns auch oftmals Kummer plagt,
weil wir sie so sehr vermissen
und Traurigkeit am Herzen nagt,
gibt uns doch Hoffnung, dass wir wissen: 

Der Liebe unsichtbares Band
verbindet uns mit unseren Kindern...
hält jeglicher Belastung stand
und hilft, den Trennungsschmerz zu lindern. 

Niemals werden wir vergessen,
nicht verneinen, noch verschweigen,
welch großes Glück wir einst besessen -
dies soll der Glanz der Kerzen zeigen! 

Nehmt Euch einander an der Hand 
und schaut das helle Lichtermeer -
denkt an das Sternenkinderland,
denn eines wünschen wir uns sehr: 

Sie sollen nicht vergessen sein!
Das Schweigen wollen wir bezwingen!
Stimmt alle in den Chor mit ein! 
Lasst ihre Namen hell erklingen! 

(Ralf Korrek, 18.04.2007 Hier könnt ihr mehr von ihm lesen)