Montag, 7. Juli 2014

Damals...



...warmwürzigen Heuduft in der Nase, Sonnenstrahlen auf der Haut, lauen Wind und Sommerduft im Haar, einen treuen, haarigen Freund an der Seite. Stille Momente in einer aufregenden Zeit.

Zwanzig Jahre vergangen! Und jetzt?

...warmwürzigen Heuduft in der Nase, Sonnenstrahlen auf der Haut, lauen Wind und Sommerduft im Haar, einen treuen, haarigen Freund an der Seite. Stille Momente in einer aufregenden Zeit.

Gott sei Dank Kein Fotograf in der Nähe. *lach*

Samstag, 5. Juli 2014

Auf was man so alles stößt...


Wer mich etwas näher kennt, der weiß, ich laufe gern an Orten herum, wo man kaum Menschen trifft. Der Nase nach, neue unbekannte Wege gehen, die ab und an einfach einmal zu Ende sein können. Dann steht man irgendwo im Wald und muss sich grob an der Himmelsrichtung orientieren, um wieder nach Hause oder zum Auto zu finden. Manchmal hat man ein Ziel, läuft aber anders als der Weg vorgibt, um zu sehen, ob man trotzdem am gewünschten Platz heraus kommt. Es gibt so viele schöne Ecken bei uns zu entdecken.

Im Frankenwald gibt es Sagen von den Holzfraalas und den Schrätzlas. Der ein oder andere würde sie vielleicht auch gerne einmal zu Gesicht bekommen. Sie sind klein, nicht größer als 5-6jährige Kinder. Sehr urtümlich sind sie und haben ihre Eigenheiten. Verwechseln konnte man sie deshalb nicht miteinander. Keiner weiß, woher sie kamen. Man erzählt sich Geschichten darüber, wie sie dem Frankenwäldler halfen und bei ihm lebten. Irgendwann verschwanden auch sie mit der Modernisierung aus dem Leben der Einheimischen.

Wenn man bei uns durch die Wälder streift, kann man erahnen, wie die Geschichten entstanden. Bemooste Felsen, Schattenspiele, kleine Höhlen an den steileren Ufern einiger Waldbäche - sie können dem Auge so manche Dinge vorgaukeln. Umso mehr zauberte mir diese kleine Stelle im Wald ein Lächeln ins Gesicht. 

Donnerstag, 3. Juli 2014

Das verlassene Dorf - Part 5



Die alte Villa. Verlassen steht sie am Abhang. Steile Klippen ragen an ihrer rechten Seite tief hinab, um irgendwann unten am Schiefersee zu enden. Die Kanten brechen ab. Erdspalten sind zu sehen. Wie lange wird der Ort der Natur noch trotzen?

Ist die Villa geisterhaft? Vielleicht. Zauberhaft an manchen Tagen, unheimlich bei aufziehendem Nebel. Vor einigen Jahren säumten noch große, schwere, weiße Quarzsteine die Auffahrt zum Anwesen. Es wurde geplündert. Vorwurfsvoll bezeugen die noch vorhandenen Abdrücke der Steine im blauschwarzen Boden den Frevel. Frevel auch am Haus. Schmierereien, zerbrochenes Glas, herausgetretene Türen. Mitgenommen wird, was nicht niet- und nagelfest ist. Dafür ist es eines der wenigen Häusern, welches nicht komplett vermüllt ist. Gewölbe, Wintergarten - der Ort "spricht" trotz oder gerade wegen der umgebenden Stille. 

Das Gebäude selber, steht wie eine alternde Diva die weiß, dass ihre Zeit vorüber ist, aber dennoch stolz und etwas unnahbar wirkend den Kopf abwendet, als würde es nicht sie betreffen. Oder sollte ich sagen wie ein Soldat? Einer der weiß, dass der Krieg verloren ist, aber nun seinem zu erwartendem Schicksal ruhig und aufrecht entgegen sieht? ...






Mittwoch, 2. Juli 2014

Das verlassene Dorf - Part 4



Das einsame Haus


Viele 
Füße gingen 
 einst  durchs  Haus.
Froh  hüpften  manche  ein 
und  aus, andere mit behäbigem  Tritt,
schleppend war auch mancher Schritt. Das Haus hat 
alle Füße gesehen, sah manche kommen  
und wieder gehen.  Die Spuren sind nun 
eingedrückt,  das  Haus  ist  ganz  damit 
bestückt. Die  Füße  sind  nun  alle  fort.
Das  Haus steht leer an seinem Ort. Ein-
sam  geworden  ist  sein  Gesicht,  doch 
ohne Seele ist es nicht. © Irmgard Adomeit, 2012



Ein Haus aus dem verlassenem Dorf. So viele Bilder warten darauf gezeigt zu werden. So viel bescheidener Charme liegt hier versteckt. Was uns dieses Haus wohl erzählen könnte?


Dienstag, 1. Juli 2014