Donnerstag, 5. Juni 2014

Kindermund (12) Heiße Mama




Es ist früher Morgen. Die Kinder noch unausgeschlafen. Die Zeit eilt dahin, es geht kaum vorwärts. Jede Handlung muss eingefordert werden. Ich schließlich entnervt: "Jetzt beeilt euch endlich mal, ich sitz` hier schon auf glühenden Kohlen, weil uns die Zeit davon läuft!"

Daraufhin schaut meine Kleine meinen Hintern an und fragt interessiert: "Heißt das jetzt, du hast `nen heißen Hintern?"

Montag, 2. Juni 2014

Sanfter Jäger - Nachtgedanken

                                                  




Völlig entspannt entgeht dir doch nichts. Genießt wie ich den Duft der Katzenminze, kostest vorsichtig ein Blatt vom wilden Dost und schnurggelst dabei. Begleitest mich bei meinen Gartenstreifzügen. Zeigst mir kapriolenhafte Sprünge, jagst einem kleinen fliegenden Käfer hinterher. Leckst den Morgentau von den Kräutern und schüttelst empört die Pfoten aus, als Tropfen diese bespritzen. Räkelst dich etwas später genüsslich im Sandhaufen und genießt die wärmenden Sonnenstrahlen. 

Gnädig wird mein Kraulen toleriert. Wie könnte ich auch an dir vorbei gehen, ohne dich zu beachten. Sanft umfassen mich deine Pfoten, nur um mich Sekunden später mit schnellen zarten Liebesbissen traktieren zu können und mit der kratzigen Zunge eine kleine Entschuldigung hinterher zu lecken. Für dein Futter wirst du zum Rebell, eine lauthals ihr Recht einfordernde Nervensäge. Skeptisch wird die Speise begutachtet. Kontrolliert, ob es nicht doch etwas Besseres zu holen gibt. Manchmal liegt das Futter in der Schüssel und du sitzt dennoch maunzend vor dem Kühlschrank und man meint, du bist der ärmste, ausgehungertste Kater der ganzen Welt. Mit Sicherheit bist du ein begabter "Theaterkater", der seine Auftritte genießt und als kleine Diva kannst du jämmerlichst beleidigt aussehen. 

Wenn ich "Unkraut jäte" - auf allen Vieren - so kann ich sicher sein, dass du mich beobachtest. Sicherlich bist du vom Anblick amüsiert. Während ich mich recke und strecke, um den scheinbaren Urwald etwas zu lichten, kommst du völlig lautlos herbei. Umschmeichelst mein Gesicht. Deine Nase an meinem Gesicht reibend, oftmals kurz hochspringend, um mich auch sicher zu erreichen oder auch nur um mir einen Nasenstupser zu verpassen, der mir die Tränen in die Augen treibt. Dafür gibt es, zum Ausgleich, einen haarigen Wisch mit dem Schwanz über mein Gesicht. Wehe, wenn dabei mein Mund noch offen steht!

Wie entspannend es ist, dir zuzugucken. Alles an dir ist geschmeidig und fließend. Weich bist du und dennoch ein dynamisch kraftvolles, festes Muskelpaket. Ruhe und Gelassenheit. Der unbequemste Ort erscheint wie ein Himmelbett, wenn du darin schläfst. Deine Pfoten riechen würzig nach Kräutern, nach Moos und altem Herbstlaub. Wie sich der Geruch den Jahreszeiten entsprechend ändert! Im Moment verströmst du neben mir den warmen Duft von frischem Heu, honigsatten Bärwurzblüten und frischer Sommerluft. Selbstsicherheit und Zufriedenheit strahlst du aus. Dich kümmert es nicht, was andere wollen. Beharrlich sorgst du dafür, dass man dir deine Wünsche erfüllt - aber bitte sofort! Notfalls bekommt das ganze Haus deine Stimmgewalt zu hören. 

Geduldig hörst du dir an, was die Kleinen dir erzählen. Legst dich zu ihnen, wenn sie krank im Bett liegen. Wie viele Tränen wurden wohl schon mit deinem Fell getrocknet? Lässt dich mit einem sehr deutlichen "Da-bin-ich" neben mich fallen und drückst dich an mich, wenn ich zur Ruhe komme. Wie genieße ich es, wenn du in Nächten, in denen ich unter dem freien Sternenhimmel schlafe, mir mit sanftem Schnurren Gesellschaft leistest. Beobachtest mich still mit deinem hypnotisierenden Blick und schenkst mir dein stummes Miau. Bringst mir dann als Morgengruß eine Maus zum Frühstück. 

Wir genießen gerade zusammen die Stille der Nacht. Manchmal blinzelst du mich an. Deine Zufriedenheit und dein Wohlbehagen überträgst du auf mich. Danke.





Sonntag, 18. Mai 2014

Kräuterwanderung: „Frühlingserwachen und Frühlingskräuter“







Pünktlich mit dem frischen Frühlingsgrün wächst auch im Menschen die Lust, sich zu erfrischen und den Ballast bzw. die Trägheit der Winterzeit abstreifen zu können. Welche Pflanzen uns zur Verfügung stehen, um unseren Stoffwechsel in Gang zu setzen und neue Vitalität zu erreichen, erfährst du an diesem Nachmittag. 

Wenn du Lust und Zeit hast, kannst du mich am Sonntag, den 25.05.2014 (Anmeldeschluss 23.05) von 14.00 – 16.00 Uhr  auf der Wanderung begleiten. Ich freue mich auf dich!

Der Treffpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben.

Anmeldung: siehe Impressum




Sonntag, 11. Mai 2014

Wieder ein Jahr...




Wenn ich so recht niedergeschlagen, 
rat- und hilflos bin, 
so lege ich mich ruhig zu Bette, 
schließe die Augen, 
entferne alles und träume in selige Ruhe hinein. 

Ludwig Andreas Feuerbach (1804-1872) 


Wie schön waren die ruhigen Momente in all dem Lärm und der Ungewissheit. Welch Zufriedenheit lag in den kleinen Augenblicken. Wieder ein Jahr vorbei. Wieder Geburtstag. Erinnerungen.

Wohin die Zeit? 0 % Überlebenschance gab man ihr in der Schwangerschaft. Sie würde diese und vor allem die Geburt nicht überleben, sagte man. Damals, als das Bild gemacht wurde, lagen schon mehrere schwere OPs hinter uns. Von 1320 g kurzfristig auf 1002 g abgenommen. Auf dem Bild noch keine 1500 g schwer und trotz aller Prognosen ... Hoffnung.


...
Ruhe, ruhe, meine Seele, 
deine Stürme gingen wild, 
hast getobt und hast gezittert, 
wie die Brandung, wenn sie schwillt. 
 ...
Karl Henckell (1864-1929) 




Samstag, 3. Mai 2014

Frühlingsgrüße von Igel Knusper



Dieser kleine Herr bestaunt den Frühling. 
Sieht er nicht putzig aus? Zur Zeit habe ich wieder allerhand um die Ohren und auf der anderen Seite habe ich hier auf dem Rechner so viele tolle Bilder und noch mehr Erlebnisse die ich hier veröffentlichen wollte. Ich hoffe, ich komme bald dazu. Momentan habe ich im Reallife einfach zu viel anderen Schreibkram um die Ohren und im Garten schreit die Arbeit in allen Bereichen. 
Ich hoffe, bei euch geht es etwas ruhiger zu und wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!