Mittwoch, 5. Dezember 2012

Verschiedene Häkelsterne oder Schneeflöckchen?





So verschieden wie Schneeflocken sind zum Teil die Häkelsterne, die ich von einer Tante väterlicherseits geschenkt bekommen habe. Alle Jahre wieder verzieren sie Fenster, Tisch und Christbaum. 




Ich mag die Schlichtheit der filigranen Kunstwerke und finde die reinweißen Modelle am Schönsten.





Manche Häkelsterne hat sie damals übereinander gelegt und so entstanden noch einmal einige Varianten. Die Goldperlen waren recht hübsch anzusehen, aber leider fallen sie mit der Zeit ab. 




Nun ist meine Tante schon lange tot, aber jedes Jahr zur Weihnachtszeit nehme ich ihre Häkelsterne zur Hand und erinnere mich an sie. 



Mittlerweile wird der ein oder andere Stern marode. Das ist so schade, aber das Garn wird spröde und bricht. Wie gerne würde ich auch solche Sterne häkeln können. Mir fehlt es allerdings an Zeit und auch an Geduld. 



Meine Töchter haben nun auch die Handarbeit entdeckt. Die Große liebt Häkelarbeiten und was für mich böhmische Dörfer sind, entfacht ihr nur ein müdes Lächeln. Schade, dass ich ihr keine Anleitung geben kann. Häkelt ihr solche Sterne? Kennt ihr ein Tutorial, bei dem auch Kinder nachvollziehen können, wie man solche Sterne anfertigen kann? 




Zum Thema passend: "Schneeflöckchen, Weißröckchen". Das altbekannte Lied stammt von Hedwig Haberkern, einer Kindergärtnerin aus dem 19. Jahrhundert. Meine Kinder (6/9) singen, wie viele andere Kinder auch, alljährlich damit die ersten Schneeflocken herbei. Wir haben mittlerweile 15 cm Schnee liegen, es hat also geholfen.




Dienstag, 4. Dezember 2012

Macht die Türen auf...



Heute ein Gedicht über Türen. Dieses ahnungsvolle Warten bevor sich eine Tür zum ersten Mal öffnet und auch das mit schwerem Herzen vor der verschlossenen Tür stehen, ist uns doch allen bekannt. Einen wundervollen Adventskalender dazu hat Gitta gemacht. Vielleicht gefällt er euch genauso wie mir.


Türen

Die Lebenswege sind gesäumt 
Von hunderttausend Türen 
Sie gehen auf 
Wir sehen rein 
Gefällt es uns 
So zieh'n wir ein 
Und wollen Heimat spüren 

Doch keiner dieser Räume birgt 
Genau was wir erträumen 
Schnell wird es eng 
An einem Ort 
Wir stehen auf 
Und ziehen fort 
Um ja nichts zu versäumen 

Zwei Türen weiter lockt ein Licht 
Es schimmert durch die Spalten 
Wir gehen hin 
Wir klopfen an 
Wir treten ein 
Und glauben dann 
Hier sei das Glück enthalten 

Aus manchen Kammern will man uns 
Mit aller Macht vertreiben 
Das passt uns nicht 
Wir werden stur 
Kein Argument 
Wir wissen nur 
Grad da wollten wir bleiben 

Es fallen immer Türen zu 
Das lässt sich nicht vermeiden 
Wir wehren uns: 
Nicht diese Tür! 
Ich war es nicht! 
Kann nichts dafür! 
Gequetschte Finger leiden 

Doch gibt es Räume, zwar meist klein 
Die bleiben immer offen 
Ist nicht daheim 
Ist nur vertraut 
Da haben wir 
Noch nichts verbaut 
Das lässt uns wieder hoffen 

Sehr viele Türen schliessen sich 
Das ist des Lebens Lauf 
Doch lernen wir 
So mit der Zeit 
Kommt der Moment 
Sind wir bereit 
Gehn neue Türen auf 

(Katharina Berger)







1. Eine Tür, eine Tür,
tut sich auf  für mich,
und das Licht und das Licht,
das grüßt dich und mich.

Macht die Türen auf,
macht die Herzen weit,
und verschließt euch nicht:
es ist Weihnachtszeit.

2. Tritt herein, tritt herein,
schau das Wunder an,
wie ein Kind, wie ein Kind
uns verwandeln kann.
Macht die Türen auf ...

3. Jesus kommt, Jesus kommt,
lädt zum Freiden ein.
Laß den Streit, laß den Streit,
es darf Weihancht sein.
Macht die Türen auf ...

Text: Wolfgang Langhardt
Musik: Detlev Jöcker

Montag, 3. Dezember 2012

Weihnachtsmann-Boykott







Was wäre die Weihnachtszeit ohne Backerlebnis? Eine weitere Tradition ist bei uns das Backen von Hefeteigmäusen und einen "Hefemann". Pfefferkuchen essen meine Kinder nicht so gerne und so gibt es bei uns eben Weihnachtsmäuse und Hefemann. Es geschieht auch immer am gleichen Abend, nämlich am Nikolaustag. Meine Mam bereitet einen Hefeteig vor und während dieser geht, singen wir zusammen, lesen Geschichten vor und warten auf den Nikolaus. Der ist übrigens trotz aller Bemühungen noch nie ins Haus gekommen. Dies liegt daran, dass leider mittlerweile eine Anhäufung an Weihnachtsmännern überall herum läuft.





Eine kleine Episode diesbezüglich:
Unser Kindergarten bekam letztes Jahr Besuch von einem Radiosender, denn die Kinder hatten einen Preis gewonnen. Der Radiosender wollte einen Nikolaus vorbei schicken, der die Gaben überreichen sollte. Meine Kleine konnte ein Nikolausgedicht, mehrere Lieder und freute sich also auf den Nikolaus. 
Der Nikolaus entpuppte sich allerdings als Weihnachtsmann, dessen Bart öfters verrutschte und der ständig ein "HO,Ho,ho!" von sich gab. Alle Kinder saßen vor ihm im Kreis. Die Frage kam auf: "Wer kann denn ein Gedicht oder ein Lied?" Die Kindergärtnerinnen bauten darauf, dass meine Tochter ihr Gelerntes sicher preisgab, doch diese schwieg.

Weihnachtsmann: "Na, willst du mir dein Gedicht nicht doch vorsagen?"
Kleine: "Nein!"
Weihnachtsmann: "Traust du dich nicht?"
Kleine: "Ich trau mich schon."
Weihnachtsmann: "Kannst du wohl deinen Text nicht mehr?"
Kleine: "Doch, den kann ich!"
Kindergärtnerin: "Du, dann sing ihm doch ein Lied vor, du kannst doch deine Lieder!"
Kleine: "NEIN! Das ist nicht der Nikolaus, sondern nur ein Weihnachtsmann und DEM SAG ICH NICHTS!"

Der Dialog wurde übrigens im Radio nicht gesendet!*lach*




Zum heutigen Tag das Lied "Unser Pfefferkuchenmann" von Hanna Hanisch. Leicht zu singen für die Allerkleinsten und während man Plätzchenteig ausrollt. Ein herzliches "Willkommen" an meine neuen Mitleser und eine weiterhin schöne Adventszeit euch allen. Habt ihr eigentlich ein bestimmtes Weihnachtslied, dass euch besonders gut gefällt?




Setz den Teig mit Honig an,
knack die braunen Kerne.
Einen Pfefferkuchenmann
haben alle gerne.
Rullala, rullala,
haben alle gerne.

Mach ein großes Feuer an,
daß die Funken stieben.
Fertig ist der braune Mann,
Knöpfe hat er sieben.
Rullala, rullala,
Knöpfe hat er sieben.

Ich und du und du und ich,
jeder will ihn haben.
Nikolaus, wir bitten dich:
Bring uns deine Gaben.
Rullala, rullala
bring uns deine Gaben.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Das Licht einer Kerze...



Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht, eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht...

Dieses wunderschöne Adventslied wurde von Rolf Krenzer geschrieben und von Peter Janssens vertont. Es gehört zu unseren alljährlichen Liedern, die wir vor dem Adventskranz singen und musste einfach mit in den "musikalischen Adventskalender".
Was man nicht sehen kann... scheinbar haben wir sehr musikalische Haustiere! Unser Kater Smoky springt, wenn die Kinder singen oder Flöte spielen, öfters einmal auf den Tisch und setzt sich auf die Notenblätter, was zu Gekicher und zu Durcheinander führt. Es wird dann unter dem hypnotisierenden Blick der Fellnase  tapfer weiter gesungen, wenn auch manchmal mit etwas verändertem Text. Die Kleine (6) singt bei diesem Lied die erste Strophe und die Große (9) die zweite allein.
Das Hochladen bei Youtube dauerte Stunden, deshalb die Verspätung...




Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht.
Eine kleine Kerze leuchtet durch die Nacht.
 Alle Menschen warten hier und überall,
warten voller Hoffnung auf das Kind im Stall. 

Wir zünden zwei Kerzen jetzt am Adventskranz an.
Und die beiden Kerzen sagen's dann:
Lasst uns alle hoffen hier und überall,
hoffen voll Vertrauen auf das Kind im Stall.

Es leuchten drei Kerzen so hell mit ihrem Licht,
Gott hält sein Versprechen. Er vergisst uns nicht.
Lasst uns ihm vertrauen hier und überall.
Zeichen seiner Liebe ist das Kind im Stall.

Vier Kerzen hell erstrahlen durch alle Dunkelheit.
Gott schenkt uns den Frieden. Macht euch jetzt bereit.
Gott ist immer bei uns hier und überall.
Darum lasst uns loben unsern Herrn im Stall!


Samstag, 1. Dezember 2012

Musikalischer Adventskalender 1



Folgt dem Stern in der Nacht...

Heute haben meine Kinder (9,6) einen Wunsch geäußert...sie möchten für Freunde und Bekannte einen musikalischen Adventskalender gestalten. 

Warum?

Für uns Erwachsene ist die Adventszeit meistens stressig. Nix mit Ruhe und vielen geht dieser Weihnachtsrummel gehörig auf die Nerven. Wenn, dann gefällt ihnen vielleicht gerade noch die Dekoration, der Glühwein und das Kerzenlicht in dieser Jahreszeit. Gezwungene Besinnlichkeit und ein vollgestopfter Terminkalender, weil sämtliche Termine in diese letzten vier Wochen des Jahres fallen, lässt vor allem Familien aufseufzen. 

Alle Jahre wieder wird dennoch bei uns im Haus die Adventszeit ausgelebt. Wir sitzen jeden Abend um den Adventskranz und singen miteinander. Als die Kinder noch klein waren spielte ich mit der Gitarre und sie nahmen ihre Rassel oder die "Chickeneggs" und begleiteten mich dabei. Irgendwann sangen sie mit und es macht uns mit jedem Jahr mehr Freude.
Es ist für mich an manchen Tagen wirklich schwer sich abends noch die Zeit zu nehmen. Manchmal würde ich lieber andere Dinge erledigen und dann aber - wenn die Kinder anfangen zu singen und noch ein Lied singen möchten und noch eines... Es ist ein so schöner Moment und der Tag klingt einfach gut aus. Sie gehen mit einem Lied ins Bett. Morgens brennt am Frühstückstisch die Adventskerze und an manchen Tagen klappt es, dann wird noch vor der Schule ein Lied gesungen. Das begleitet sie auf den Schulweg, den sie in dieser Zeit meist singend zurück legen. Die Adventszeit ist somit zu einer sehr intensiv miteinander verbrachten Zeit im Jahr geworden. Unsere Tradition, die wir hoffentlich auch über die Pubertät hinweg noch halten können.

Im Laufe der letzten Jahre sammelten die Kinder Lieder, die sie im Kindergarten oder in der Schule gelernt haben und versuchten sich im Flötenspiel. Sie freuen sich schon im Herbst auf die Weihnachtszeit und wenn nach dem Dreikönigstag die Weihnachtsdekoration abgebaut wird, dann fehlt wirklich am Abend dieser ganz besonderer Moment des Zusammenseins.

Die Große spielt bei diesem Lied mit der Flöte die Oberstimme und die Kleine die Melodie. Während die Kleine das Lied singt, wechselt die Große zur Melodie. Das Lied ist von Wilfried Röhrig und ist ein Teil aus dem Kindermusical "Was für ein Glück". Ich bitte euch, die Fehler und Unsauberkeiten zu entschuldigen, der Advent hat erst angefangen und es geht uns nicht um Professionalität sondern um die Freude am Singen.

Meine Große meinte, das Singen froh im Herzen macht und die Kleine fragte daraufhin, ob wir Erwachsene vielleicht nicht mehr so froh sind, weil wir so wenig singen. Die Frage kam auch auf, ob andere Kinder zu Hause noch singen. Sie fragten nach - es sang kein einziger Klassenkamerad in der Adventszeit. Die Kameraden bekommen zwar viele Adventskalender (eines hatte acht (!) Stück), aber Zeit bekommt keines geschenkt. So fragten sie mich, ob ich hier in den Blog jeden Tag ein Lied einfügen könnte, denn vielleicht summt ja jemand mit und wird froh dabei.

Also versuche ich nun den Wunsch zu erfüllen und hoffe darauf, dass ihr mir keine HNO-Rechnung zu Weihnachten sendet.

Habt eine frohe Adventszeit!